Die Kirschen sind in der Zwischenzeit geerntet, der Lavendel blüht, ebenso die Hortensie; die Sonnenblume wurde von Schnecken aufgefressen, die Tomaten sind etwas größer geworden, aber eigentlich ist’s weiterhin genauso – zwischen den wenigen Sommertagen immer wieder Regenzeit. Der Garten in üppigem Grün, aber …
Nordlichter!
Kurz nach 22 Uhr las ich gestern von ersten Bewunderungen in meinen Feeds. Der Blick in der Nordhimmel ließ dann nur ganz schwach etwas erahnen, einen dunkelroten oder purpurfarbenen Schimmer in der Nachthimmelfarbe.
Das änderte sich, als ich das iPhone mit seiner tatsächlich hervorragenden Langzeitbelichtung an die selbe Stelle schauen ließ – da waren dann lila Felder zu sehen, und am Horizont möglicherweise auch schwach grüne. Nicht ganz so eindrucksvoll wie das, was andere gesehen hatten, aber immerhin: der stärkste Sonnensturm seit zwanzig Jahren hatte tatsächlich auch hier in der Freiburger Region, also ganz im Süden der Republik, noch eine sichtbare Wirkung.
Ich bin dann noch ein paar Schritte rausgegangen, um dunklere Stellen zu finden. Mit bloßem Auge weiter kaum bis gar nicht sichtbar, im für eine Sekunde belichteten Handybild aber schön zu sehen.
P.S.: Ich lade mal den Akku der digitalen Spiegelreflex – falls da heute Abend nochmal was zu sehen sein sollte, dann mit Stativ und DSLR statt freihändig mit dem Handy …
P.P.S.: Und natürlich blieb die Nacht heute – zumindest hier im Süden der Republik – schwarz.. Dafür gab es ein ESC-Design in Malmö, das immer wieder an Nordlichter erinnerte.
Photo of the week: Sky
Das Foto wurde noch vor dem Wintereinbruch der letzten Tage aufgenommen, jetzt scheint es aber wieder wärmer zu werden – und da, wo die Obstblüten saßen, die sich hier in Richtung Himmel strecken, sind jetzt an den Obstbäumen im Garten Fruchtansätze zu finden. Zum Glück scheinen diese die kalten Tage unbeschadet überstanden zu haben.
Photo of the week: March walk, Esslingen
Anfang März nutze ich einen der sonnigen Tage, um durch die Weinberge oberhalb von Esslingen (bzw. genauer gesagt: hier oberhalb von Stuttgart-Obertürkheim) zu spazieren. Mal abgesehen von Albvereinspfaden, die im nichts endeten und der Sehenswürdigkeit „Ailenbergturm“, die ein bisschen, naja, underwhelming war, war das insofern ganz schön, weil ich dutzende Eidechsen gesehen habe, die sich in, auf und zwischen einer der vielen Mauern sonnten.
(Und wo ich schon bei den sonnigen Tagen bin: heute hatte es hier in Gundelfingen 30 Grad – Anfang April. Offensichtlich ist der Frühling vorbei, der Sommer geht los. Das kommt jetzt etwas überraschend …).
Kurz: Frühling zu früh
Eine typische Handbewegung für die 2020er Jahre dürfte das Schulterzucken bei der Feststellung sein, dass es bereits Mitte/Ende Februar die ersten frühlingshaft warmen Tage gibt, dass die Schneeglöckchen und Narzissen, Krokusse und auch die ersten Obstbäume ungewöhnlich früh blühen. Schulterzucken deswegen, weil nicht so recht klar ist, wie damit umzugehen ist. Einerseits: großartig, eine wunderbare Jahreszeit beginnt Jahr für Jahr früher, und die Sonne scheint aufs Gesicht. Andererseits: Klimakrise, und mit der Verschiebung von Obstblüte und Vorfrühling nach vorne eben auch ein ganz klares und spürbares Zeichen, dass das mit diesen jetzt schon rund 1,5 Grad wärmeren Temperaturen eben Auswirkungen hat.
Auf den Demokratie-Demos kursierte das Lied der Mannheimer Musikerin Soffie, die von einem Land träumt, „in dem für immer Frühling ist“. Eingängige Melodie, schöner Text – und ein Land, in dem immer Frühling ist, hätte ja durchaus was. Nur: es ist recht wahrscheinlich, dass dem frühen Frühling ein früher und langer Sommer folgt. Und da hört der Spaß dann auf.