Kurz: Veggieday einschmuggeln!

Die BILD hat fest­ge­stellt, dass Grü­ne einen Veggie­day – also ein­mal pro Woche, wie der katho­li­sche Frei­tag – wol­len, an dem fleisch­los in öffent­li­chen Kan­ti­nen geges­sen wird. Allein schon aus Kli­na­schutz­grün­den fin­de ich das gut. Und fra­ge mich, ob es – wenn’s nicht groß ange­kün­digt wür­de, wirk­lich jemand groß­ar­tig auf­fal­len wür­de, wenn es ein­mal pro Woche eben statt Schnit­zel mit Pom­mes eines der fol­gen­den Gerich­te in der Kan­ti­ne geben wür­de (nicht vegan, nicht unbe­dingt gesund, aber typi­sche vege­ta­ri­sche Gerich­te der deut­schen Alltagsküche):

- Milch­reis mit Kompott
– Spa­ghet­ti mit Tomatensoße
– Spätz­le mit Pilzsauce
– Mit Spi­nat gefüll­te, mit Käse über­ba­cke­ne Pfannkuchen
– Spie­gelei, Salz­kar­tof­feln, Spinat
– Salat mit Mozzarellabällchen
– Piz­za mit Toma­te, Moz­za­rel­la, Basilikum
– Gefüll­te Zuc­chi­ni mit Reis
– Risotto
– Tomatensuppe
– Kürbissuppe
– Erb­sen­ein­topf ohne Speck
– Pell­kar­tof­feln mit Quark
– Brat­kar­tof­feln mit Kräuterquark
– Dampfnudeln

Welt­un­ter­gang? Oder Essen, bei dem das „v“ gar nicht auf­fal­len würde?

9 Antworten auf „Kurz: Veggieday einschmuggeln!“

  1. Kei­ner hat etwas gegen die genann­ten Gerich­te – die meis­ten esse ich gern. Du bist aber auf die Kri­tik an dem Vor­schlag über­haupt nicht ein­ge­gan­gen: Es geht um einen ver­pflich­ten­den fleisch­lo­sen Tagen, an dem es GAR KEIN Fleisch in der Kan­ti­ne geben darf – auch kei­ne Currywurst.

    1. Ich sage, dass das nie­mand auf­fal­len wür­de. Und mei­ne damit: Ich sehe nicht die gro­ße Frei­heits­ein­schrän­kung, die dar­in besteht, dass z.B. drei typisch medi­ter­ra­ne Gerich­te ohne Fleisch ange­bo­ten wer­den. (Im Gegen­zug: Als Vege­ta­ri­er soll ich mich freu­en, wenn ich aus genau einem Gericht aus­wäh­len kann – Rea­li­tät vie­ler Kantinen!).

  2. Herr­gott noch­mal, es geht um eine Emp­feh­lung und kein Gesetz, eine Emp­feh­lung aus durch­aus guten Grün­den, die gera­de über­all, begon­nen mit der Bild­zei­tung hys­te­ri­siert wird. Und ich esse Fleisch und habe mit dem Vor­schlag abso­lut kein Probem!

    1. Das kommt in der Öffent­lich­keit aber nicht so an, dass das nur eine Emp­feh­lung ist. Da heißt es nur: „Jetzt wol­len die Öko­fa­schis­ten uns schon vor­schrei­ben, was wir essen dür­fen.“ Ich hät­te es für sinn­vol­ler emp­fun­den, wenn emp­foh­len wor­den wäre, dass jeden Tag min­des­tens ein vegetarisches/veganes Gericht ange­bo­ten wird.

  3. Den Vege­ta­ri­ern ist es frü­her aber doch auch auf­ge­fal­len, wenn es kei­ne vege­ta­ri­schen Gerich­te auf der Kar­te gab. 

    Ich bevor­zu­ge statt­des­sen preis­wer­te, vege­ta­ri­sche Ange­bo­te an jedem Tag. Wie in unse­rer Kan­ti­ne. Ich mag Viel­falt und Aus­wahl, aber kei­ne Bevormundung.

    1. Viel­leicht liegt da ja auch ein Hauch von Pro­vo­ka­ti­on mei­ner­seits in die­ser Aus­sa­ge. (Und Vege­ta­rie­rIn – Nicht­ve­ge­ta­rie­rIn ist kein binä­rer Gegen­satz, son­dern addi­tiv. Wer Fleisch isst, isst – von weni­gen Aus­nah­men abge­se­hen – auch Ei, Milch­pro­duk­te, Getrei­de, Kar­tof­feln, Gemüse …)

  4. ich sehe das wie Ingo. Ich esse in der Men­sa bei­spiels­wei­se kein FLeisch, zuhau­se aber schon. Ich freue mich, dass es mitt­ler­wei­le (außer in den Semes­ter­fe­ri­en) fast durch­gän­gig zwei vege­ta­ri­sche Gerich­te zur Aus­wahl gibt. Lie­ber so etwas durch­zie­hen und gute vege­ta­ri­sche Optio­nen, als einen spe­zi­el­len „Veggie-Day“ und sonst gibts den alten Fleischbrei

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