Ich muss erst einmal gestehen: Ich habe keinen Fernseher. Zum DVD-Schauen dient bis auf weiteres der im Bild rechts dargestellte Original-Commodore-Amiga-Monitor aus den spätern 1980ern oder frühen 1990ern. Auch die Mutter meiner Kinder ist weitgehend ohne Fernseher groß geworden. Damit stellt sich verstärkt eine zentrale Frage: Nämlich die, mit was meine beiden Kinder (im Kindergarten- bzw. Vorschulalter) zum Beispiel an Tagen wie diesen (alle ziemlich krank …) medial beschäftigt werden können.
Bisher greife ich dazu vor allem auf das zurück, was ich selbst kenne. Z.B. Bullerbü. Oder die Rappelkiste* (die ich interessanterweise als Kind selbst manchmal eher „gruselig“ fand). Oder – auf dem Smartphone – auf den kleinen Maulwurf. Wenige Versuche in gegenwärtiges Kinderfernseh-Terrain verliefen nicht so, dass ich sie ohne weiteres wiederholen wollte. Ein Kinderfilm muss nicht mit x Schnitten in der Minute daherkommen, und darf ruhig einen gewissen Realismus haben.
Damit die große Frage: Was wäre denn das 2012er-Äquivalent zur Rappelkiste? Was schauen eure Kinder so an? Oder muss ich bei meiner eigenen Vergangenheit und den damit verbundenen Sozialisationsidealen bleiben?
* Sehr cool fand ich ja – beim mit den Kindern gucken – die Folge zum Thema „Vom Zusammenleben“, in der völlig selbstverständlich eine WG aus drei Erwachsenen und drei Kindern auftaucht.
Argh! Ich hatte diesen Blogpost als „Welche DVDs für Kindergarten-/Vorschulkinder“ auf Twitter beworben (ohne auf die Rappelkistenäquivalent-2012-Problematik einzugehen) – und was gibt es für Antworten?
„Lucy der Schrecken der Straße“ und „Die Kinder von Uhlenbusch“
Wurde nach 1985 eigentlich keine gute Kinderserie mehr produziert? Kann doch nicht sein!
Ich habe als Kind ja sehr gern Stummfilmkomödien geschaut, sehr gerne Harold Lloyd.
Doch sicher, aber irgendwie erinnere zumindest ich mich dann doch immer wieder an die alten Sachen aus meiner Kindheit. Und also haben wir vor allem unsere Kindheitsklassiker am Kinde probiert. Da Ost/West-Verbindung, konnten beide Eltern immerhin auch was neues (altes) Entdecken. Und das Kind war voll begeistert. Spricht für die Zeitlosigkeit mancher dieser Filme/Serien.
Die neueren Sachen sind mir persönlich zugegeben oft auch meist zu schnell. Für Kindergartenkinder fand ich immer die Geschichten vom Kleinen König sehr schön. (Für Vorschule ist das aber wieder zu „kleinkindlich“.)
Shrek geht natürlich auch gut, aber das ist halt formal kein Kinderfilm, mein Sohn hatte ab 3/4 aber trotzdem viel Spaß dabei. :)
Ach, nett fand ich für das Alter auch „Horton hört ein Huh!“
Wie wär’s mit Hörspielen? Ist doch viel angenehmer wenn man krank im Bett liegt als auf die Glotze zu starren. Ein Klassiker ist z.B. Der kleine Hobbit. Persönlich kenne ich nur die WDR-Version von 1980 und kann die sehr empfehlen, aber es gibt auch eine Version von 2008.
Ich hab hier ja sone Mischung – Kindergarten und Grundschule. Der Große ist weitgehend ohne Fernsehen aufgewachsen und hat erst mit Schulbeginn angefangen. Er ist äußerst sensitiv, was Gewalt und Spannung angeht, hält das oft nur schwer aus. Un er mag wie der Kleine auch, die Dinge ein paarmal anzusehen – kann ich mich aus meiner Kindheit gar nicht erinnern).
Beide schauen Kika, beinahe das selbe Programm, der große schaut dann mehr Willi wills wissen und ähnliches. Wir haben ihn an „Die Schöne und das Biest“ von Disney herangeführt – er hat bisher nicht gefragt, ob er es wieder sehen darf. :-) Und angefangen hat er übrigens mit der „Hei-Ho“-Szene aus Schneewittchen…
Sie lieben beide Yakari, zuletzt waren sie auch ganz wild auf „Kein Keks für Kobolde“. Jim KNopf und Urmel möchten sie beide ebenfalls, ebenso wie „Petterson und Findus“ – und auch Wicki ist nach wie vor Trumpf hier – vor allem der Soundtrack. Und ebenfalls beide mögen „Robbi, Tobbi und das Fliwatüt“. Was ich immer mache: wenn irgendwie möglich zu solchen Serien auch das Buch kaufen und vorlesen.