Was hier so schön in der tiefstehenden Herbstsonne leuchtet, ist das „Glashaus“ – das Stadtteilzentrum für das Rieselfeld in Freiburg. In dem Gebäude sind ein Jugendzentrum, Veranstaltungsräume, die Mediothek als Zweigstelle der Stadtbibliothek sowie die Stadtteilarbeit untergebracht. Und bis vor kurzem auch das „Cafe im Glashaus“, das auf einer teilweise ehrenamtlichen Basis Mittagstisch und Kaffee und Kuchen angeboten hat. Vergangenheitsform, weil dieses Cafe leider Geschichte ist. Daran trägt auch die Corona-Pandemie mit Schuld. Schade!
Wie ich Zeitungen wiederentdeckte
Vor sieben Jahren schrieb ich darüber, wie ich verlernt habe, Zeitung zu lesen, und warum die Wochenend-taz das nicht änderte. In diesem erstaunlich ausführlichen Blogbeitrag – irgendwie hatte ich früher mehr Zeit und Muße? – nenne ich dafür drei Gründe: (1) die virtuelle Patchworkzeitung, (2) den Pressespiegel, und (3) sowas wie Feuilleton-Fatigue.
Daran hat sich eigentlich nicht so viel geändert. Ich stoße immer noch auf sehr viele Zeitungsartikel via Twitter, Feedly etc. statt, systematisch eine Zeitung von vorne bis hinten durchzulesen. Meine Arbeitstage beginnen damit, den Pressespiegel zumindest zu überfliegen, vieles auch zu lesen. Und durch Lebensalter sich wiederholende News-Zyklen nicht mehr so spannend zu finden, das gehört auch dazu – ebenso wie nach wie vor das lange Sonntagsfrühstück mit Zeitung eher Idyll als Realität ist.
Trotzdem hat sich mein Zeitungsalltag geändert.
Photo of the week: Autumn forest walk – XIV
Ich mag ja irgendwie alle Jahreszeiten, aber dann doch den Frühling und den Herbst ganz besonders; und im Herbst vor allem die spätsommerliche Variante mit tiefstehender Sonne, goldenem Licht und leuchtenden Blättern in Regenbogenfarben, naja, allen Farben zwischen dem letzten Grün, Gelb, Orange, Rot, Knallrot und Braun. Und dann gibt es immer mal wieder fast zu viele Fotos, um eines als Foto der Woche auszuwählen.
Photo of the week: Mirror lake
Fast jeden Tag spazieren zu gehen führt dazu, den Wechsel der Jahreszeiten, des Lichtes, des Wetters … noch einmal ganz anders wahrzunehmen. Und dann auf Schönheiten wie den eigentlich recht ordinären Dietenbach-See zu stoßen, der unter aufreißenden Wolken türkisfarben schimmert.
Zeit des Virus, Update VII
Wie etwas ist, wird ja oft erst hinterher klar. Der Sommer war eine große Erleichterung. Doch jetzt sind wir unverhofft und schlecht vorbereitet in die zweite Welle gestolpert. Da mag die Saisonalität des Virus eine Rolle gespielt haben. Und darüber, ob es falsch war, die Grenze für hartes, lokales Eingreifen erst bei 50 Neuinfektionen pro 7 Tage pro 100.000 Ew zu legen, kann rückblickend gestritten werden. Die Zahl war das Ergebnis eines politischen Ringens. Wenn ich mich recht erinnere, standen niedrigere Schwellen im Raum, die aber nicht konsentierbar waren in der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten (MPK), im Sommer, als die lokalen Ausbrüche klar umrissen und nachvollziehbar waren.
Das ist jetzt anders. In den letzten Tagen färbten sich die Deutschlandkarten in einem Tempo rot, als ob sie dem Herbstlaub Konkurrenz machen wollten.