Erste Zahlen zum grünen Wahlprogramm 2017 (aktualisiert)

Hin­weis: in der ers­ten Fas­sung die­ses Tex­tes fehl­ten noch eini­ge Ände­rungs­an­trä­ge, die zum Zeit­punkt der Aus­wer­tung am 4.5.2017 noch nicht online waren. Inzwi­schen sind 2127 Ände­rungs­an­trä­ge erfasst; den Arti­kel unten habe ich dar­auf­hin deut­lich überarbeitet.

Vor kur­zem ende­te der Antrags­schluss für Ände­rungs­an­trä­ge zum grü­nen Bun­des­tags­wahl­pro­gramm 2017. Ein Anlass, sich ein­mal anzu­schau­en, wer wie vie­le Ände­rungs­an­trä­ge gestellt hat.

Zu beach­ten ist dabei zunächst die Grund­la­ge, auf die sich die Ände­rungs­an­trä­ge bezie­hen. Mit rund 330.000 Zei­chen ist der Ent­wurf für das grü­ne Bun­des­tags­wahl­pro­gramm 2017 deut­lich kür­zer aus­ge­fal­len als das Pro­gramm zur Bun­des­tags­wahl 2013, das im Ent­wurf etwa 450.000 Zei­chen umfass­te, und nach der Beschluss­fas­sung der Bun­des­de­le­gier­ten­kon­fe­renz auf eine Län­ge von rund 660.000 Zei­chen anwuchs. Damals waren rund 2500 Ände­rungs­an­trä­ge gestellt worden. 

Zwi­schen 2013 und 2017 sind eini­ge Din­ge pas­siert. Eine wich­ti­ge Ände­rung betrifft die Art und Wei­se, wie Ände­rungs­an­trä­ge gestellt wer­den können. 

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Der elektrische Chauffeur

Street car with spring meadow II

Laut der groß ange­leg­ten Stu­die Mobi­li­tät in Deutsch­land 2008 hat­te zum Befra­gungs­zeit­punkt etwa sie­ben Pro­zent der Bevöl­ke­rung ab 17 Jah­ren kei­nen Füh­rer­schein. Wie das 2015 aus­sieht, wer­den wir erst nächs­tes Jahr wis­sen, eine Neu­auf­la­ge die­ser Befra­gung ist der­zeit in Arbeit. Die Grö­ßen­ord­nung wird ähn­lich sein; im Jahr 2002 waren es etwa 7,5 Prozent. 

Ich fin­de das inter­es­sant, weil ich selbst zu die­sen etwa sie­ben Pro­zent gehö­re. Kei­nen Füh­rer­schein zu machen, war – als ich 18, 19, 20 Jah­re alt war – eine bewuss­te Ent­schei­dung im Sin­ne eines öko­lo­gi­schen Lebens­stils. Nach dem Mot­to, dass, wer einen Füh­rer­schein hat, auch Auto fah­ren will. 

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Hochschulwatch: ein Schritt hin zu Open Data für autonome Hochschulen

From inside the new UB I

Trans­pa­ren­cy Inter­na­tio­nal Deutsch­land e.V., die taz und der fzs, also der Dach­ver­band der Stu­die­ren­den­schaf­ten, haben vor ein paar Tagen hochschulwatch.de gestar­tet. Ziel der Platt­form ist es, Daten zur Ver­flech­tung zwi­schen Hoch­schu­len und der Wirt­schaft zur Ver­fü­gung zu stel­len, und damit für mehr Trans­pa­renz zu sor­gen. Ich fin­de das ein sinn­vol­les Vor­ha­ben, aller­dings aus einem ande­ren Grund, als dies wahr­schein­lich bei den drei Orga­ni­sa­tio­nen der Fall ist.

Auf der Sei­te heißt es zur Moti­va­ti­on, war­um es Hoch­schul­watch gibt:

Mehr als 1,3 Mil­li­ar­den Euro flie­ßen aus der gewerb­li­chen Wirt­schaft jedes Jahr an deut­sche Hoch­schu­len – Ten­denz stark stei­gend. Ver­su­chen Unter­neh­men damit, Ein­fluss auf die Wis­sen­schaft zu neh­men? Ist die Frei­heit von For­schung und Leh­re in Gefahr?

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In eigener Sache: Keine Panik!

VFX

Nach einem wun­der­bar son­ni­gen Sonn­tags­spa­zier­gang sehe ich mich in der Lage, der Tat­sa­che ins Auge zu bli­cken: Die­ses Blog ver­liert an Attraktivität. 

Zum einen geht die Zahl der Zugrif­fe deut­lich zurück, Flattr wirft nur noch Gro­schen ab, ähn­li­ches gilt für die VG Wort; auch die Zahl der Kom­men­ta­re sinkt rapi­de. Zum ande­ren habe ich das Gefühl, dass die The­men, zu denen ich wirk­lich inter­es­san­te Din­ge zu sagen hät­te, oft zu nah an mei­nem Job dran sind. Das führt zu einer gan­zen Gale­rie von Sche­ren im Kopf. Ein Bei­spiel: Gefühlt könn­te ich zu gro­ßen hoch­schul­po­li­ti­schen Ereig­nis­sen wie dem Hoch­schul­fi­nan­zie­rungs­ver­trag Per­spek­ti­ve 2020, der in weni­gen Tagen unter­zeich­net wird, zwar einen Arti­kel schrei­ben, in dem die damit ver­bun­de­nen Errun­gen­schaf­ten gelobt wer­den (und da gibt es in der Tat eini­ge), wür­de mich aber schwer damit tun, eine aus­ge­wo­ge­ne Ana­ly­se zu schrei­ben, in der auch kri­ti­sche Punk­te beleuch­tet wer­den. Also sage ich ten­den­zi­ell eher nichts dazu.

Gleich­zei­tig ist so ein Rück­blick am Anfang des Jah­res natür­lich auch eine gute Gele­gen­heit, noch­mal die Fra­ge zu stel­len, wer mein Blog eigent­lich liest (zum Teil weiß ich das – Ver­wand­te, Freun­de, Fol­lower, poli­tisch Nahe­ste­hen­de) und was die jewei­li­gen Erwar­tun­gen sind, und ob das Blog die­sen (noch) gerecht wird. Auch das möch­te ich hier­mit tun, nach wie vor besteht die Mög­lich­keit, Kom­men­ta­re zu hin­ter­las­sen. Und wer will, darf sich auch ger­ne per Mail oder auf ande­ren Wegen an mich wen­den. (Und ja, ich habe die­se Fra­ge vor einem hal­ben Jahr schon ein­mal gestellt – die Dis­kus­si­on dort gibt durch­aus eini­ge Hinweise). 

Damit aber zu den Details des Attrak­ti­vi­täts­rück­gangs – und aus die­sem Anlass auch zu ein paar Über­le­gun­gen zum Medi­um Blog. (Und als Bonus für alle, die kei­ne Lust auf Sta­tis­ti­ken haben: ganz am Ende des Bei­trags fin­det sich noch eine Lis­te mit Bei­trä­gen aus 2014, die ich ger­ne zum Lesen empfehle …)

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Kurz: Niedrige Verbrauchswerte

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Ich bin ja immer sehr gespannt, wenn Mit­te des Jah­res die Vor­jah­res­ab­rech­nung der Elek­tri­zi­täts­wer­ke Schön­au kommt. Dies­mal habe ich mich ganz beson­ders gefreut: mein Strom­ver­brauch 2012/2013 ist auf 1225 kWh gesun­ken, so dass ich eine Rück­erstat­tung bekom­men habe. Dass der rela­tiv nied­rig ist, hat sicher­lich auch etwas damit zu tun, dass ich viel Zeit in der Bahn bzw. in Stutt­gart ver­brin­ge. Für eine ehr­li­che Bilanz müss­te das mit rein­ge­rech­net wer­den. Aber auch Ener­gie­spar­lam­pen (die ich, wenn sie kaputt gehen, nach und nach durch LEDs erset­zen will), eine neue Wasch­ma­schi­ne und eine Ori­en­tie­rung an gerin­gen Ver­brauchs­wer­ten bei Bild­schir­men, PCs und so wei­ter dürf­ten dazu bei­getra­gen haben. Ver­mut­lich ist der größ­te Ver­brau­cher in mei­nem Haus­halt der schon etwas älte­re klei­ne Kühl­schrank. (Und ob es nicht bei der nächs­ten Abrech­nung zu stei­gen­den Wer­ten kommt, weil stän­dig irgend­wel­che Gad­gets oder Lade­ge­rä­te in Steck­do­sen ste­cken, bleibt abzuwarten …)

Ich pos­te das jetzt aber eigent­lich nicht, um zu zei­gen, wie toll Ener­gie­spa­ren im Haus­halt geht (und die Sinn­haf­tig­keits­de­bat­te wäre ange­sichts der Tat­sa­che, dass es sich bei Schön­au um 100 % erneu­er­ba­re Strom­quel­len han­delt, auch noch mal zu füh­ren), son­dern weil die EWS in die dies­jäh­ri­ge Abrech­nung eine net­te Gra­fik gepackt haben. Ob das frei­wil­lig ist, oder ob das jetzt alle machen müs­sen, weiß ich nicht. Auf­ge­tra­gen (sie­he oben) sind jeden­falls Strom­ver­brauchs­quar­ti­le in Bezug auf die bun­des­deut­schen Haus­hal­te ver­schie­de­ner Grö­ße. Je nach­dem, was als Ver­gleichs­maß­stab her­an­ge­zo­gen wird (ein Erwach­se­ner und zwei Teil­zeit­kin­der ergibt einen, hm, rech­ne­ri­schen Zwei­per­so­nen­haus­halt?) lie­ge ich am obe­ren Ende eines „guten“ oder oder sogar am obe­ren Ende eines „sehr guten“ Durch­schnitts­ver­brauchs. Das heißt aber: so unge­fähr drei Vier­tel aller Haus­hal­te, wenn nicht noch mehr, haben einen deut­lich höhe­ren Strom­ver­brauch. Was – und das ist jetzt mein eigent­li­cher Punkt – erklärt, war­um mei­ne per­sön­li­che Wahr­neh­mung der Strom­preis­fra­ge (ob ich jetzt 30 oder 40 Euro pro Monat zah­le, macht nicht so den rie­si­gen Unter­schied aus) nicht zur öffent­li­chen Wahr­neh­mung passt. 

Dar­über nach­zu­den­ken, was aus die­ser Erkennt­nis jetzt für umwelt­po­li­ti­sche Schlüs­se zu zie­hen sind, über­las­se ich vor­erst den geneig­ten LeserInnen.