Grüne Heimat: die Suche nach dem richtigen Maß an Distanz

Mal wie­der, aber dies­mal mit einer gewis­sen Dring­lich­keit, dis­ku­tie­ren Grü­ne über „Hei­mat“.

Mal wie­der, weil bei­spiels­wei­se die Kul­tur­kon­fe­renz der grü­nen Bun­des­tags­frak­ti­on 2009 unter dem Mot­to „Hei­mat. Wir suchen noch.“ stand. Weil die bay­ri­schen Grü­nen sich – schon 2011inten­siv mit Hei­mat befasst haben (dan­ke, Ulrich!). Weil die Land­tags­frak­ti­on der baden-würt­tem­ber­gi­schen Grü­nen als Cla­im der 15. Legis­la­tur­pe­ri­ode – 2011 bis 2016 – den Spruch „Im Grü­nen daheim“ ver­wen­de­ten. Oder weil in Schles­wig-Hol­stein Robert Habeck bereits 2012 als einer cha­rak­te­ri­siert wird, der „pro­blem­los von ‚Hei­mat‘ spricht“. Und in Öster­reich hat Alex­an­der van der Bel­len offen­siv auf den Begriff „Hei­mat“ gesetzt und damit eine Wahl gewon­nen. Auch eines der Pla­ka­te der nie­der­säch­si­schen Grü­nen für die dies­jäh­ri­ge Land­tags­wahl trägt – etwas anders akzen­tu­iert – den Slo­gan „Eine offe­ne Gesell­schaft ist die bes­te Heimat“.

Und jetzt spricht Kat­rin Göring-Eckardt auf dem grü­nen Län­der­rat, bei dem dar­über ent­schie­den wur­de, ob aus grü­ner Sicht die Jamai­ka-Son­die­rung gewagt wer­den soll, von Hei­mat (Kon­text: wie mit rechts umgehen):

„Wir lie­ben die­ses Land. Es ist unse­re Hei­mat. Die­se Hei­mat spal­tet man nicht. Für die­se Hei­mat wer­den wir kämpfen.“

Mit die­sem Satz hat Kat­rin eine hef­ti­ge Debat­te aus­ge­löst, bis hin zu dpa-Mel­dun­gen, die Tweets von Grü­nen zitier­ten, die sich prompt davon distan­zier­ten oder das als Ver­such ange­se­hen haben, sich dem all­ge­mei­nen Rechts­ruck der deut­schen Poli­tik anzuschließen. 

Gleich­zei­tig sitzt dann Robert Habeck bei „Anne Will“ und sucht nach Gemein­sam­kei­ten zwi­schen Grü­nen, FDP und CDU/CSU, nach einem gemein­sa­men Pro­jekt einer durch das Aus­ein­an­der­lau­fen von Dyna­mik und Behar­rung gekenn­zeich­ne­ten mög­li­chen Koali­ti­on, und kommt dann auf Hei­mat als mög­li­ches Ange­bot zu spre­chen.

„Poli­tik muss eine Idee for­mu­lie­ren, eine Hei­matidee, eine Identitätsidee.“

Ich glau­be nicht, dass es rich­tig wäre, den Rekurs auf Hei­mat als kurz­fris­ti­ge Reak­ti­on auf z.B. die AfD-Wahl zu ver­ste­hen. Es geht hier nicht dar­um, mal eben ein oder zwei Wör­ter aus dem rech­ten Dis­kurs zu ent­rei­ßen und sie in grü­ne Reden ein­zu­bau­en. Die Dis­kus­si­on über Hei­mat füh­ren wir schon län­ger, und sie hat eine spe­zi­fisch grü­ne Grun­die­rung. Inso­fern greift der Vor­wurf, mit der Ver­wen­dung des Begriffs „Hei­mat“ wür­den Grü­ne sich dem all­ge­mei­nen Rechts­ruck anschlie­ßen, ins Leere.

(Neben­bei: ich beob­ach­te die Ten­den­zen in der Uni­on in die­se Rich­tung, Stich­wort: Rede des MP Til­lich, Stich­wort: CSU, durch­aus mit Sor­ge. Mit der Mer­kel-Uni­on kann ich mir ein Jamai­ka-Bünd­nis vor­stel­len. Mit einer, die Franz-Josef Strauß und Hel­mut Kohl als Bezugs­punk­te nimmt, aus Panik davor, dass die AfD sich dau­er­haft eta­bliert, fällt mir das deut­lich schwerer.)

Viel­leicht müs­sen wir in der Debat­te dar­um, ob Grü­ne von „Hei­mat“ reden dür­fen, und bei der Fra­ge, war­um die­se Rede man­cher­orts, in man­chen Lan­des­tei­len, hoch­emo­tio­na­le Abwehr­re­ak­tio­nen aus­löst, zwi­schen zwei Din­gen unterscheiden.

Das eine ist der Begriff „Hei­mat“, mit einem dahin­ter ste­hen­den Kon­zept, das anschei­nend zwi­schen „wir“ und „die Ande­ren“ unter­schei­det, das doch fast schon auto­ma­tisch die kos­mo­po­li­ti­sche Per­spek­ti­ve ver­engt, das in sich schon Exklu­si­on und Aus­schluss trägt. „Hei­mat­lie­be“, „Hei­mat­ver­bun­den­heit“, „treu zur Hei­mat“ und so wei­ter und so fort – dass es einen da gru­seln kann, liegt durch­aus nahe. (Über den Ende des letz­ten Jahr­hun­derts plei­te gegan­ge­nen Gewerk­schafts­kon­zern „Neue Hei­mat“ will ich gar nicht erst sprechen …)

Das ande­re, über das hier gere­det wer­den muss – wäre nun mein The­se – , ist weni­ger der Begriff „Hei­mat“ als die Hal­tung, die damit aus­ge­drückt wer­den soll. Im Ver­such, die­se Hal­tung auf 140 Zei­chen zu kom­pri­mie­ren, habe ich dazu geschrie­ben:

„Zu Hei­mat­dings: statt Über­nah­me rech­ter Begrif­fe könn­te es auch bloß eine emo­tio­na­le Chif­fre sein für das Ziel, grü­ne Distanz abzubauen.“

Um das etwas aus­zu­pa­cken: Distanz – man­che spre­chen auch von Arro­ganz – meint eine Hal­tung, die eben­falls ganz klar zwi­schen „wir“ und „die Ande­ren“ unter­schei­det. Wir: das sind die, die den Weg ken­nen. Wir gehö­ren nicht dazu, schau­en her­ab, aber ken­nen die Lösung. Und wenn jetzt die ande­ren 91 Pro­zent gefäl­ligst mal schnell mit­ma­chen wür­den, wäre alles gut. Wir sind die Außer­ir­di­schen, die Beob­ach­ter, die, die aus den Dör­fern in die gro­ßen Städ­te gezo­gen sind, und die in den 1970er Jah­ren – in der grü­nen Grün­der­ge­nera­ti­on – Tra­di­tio­nen und Ver­bin­dun­gen gekappt haben. Ein biss­chen von die­ser Hal­tung gehört noch immer zur grü­nen DNA. Und, viel­leicht etwas zuge­spitzt: es gibt inzwi­schen Bun­des­län­der, in denen Grü­ne erfolg­reich sind, weil sie die­se Hal­tung nicht mehr zei­gen, und es gibt ande­re Bun­des­län­der, wo der grü­ne Erfolg nach wie vor von die­ser Hal­tung abhän­gig ist.

„Hei­mat“ könn­te nun das emo­tio­nal besetz­te Gegen­stück zu „Distanz“ sein. Der emo­tio­na­le Ober­ton ist so etwas wie „Ver­bun­den­heit“, „Gemein­schaft“, „sich ken­nen“, „sich zuhau­se füh­len“, „Ver­traut­heit“ – viel­leicht auch „Stolz“ oder gar „Lie­be“ zu einer bestimm­ten Gegend, einem bestimm­ten Milieu, einem Ort und einer Land­schaft. (Sie­he dazu auch Ant­je Schrupp über Hei­mat, Zuge­hö­rig­keit und Freiheit).

Selbst­ver­ständ­lich sind Grü­ne ange­kom­men. Wir gehö­ren – an vie­len Orten – dazu, wir nicht die Außen­ste­hen­den, son­dern Teil des sozia­len Gefü­ges. Wir enga­gie­ren uns für unse­re Stadt oder für unse­ren Land­strich. Man­che haben Wur­zeln geschla­gen, man­che die­se nie abrei­ßen las­sen. Ver­trau­te Orte wecken Gefüh­le, sind bekannt, sind ein Stück weit auch ein Gegen­pol zur durch­di­gi­ta­li­sier­ten, hek­ti­schen, kos­mo­po­li­ti­schen Welt des glo­ba­len Kapi­ta­lis­mus. An einem Ort nicht erst alles klä­ren zu müs­sen, son­dern Din­ge als gege­ben hin­neh­men zu kön­nen, entlastet. 

Trotz­dem wirkt es nach wie vor fast wie ein Tabu­bruch, wenn Grü­ne aus­spre­chen, dass sie sich zuhau­se füh­len, dass sie daheim sind, und dass sie für die­se Hei­mat und nicht gegen sie kämp­fen. Weil in vie­len Köp­fen das Bild der Distanz und der Abwehr vor­herrscht, weil in vie­len Köp­fen noch immer nicht zusam­men­zu­brin­gen ist, dass Grü­ne (all dem aka­de­mi­schen Hin­ter­grund, der „ideo­lo­gi­sche“ Dis­kur­se, der welt­frem­den Zie­le zum Trotz) eben auch ganz nor­ma­le Men­schen sind, die sich um ihr Umfeld küm­mern und für die­ses Umfeld Gefüh­le empfinden. 

Die offen­si­ve Nut­zung des Begriffs „Hei­mat“ ist ein Ver­such, hier etwas gera­de zu rücken. 

Es ist aber kein Ver­such ohne Risi­ko, das sicher nicht. Der Begriff „Hei­mat“ ist eben nicht neu, son­dern wird von rechts für sich rekla­miert. Schwie­rig wird es aus mei­ner Sicht dann, wenn – und ob Kat­rin das gemacht hat, dar­über lässt sich strei­ten – im Sin­ne des US-„Heimatschutzes“ eine Gleich­set­zung statt­fin­det zwi­schen Hei­mat, Land und Nati­on. Da rührt sich dann auch bei mir der Instinkt, dar­auf hin­zu­wei­sen, dass Natio­nen arbi­trä­re Gebil­de sind, dass wir doch unmög­lich auf Deutsch­land stolz sein kön­nen, und dass Gus­tav Hei­ne­mann recht damit hat­te, dass er kein Land liebt, son­dern sei­ne Frau. 

Gibt es einen qua­li­ta­ti­ven Unter­schied zwi­schen der Ver­bun­den­heit zu einer Stadt, einer Regi­on und Land­schaft einer­seits, und dem Stolz auf eine Nati­on andererseits?

Und wo kippt es dann, wenn es die­sen qua­li­ta­ti­ven Unter­schied gibt, wie­der: Dür­fen wir die euro­päi­sche Idee groß­ar­tig fin­den und uns des­we­gen als mög­li­cher­wei­se stol­ze Europäer*innen sehen? Oder, noch eines grö­ßer: die Erde als Hei­mat, kos­mo­po­li­ti­sches Sym­bol­bild ohne Grenzen? 

Und muss Hei­mat, egal wie umfas­send sie defi­niert ist, viel­leicht auch: egal, ob sie eine geo­gra­phi­sche Form hat oder eher ein ver­zweig­tes Netz­werk dar­stellt, zwangs­läu­fig ein Aus­gren­zungs­ver­hält­nis defi­nie­ren? Ist nicht gera­de der Unter­schied zwi­schen poli­ti­schen Gebil­den einer­seits und „Hei­mat“ ande­rer­seits, dass das ers­te sich in defi­nier­ten Zuge­hö­rig­kei­ten kon­sti­tu­iert (Bürger*in / kei­ne Bürger*in), wäh­rend das zwei­te viel wei­che­re Zuge­hö­rig­keits­kri­te­ri­en ermög­licht („ghö­ret zu us“)?

Gleich­zei­tig hie­ße das auch, dass selbst­ver­ständ­lich eine Per­son sich meh­re­ren Hei­ma­ten zuge­hö­rig füh­len kann. Auch das ist ja bei poli­ti­schen Gebil­den schnell schwie­rig. Geburts- und Wahl­hei­ma­ten – war­um nicht?

Um abschlie­ßend noch ein­mal zum nie­der­säch­si­schen Land­tags­wahl­kampf zurück­zu­kom­men: „Eine offe­ne Gesell­schaft ist die bes­te Hei­mat“ mag auf den ers­ten Blick wie eine Distan­zie­rung vom Hei­mat­be­griff klin­gen. Auf den zwei­ten Blick ist es aber, wenn ich die Seman­tik jetzt nicht völ­lig miss­ver­ste­he, aber doch eine Aneig­nung die­ses Begrif­fes. Denn es steht da nicht „offe­ne Gesell­schaft statt Hei­mat“, son­dern es wird ein Anspruch erho­ben, wie Hei­mat im Ide­al­fall aus­ge­stal­tet sein soll – näm­lich als Gesell­schaft (nicht als Gemein­schaft), und als offe­nes, nicht als geschlos­se­nes sozia­les Gebil­de. Die­ser Anspruch lässt sich nur erhe­ben, wenn zugleich Hei­mat als eige­nes begrif­fen wird. Sonst wär’s – sie­he „Distanz“ – ein Auf­ruf von oben an drit­te. Ich ver­ste­he den Spruch aber so, dass damit der Anspruch erho­ben wird, Hei­mat zu gestal­ten, und damit etwas Neu­es zu schaffen.

In die­sem Sin­ne fin­de ich, soll­ten wir uns Hei­mat – und auch die­sem Land – annä­hern: als etwas, dem wir dazu­ge­hö­ren, dass wir nicht ableh­nen, son­dern dass wir gestal­ten wol­len, mit kla­ren Vor­stel­lun­gen davon, in wel­che Rich­tung es gehen soll, aber auch mit dem Wis­sen dar­über, dass wir nicht die außer­ir­di­schen Inva­so­ren sind, son­dern die­ses Gestal­tungs­pro­gramm nur klappt, wenn wir die Men­schen über­zeu­gen, die mit uns zusam­men Hei­mat – oder eben: die­ses Land, weil das halt die Ebe­ne poli­ti­scher Gestal­tung dar­stellt – bil­den. Das wür­de ich als grü­ne Auf­ga­be ansehen.

War­um blog­ge ich das? Weil der Begriff „Hei­mat“ pola­ri­siert – und trotz­dem, bei genaue­rem Hin­se­hen, eini­ges mit der Über­nah­me von Ver­ant­wor­tung qua Zuge­hö­rig­keits­ge­fühl zu tun hat. Ob „Hei­mat“ als Gegen­pol zu „digi­ta­lem Wan­del“ ein Kern von Jamai­ka wer­den könn­te – das weiß ich nicht. Aber ich glau­be, wir soll­ten uns da inner­par­tei­lich sor­tiert haben, bis das zur Debat­te steht.

P.S.: Der öko­li­ber­tä­re Klein­flü­gel dis­ku­tier­te bereits 1984 in Baden-Würt­tem­berg dar­über, was Hei­mat für Grü­ne bedeu­ten könn­te – Hajo v. Kracht, „Hei­mat“, Kom­mu­ne März 1984, gefun­den in einer der grü­nen Face­book-Debat­ten dazu, ob, wie und war­um jetzt „Hei­mat“ in Mode ist.

P.P.S.: Über­set­zen wir „home“ mit „Zuhau­se“ oder mit „Hei­mat“? Und falls ja, was wäre der Unterschied?

4 Antworten auf „Grüne Heimat: die Suche nach dem richtigen Maß an Distanz“

  1. Der Begriff Hei­mat wur­de über die letz­ten jah­re sehr ein­sei­tig und sehr nega­tiv besetzt. Hei­mat ist nichts ein­schlie­ßen­des, son­dern aus­schließ­lich aus­schlie­ßend gewor­den. Wenn also jemand von sei­ner gelieb­ten Hei­mat tön­te, dann war es ein Ort, der sich dadurch aus­zeich­ne­te, das er (der Ort) ande­re Men­schen aus­schloss. Denn Hei­mat konn­te nur Hei­mat sein, wenn die da(die ande­ren) nicht dort waren.

    Hei­mat wur­de also ein Gespinst in dem kei­ner eine Bur­ka, aber jeder ein Kreuz zu tra­gen hat und doch so ein biss­chen die alte Mund­art pfle­gen soll­te. Ein Art ver­blass­tes Foto in dem mehr hin­ein inter­pre­tiert wur­de, als tat­säch­lich je gewe­sen ist. 

    Denn die­se Orte gab es so nie. In der Geschich­te vie­ler Men­schen war die­se Art von ört­lich gebun­de­ne Hei­mat immer nur ein tem­po­rä­rer Begriff, auf dem Weg zu einem ande­ren Ort. Sei es aus Flucht oder aus Wunsch nach einem bes­se­ren Leben. (Bei­des übri­gens mehr als legitim) 

    und dann gibt es noch die Men­schen die sich eben allein über den ört­li­chen Hei­mat­be­griff defi­nie­ren. Sie sind zufäl­li­ger­wei­se im Gour­met­stück des Welt­ku­chens gebo­ren wor­den und daher sind sie (laut ihrer Mei­nung) bes­ser als alle ande­ren und gehen natür­lich unter, wenn sie deses bes­ser sein, mit ande­ren Tei­len müs­sen (wo bleibt denn dann noch das Alleinstellungsmerkmal?)

    Das alles sind Grün­de für mich, mit der Begriff­lich­keit Hei­mat sehr vor­sich­tig umzu­ge­hen. Mein Geburts­ort ist es nicht: Mit jenem ver­bin­de ich gar nichts. Das Land in dem ich Lebe ist es auch nicht, denn das zeigt mir seit Jah­ren was sozia­le Käl­te bedeu­tet. Es ist eher der Wunsch­traum nach einem Ort der mich nimmt wie ich bin und die­ser Ort befin­det sich am ehes­ten in der Nähe von gelieb­ten Men­schen, Tie­ren oder viel­leicht im nächs­ten Wald in dem ich einen Augen­blick distanz von all dem Irr­sinn bekom­me, der unter Men­schen all­täg­lich ist. 

    Hei­mat ist also ein Begriff, den ich wie ein Noma­de mit mir her­um­schlep­pe und der über­all wirk­lich wer­den kann, ohne jeden Patrio­tis­mus, denn so kann ihn mir auch nie­mand zerstören. 

    Er ist nicht an Reli­gio­nen oder Äußer­lich­kei­ten gebun­den. Es ist eine zutiefst welt­bür­ger­li­che Ein­stel­lung und nichts was ich in die­sem Sin­ne jemals in einem media­len Dis­kurs gese­hen hätte… 

    Der Spruch von Kat­rin Göring-Eckardt war in dem Zusam­men­hang mei­ner Mei­nung nach zer­stö­re­risch, denn er bließ in ein Horn, das der­zeit mehr denn genug fre­quen­tiert wird. Es braucht nicht noch eine wei­te­re Par­tei die ver­sucht Leu­te rechts abh­zu­ho­len. Die­se Leu­te füh­len sich dort näm­lich ganz wohl und es gibt genug, die sich nun wirk­lich allein gelas­sen fühlen. 

    Näm­lich die, die die gan­ze Zeit über dage­gen ankämp­fen. Die nicht blo­ßen Popu­lis­mus, son­dern bes­se­re Schul­bil­dung for­dern. Kei­nen Hass, son­dern Mehr unter­stü­zung für Inte­gra­ti­ons­ar­beit, und unter Kin­der­freund­lich­keit das För­dern von Heb­am­men­ar­beit verstehen..

  2. Auch von mir eini­ge Gedanken.
    Hei­mat ist erst­mal der wach­sen­de Erleb­nis­s­kreis des Kleinkindes.
    Gar­ten, Spiel­Stra­ße, Schul­weg, Kauf­la­den, Park usw.
    Zwei­tens, die ver­stan­de­nen, ange­nom­me­nen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­meln, die ohne Unsi­cher­heit funktionieren.
    Drit­tens, die not­wen­di­gen Aner­ken­nun­gen aus dem Umfeld.
    Jeder hat da eine eige­ne Mischung mit nach­bar­li­chen Über­schnei­dun­gen und fami­liä­ren Hypotheken.
    Dann beginnt der Rei­fe­pro­zess, Puber­tät, Rebel­li­on, Lite­ra­tur, Bil­dung, Herausforderung.
    Wer dabei Ver­ant­wor­tung gelernt hat, begreift die Zusam­men­hän­ge, die im Klei­nen und Gro­ßem „Hei­mat-Ler­nen“ erleich­tern oder erschweren.
    Dabei ist zu beach­ten, dass die erkann­ten Zusam­men­hän­ge in den Jahr­hun­der­ten sich ver­än­dern muss­ten. (Frem­den­angst)

    Der Hei­mat­be­griff wur­de im Indus­trie­zeit­al­ter über­all natio­na­lis­tisch miss­braucht um die Pro­duk­ti­on und die Macht zu stär­ken. Das muß immer kri­ti­siert werden.
    Soviel,sokurz.

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