Ich hatte mich ja (informell) am „International Academic Writing Month“ (InAdWriMo) beteiligt. Bis zum 11.12. habe ich keine 12000 Wörter für meine Diss. geschrieben, mit 6750 Wörtern aber zumindest gut die Hälfte des Geplanten geschafft.
Hat’s was gebracht? Ich denke schon. Und zwar vor allem durch den selbstgesetzten externen Druck, der hilfreich war, um meine Prioritäten dann tatsächlich so zu setzen, dass ich im zurückliegenden Monat ein bißchen Zeit zum Schreiben hatte. Aber auch die selbstgesetzte Überwachung hier im Blog konkurriert mit anderen „Zwängen“ und Ereignissen. Das ist mit ein Grund dafür, warum dann doch weniger bei herausgekommen ist als erhofft – aber vielleicht mehr, als ohne dieses Spiel mit sozialen Verpflichtungen.
Und dann bleibt noch die Frage, wie weit sich akademische Fortschritte in die Maßeinheit „Wörter“ fassen lassen. Am Schluss zählt natürlich schon, dass es einen Haufen bedrucktes Papier gibt. Allerdings sollte da auch genau das richtige drauf stehen. Am zeitaufwendigsten beim akademischen Schreiben sind allerdings drei Tätigkeiten, die sich direkt erstmal überhaupt nicht in zählbare Wörter umsetzen: das ist die empirische Arbeit (z.B. die Durchführung, Transkription oder Auswertung eines Interviews); das ist die Literaturrecherche und Wissensaneignung; und das ist das Kürzen, Redigieren und Überarbeiten von Texten. Insofern lässt sich das „National Novel Writing Month“-Modell nur bedingt auf die akademische Welt übertragen.
Warum blogge ich das? Als kleines Fazit zu dieser Aktion, und als Erinnerung an mich selbst, mich nochmal intensiver damit zu befassen, wo ich – wie auch immer sozial verpflichtbare ;-) – Zeitblöcke für die Weiterarbeit an der Diss. finde.