In eigener Sache: Leistungsschau 2013

Blogzugriffe 2010 bis 2013

Das Jahr ist zwar noch nicht ganz vor­bei, aber ich prä­sen­tie­re doch ein­fach jetzt schon den ulti­ma­ti­ven, kenn­zah­len­ge­sät­tig­ten Rück­blick auf mein Blog­jahr 2013. 

Gefreut habe ich mich dar­über, dass die Zahl der Zugrif­fe im Ver­gleich zum Vor­jahr deut­lich ange­stie­gen ist; laut Word­Press-Sta­tis­tik waren es für 2013 knapp 58.000 Zugrif­fe*, im Jahr 2012 wur­den knapp 50.000 Zugrif­fe erreicht. Wie der Gra­fik oben zu ent­neh­men ist, schwankt die Zahl der Zugrif­fe dabei monat­lich aller­dings deut­lich. Ursa­che dafür sind zum einen exter­ne Ereig­nis­se (bis zur Bun­des­tags­wahl gab es ein für mei­ne Ver­hält­nis­se gro­ßes Inter­es­se; danach ging’s dann deut­lich zurück. Ähn­lich sieht es etwa rund um die Land­tags­wahl 2011 aus. Zum ande­ren gibt es ein­zel­ne Arti­kel, die häu­fig und auch von Men­schen mit gro­ßem Ein­fluss ret­weetet wur­den. Bei etwa 156 Zugrif­fen pro Tag im Durch­schnitt macht das deut­lich was aus. 

Inklu­si­ve die­sem habe ich im Jahr 2013 genau 171 Bei­trä­ge auf dem Blog ver­öf­fent­licht. Beson­ders gefreut hat es mich, das eini­ge davon den Weg auf CARTA gefun­den haben. Zum Ver­gleich: Im Jahr 2012 waren es 149 Bei­trä­ge. Reche­risch ergibt das 2012 rund 334 Zugrif­fe pro Bei­trag, und 2013 rund 338 Zugrif­fe. In die­ser Hin­sicht also Kon­stanz. Fak­tisch sind aller­dings zwi­schen ein­zel­nen Bei­trä­gen gro­ße Schwan­kun­gen des „Zuschau­er­inter­es­ses“ festzustellen.

Der meist­ge­le­se­ne Arti­kel aus dem Jahr 2013 war übri­gens die­ser hier über Steu­er­pflich­ti­ge und Wut­rei­che. Bun­des­tags­wahl eben, und ein biss­chen Sta­tis­tik dazu, wie es mit Reich­tum und Armut in Deutsch­land eigent­lich bestellt ist.

Geflat­trt wur­den das Blog und die ein­zel­nen Bei­trä­ge genau hun­dert­und­eins­mal. Auch dafür – eben­so wie für alle „Likes“ und „Shares“, „Ret­weets“ und „Men­ti­ons“ – vie­len Dank!

Was ich nicht erfasst habe, was mir aller­dings etwas Sor­gen macht, ist die – zumin­dest gefühlt – zurück­ge­hen­de Zahl der Kom­men­ta­re. Debat­ten zu ein­zel­nen Bei­trä­gen fin­den, wenn sie denn mal statt­fin­den, ihren Ort eher bei Face­book oder sogar auf Twit­ter. Das mag ein all­ge­mei­ner Trend sein. Aber da ein Blog eben auch davon lebt, das dort Leu­te dis­ku­tie­ren, wür­de ich mich über mehr Betei­li­gung in die­ser Hin­sicht im Jahr 2014 freuen. 

Dann habe ich mal ver­sucht, die ein­zel­nen Bei­trä­ge (die gut 50 Fotos der Woche, zu denen ich ja ab und zu auch inhalt­li­ches schrei­be, in der Kate­go­ri­sie­rung ein­mal außen vor gelas­sen) inhalt­lich zu sor­tie­ren. Im End­ef­fekt kommt das hier gezeig­te Bild her­aus, wenn ein­zel­ne Spe­zi­al­the­men zusam­men­ge­fasst werden.

Themen im Blog - 2013

Schein­bar betrei­be ich (neben den Fotos) vor allem ein Poli­tik­blog (das ist es also, was ich hier tue …): 17 Pro­zent (d.h. 29 Bei­trä­ge) befass­ten sich mit Wahl­kampf, Wah­len, Par­tei­en (außer Bünd­nis 90/Die Grü­nen) und Fra­gen der Demo­kra­tie. Dazu kom­men einer­seits 23 Tex­te (14% aller Bei­trä­ge), die sich kon­kret um Par­tei­grü­nes dreh­ten, und ande­rer­seits sind auch vie­le der Bei­trä­ge, die ich für die­ses Dia­gramm in „Neue und alte Medi­en“, „Gen­der, Athe­is­mus, Sozio­lo­gie“ und „Nach­hal­tig­keit, Ernäh­rung, Ver­kehr“ ein­sor­tiert habe, poli­ti­sche Tex­te. Aber es gibt auch eher – hoch­ge­sto­chen aus­ge­drückt – gesell­schafts­dia­gnos­ti­sche Tex­te, Erfah­rungs­be­rich­te und nicht zuletzt Koch­re­zep­te in die­sen Kategorien. 

Im Rück­blick auf das Jahr 2013 habe ich jetzt ein­fach mal für jeden Monat einen Bei­trag raus­ge­sucht, der die­sen eini­ger­ma­ßen reprä­sen­tie­ren mag.

  • Janu­ar 2013: Gleich zu Jah­res­be­ginn wid­me­te ich mich der Gret­chen­fra­ge – Athe­is­mus zog sich dann noch durch eini­ge wei­te­re Tex­te im Janu­ar durch.
  • Febru­ar 2013: Schwer­punkt war der begin­nen­de Bun­des­tags­wahl­kampf, u.a. mit dem SPD-Kan­di­da­ten Peer Stein­brück (heu­te längst ver­ges­sen). Hin­wei­sen möch­te ich aber auf einen ande­ren Text – einen Kom­men­tar zu den Bemü­hun­gen der Pira­ten, eine vir­tu­el­le Ver­samm­lung ein­zu­füh­ren (sie­he dazu auch, was dar­aus wur­de).
  • März 2013: Der März wur­de von Netz­po­li­tik – End­kampf um das Leis­tungs­schutz­recht – domi­niert. Ich habe unter and­rem was dazu geschrie­ben, war­um Netz­po­li­tik nie ein Three-Let­ter-Acro­nym war, letzt­lich ein Plä­doy­er für Bünd­nis­ar­beit und Real­po­li­tik statt Empö­rung in der Filterblase.
  • April 2013: Eini­ges zur Bun­des­tags­wahl und zu Wahl­pro­gram­men und den damit ver­bun­de­nen Pro­zes­sen. Von mir gab’s u.a. eine Info­gra­fik zum (aus heu­ti­ger Sicht viel geschol­te­nen) grü­nen Wahl­pro­gramm und zu den Ände­rungs­an­trä­gen dazu; im Mai dann die Ergeb­nis­se dazu.
  • Mai 2013: Ich besuch­te zum ers­ten Mal die re:publica und beschäf­tig­te mich mit dem grü­nen Mit­glie­der­ent­scheid. Hier hin­wei­sen will ich aber auf einen ande­ren Text, näm­lich einen dar­über, wie ich ver­lern­te, Zei­tung zu lesen.
  • Juni 2013: Den grü­nen Mit­glie­der­ent­scheid über die Schwer­punkt­the­men im Wahl­kampf habe ich in meh­re­ren Bei­trä­gen beglei­tet. Im Juni dis­ku­tier­te ich die Ergeb­nis­se des Ent­scheids – im Okto­ber gab es dann noch eine eher kri­tisch aus­fal­len­de Rück­schau und Bewer­tung.
  • Juli 2013: Selbst­ver­ständ­lich spiel­ten im Juli die gro­ßen The­men „Bun­des­tags­wahl­kampf“ und die all­mäh­lich wach­sen­de Erkennt­nis dar­über, was die NSA eigent­lich macht, eine gro­ße Rol­le (und die­ses und jenes ande­re netz­po­li­ti­sche The­ma noch dazu). Für die­se Lis­te möch­te ich aber einen kur­zen, durch­aus viel gele­se­nen Text zu Geschlech­ter­dif­fe­renz im Lego-Club herauspicken.
  • August 2013: Ein Som­mer mit einem hei­ßen, unschön wer­den­den Wahl­kampf. Der schlug sich auch im Blog nie­der, von Spe­ku­la­tio­nen über mög­li­che Koali­ti­ons­op­tio­nen (Min­der­hei­ten­re­gie­rung?) auf­grund der Umfra­ge­zah­len bis hin zum grün-rot-lin­ken Cross­over. In Reak­ti­on auf die Veggie­day-Debat­te schrieb ich ein län­ge­res Essay zu den Gren­zen des poli­tisch Gestalt­ba­ren. Lest das mal! (Oder halt Sci­ence Fic­tion, wenn ihr das lie­ber mögt …)
  • Sep­tem­ber 2013: Der Monat der Bun­des­tags­wahl. Im Blog fin­det sich viel Wahl­kampf, Man­dats­rech­ne­rei, Wün­sche an die Wäh­le­rIn­nen und der­glei­chen mehr – und nach dem über­ra­schend schlech­ten Ergeb­nis dann gleich meh­re­re Tex­te der Wahl­er­geb­nis-Auf­ar­bei­tung. Der „Moment der Befrei­ung“, der sich durch die unkla­re Lage ergab, währ­te bun­des­po­li­tisch nicht lan­ge. Ob er inner­par­tei­lich zu dau­er­haf­ten Ver­schie­bun­gen der Macht­ver­hält­nis­se füh­ren wird, war eine der Fra­gen, die mich im Sep­tem­ber beweg­ten – und die bis heu­te nicht abschlie­ßend zu beant­wor­ten ist.
  • Okto­ber 2013: Im Blog ein sehr grü­ner Monat – unter ande­rem mit mei­ner (letzt­lich erfolg­lo­sen) Bewer­bung für den baden-würt­tem­ber­gi­schen Par­tei­rat, auf­bau­end auf dem Ver­ständ­nis von eman­zi­pa­to­ri­scher Frei­heit und Nach­hal­tig­keit als zwei durch­aus im Kon­flikt zuein­an­der ste­hen­den tra­gen­den Säu­len der Partei.
  • Novem­ber 2013: Lan­des­po­li­tisch wie im Blog ging es um Natio­nal­park und den Ent­wurf für das neue Lan­des­hoch­schul­ge­setz, aber auch, anläss­lich des Todes von Die­ter Hil­de­brandt, um das all­mäh­li­che Ende der alten Bun­des­re­pu­blik. Und um dies und das.
  • Dezem­ber 2013: Stress oder spä­te Nach­wir­kun­gen der Bun­des­tags­wahl und ihrer inner­par­tei­li­chen Kon­se­quen­zen – jeden­falls hat­te ich zunächst nicht so rich­tig Lust aufs Blog­gen. Erst seit Weih­nach­ten hat sich das ver­än­dert – unter ande­rem mit der (nach eini­gem Drän­gen) durch­aus zu reger Dis­kus­si­on anre­gen­den Fra­ge, ob es ins­ge­samt und über­haupt so wei­ter­ge­hen kann? Wer sich in die­se Debat­te noch ein­klin­ken möch­te, darf gerne.

Jetzt käme der Teil mit den guten Vor­sät­zen – sicher­lich wird mich mein Blog auch 2014 beglei­ten, „neu­mo­di­schen“ Dis­kus­si­ons­platt­for­men wie Face­book etc. etc. zum Trotz. Wo die Rei­se mich inhalt­lich hin­füh­ren wird, ist schwer zu sagen – sicher­lich wird die eine oder ande­re inner­par­tei­li­che, netz­po­li­ti­sche oder demo­kra­tie­theo­re­ti­sche Debat­te sich auch im Blog wie­der­fin­den. Es gibt Kom­mu­nal­wah­len und die Euro­pa­wahl, es gibt Land­tags­wah­len im Osten, es gibt die größ­te Koali­ti­on aller Zei­ten, am Hori­zont dräut bereits die Land­tags­wahl 2016 in Baden-Würt­tem­berg – aber viel­leicht sind ande­re The­men im Jahr 2014 span­nen­der. Mehr All­tag mit Kin­dern, mehr Nach­hal­tig­keit, mehr Sci­ence Fic­tion? Mal sehen. Wün­sche dür­fen selbst­ver­ständ­lich ger­ne geäu­ßert werden. 

War­um blog­ge ich das? Zum einen, weil ich mir für eini­ge der genann­ten Bei­trä­ge noch Lese­rIn­nen wün­sche, und für eini­ge Debat­ten eif­ri­ge Kom­men­ta­to­rIn­nen. Zum ande­ren zum eige­nen Rück­blick auf das Jahr – das im Nach­hin­ein sehr von die­ser Bun­des­tags­wahl domi­niert war.

* Im End­ef­fekt waren es dann genau 58058 Zugriffe … ;-)

4 Antworten auf „In eigener Sache: Leistungsschau 2013“

  1. Kannst ja wie­der mal einen Pira­ten-Bas­hing Arti­kel schrei­ben um die Kom­men­tar­zahl zu erhö­hen, ist ja ein pro­ba­tes Mit­tel. ;-) Obwohl, die Bla­se ist ja qua­si geplatzt. Aber für SPD-Bas­hing wird es sicher mehr als genug Anlass geben.

    Im Ernst, ein biß­chen mehr Grü­nen-Kri­tik fän­de ich wün­schens­wert. Mit­un­ter hat­te ich im Wahl­kampf das Gefühl dass das hier zu einem Grü­nen-Jubel­per­ser-Blog gewor­den ist. Aus­nah­me war die Kri­tik an #bewe­gung­jetzt, das sich erwar­tungs­ge­mäß als Rohr­kre­pie­rer ent­puppt hat.

    1. Grü­nen-Kri­tik – hm, befürch­te, dass das sozia­li­sa­ti­ons- und berufs­be­dingt eher ein blin­der Fleck bei mir ist; inso­fern sind hier Kom­men­ta­re ein will­kom­me­ner Kon­tra­punkt. Was es geben wird, ist sicher­lich ein biss­chen Kri­tik am vor­herr­schen­den grü­nen Wis­sen­schafts­ver­ständ­nis. Aber detail­lier­te Manö­ver­kri­ti­ken o.ä. – fin­de ich eher schwie­rig. Mal sehen.

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