Und schon wieder ist ein Jahr fast vorbei; dieses hier ist das letzte Foto der Woche für 2014. Kurz vor Jahresende und passend zu den Feiertagen gab’s dann doch noch Schnee (das erste Mal dieses Jahr, oder?). Jedenfalls: Viel Spaß im Winterwetter, und vorsorglicherweise schon mal ein guten Rutsch!
Photo of the week: Snowy M.v.R.-place II
Das Foto ist auch schon wieder eine Weile her, aber es sieht schon wieder so aus (der Maria-von-Rudloff-Platz hier im Rieselfeld, mit der Maria-Magdalena-Kirche, die das Gesamtgrau mit Signalorange auflockert). Schnee/kein Schnee/kein Schnee/Schnee. Es ist entweder Morsecode oder ein binäres Signal.
Schnee Ende Februar. Normal? Laut DWD war der Januar insgesamt eher durchschnittlich. Wenn ich richtig deute, war der Februar bisher im Vergleich zu 1960–1991 dunkler, kälter und niederschlagsreicher. Nach dem Klimawandel-Wiki des Bildungsservers ist aufgrund des Klimawandels mit einer sinkenden Schneebedeckung (und mehr Schnee, weniger Regen) zu rechnen.
Dagegen kommt ein PNAS-Artikel von 2012 zu der Schlussfolgerung, dass im Sommer schneller schwindendes und im Herbst langsamer entstehendes Meereis in der Arktis sich auf winterliche Luftströmungen so auswirkt, dass Europa, Nordamerika und Nordasien im Winter verstärkt von kalter, schneereicher Luft erreicht wird. Das wird von dem Team, das die Wetterdaten der letzten dreißig Jahre auf Eisbildung und Kaltwetter hin untersucht hat, auch als Erklärung für Schneestürme (etwa dieses Jahr New York) und ungewöhnlich kalte Winter in den letzten Jahren herangezogen. Wenn’s jetzt Ende Februar schneit, könnte das also ursächlich auch an der globalen Erwärmung liegen.
Was jetzt insgesamt interessant ist, aber die Frage, ob Neuschnee, Ende Februar, normal ist oder nicht, nicht wirklich beantwortet.
Photo of the week: Viola-in-the-snow
Noch so ein Winterfoto. Erstaunlich, wie hartnäckig die Stiefmütterchen in meinem Blumenkasten den immer wieder neuen Temperaturrekorden nach oben (+17°C letzte Woche) und unten (-10°C oder so irgendwann davor) standgehalten haben. Gestern Nacht hat es dann schon wieder geschneit, liegengeblieben ist aber nichts.
Daraus ließe sich jetzt eine elegante Überleitung zum #aufschrei basteln. Ich bin beeindruckt, wie nachhaltig dieses Hashtag es geschafft hat, eine Debatte zu verändern. Auch wenn #aufschrei nicht die erste erfolgreiche Offline-Online-Aktion im deutschsprachigen Internet war, muss ich da ansonsten einfach auf Antje Schrupp verweisen, die viel Kluges dazu aufgeschrieben hat, warum #aufschrei mehr ist als eine Eintagsfliege oder eine Schneeverwehung.
Und weil mein eigener kleiner Text dazu, warum Sexismus allen schadet (und auch deswegen auch Männer angeht), jetzt schon wieder von der Startseite gekippt ist, verlinke ich ihn hiermit auch noch einmal. Textsammlungen zu #aufschrei gibt es übrigens bei kleinerdrei (ein spannendes neues Netz&Gender&etc.-Blog – passt die Schublade?) und bei Julia Seeliger, die versucht hat, Ordnung in die vielen, vielen Texte dazu zu bringen.