Philip K. Dick: Beyond Lies the Wub

Bey­ond Lies the Wub ist eine Samm­lung mit Kurz­ge­schich­ten von Phil­ip K. Dick, die zwi­schen 1947 und 1955 geschrie­ben wur­den. Das Buch ent­hält eine Ein­lei­tung von Robert Zelaz­ny und einer Defi­ni­ti­on des Begriffs „Sci­ence Fic­tion“ durch Dick. 

Eini­ge der Geschich­ten brin­gen wirk­lich inter­es­san­te Ideen mit sich (und stel­len klar, dass vie­le neue Gedan­ken so neu auch wie­der nicht sind); ande­re sind klas­si­sche Bei­spie­le für SF der 1950er Jah­re, denen kei­ne gro­ße Ori­gi­na­li­tät zukommt.

Der Band ent­hält fol­gen­de Geschichten:

  • „Sta­bi­li­ty“ (Eine Gesell­schaft, die jede Form von Ver­än­de­rung ver­ab­scheut und kon­trol­liert – erin­nert ein biß­chen an „Bra­zil“)
  • „Roog“ (die wöchent­li­che Müll­ab­fuhr aus der Per­spek­ti­ve eines Hundes) 
  • „The Litt­le Move­ment“ (Toy Sto­ry scheint hier eini­ge Ideen auf­ge­grif­fen zu haben; Welt­erobe­rung durch Spiel­zeug­sol­da­ten schei­tert an Plastikschweinchen) 
  • „Bey­ond Lies the Wub“ (Was tun, wenn das als Nah­rungs­mit­tel ein­ge­kauf­te mar­sia­ni­sche Schwein sich als über­aus intel­li­gen­te Lebens­form entpuppt?) 
  • „The Gun“ (eine auto­ma­ti­sche Waf­fe bewacht eine längst unter­ge­gan­ge­ne Zivi­li­sa­ti­on, die durch­aus auf der Erde lie­gen könnte) 
  • „The Skull“ (Zeit­rei­se zur retro­spek­ti­ven Religionsgründung) 
  • „The Defen­ders“ (Der kal­te Krieg eska­liert, die Bevöl­ke­rung zieht sowohl in der Sowjet­uni­on als auch in den USA unter die Erde, und Robo­ter kämp­fen auf der ver­brann­ten Erd­ober­flä­che – oder behaup­ten das zumindest) 
  • „Mr Space­ship“ (eine außer­ir­di­sche Zivi­li­sa­ti­on kennt nur Bio­tech­nik (!), z.B. leben­de Raum­schiff­ab­wehr, die Erde ver­sucht, gleich­zu­zie­hen, und imple­men­tiert ein Gehirn in die Schiffs­steue­rung eines Raumschiffs) 
  • „Piper in the Woods“ (eine Aste­ro­iden­sta­ti­on mit einer selt­sa­men Krank­heit: immer mehr der dort Leben­den behaup­ten, sie wären Pflan­zen, und sit­zen den gan­zen Tag über reg­los in der Sonne) 
  • „The Infi­ni­tes“ (eine Strah­len­quel­le trig­gert Muta­ti­on und macht aus den Insas­sen eines Raum­schif­fes ‚Men of the Future‘, eini­ge Mil­lio­nen Jah­re später) 
  • „The Pre­ser­ving Machi­ne“ (Dr Laby­rinth hat die Idee, Musik­stü­cke leben­dig zu machen, um sie so für die Ewig­keit zu bewah­ren. Klappt nicht ganz …) 
  • „Expen­da­ble“ (Angriff der Insekten) 
  • „The Varia­ble Man“ (in einem zukünf­ti­gen Krieg taucht plötz­lich ein Mann aus der Ver­gan­gen­heit auf – und macht die sta­tis­ti­schen Berech­nun­gen über Kriegs­er­folg oder ‑miß­er­folg zunichte) 
  • „The Indefa­tigab­le Frog“ (der Ver­such, Zenos Para­do­xon empi­risch zu lösen) 
  • „The Crys­tal Crypt“ (der letz­te Flug vom Mars zur Erde – und kurz zuvor ist einer der Mars­städ­te verschwunden) 
  • „The Short Hap­py Life of the Brown Oxford“ (Dr Laby­rinth kon­stru­iert eine Maschi­ne, die unbe­leb­te Gegen­stän­de belebt. Z.B. Schuhe) 
  • „The Buil­der“ (ein Mann baut ein Schiff und weiss nicht, war­um er das tut) 
  • „Medd­ler“ (der Ver­such, die Zukunft zu beob­ach­ten, führt zur Kata­stro­phe, und jeder Ver­bes­se­rungs­ver­such macht alles nur schlimmer) 
  • „Pay­check“ (die bes­te Bezah­lung für gehei­me Arbei­ten an einem Zeit­spie­gel sind ein Bus­ti­cket, ein Stück Draht, eine Quit­tung und vier wei­te­re harm­lo­se Gegenstände) 
  • „The Gre­at C“ (eine post­apo­ka­lyp­ti­sche Welt, in der ein Com­pu­ter Men­schen­op­fer fordert) 
  • „Out in the Gar­den“ (Leda und der Schwan, Neuauflage) 
  • „The King of the Elves“ (ein Tank­stel­len­be­sit­zer wird zum Elfenkönig) 
  • „Colo­ny“ (illus­triert sehr schön die Bedeu­tung von tech­nik­so­zio­lo­gisch gespro­chen „Sachen“ – was wäre, wenn eine ali­en lif­e­form in der Lage wäre, jeden unbe­leb­ten Gegen­stand exakt nachzubilden?) 
  • „Pri­ze Ship“ (das erbeu­te­te Raum­schiff der Gany­me­di­ans könn­te den Krieg ent­schei­den – wenn bloss klar wäre, auf wel­che Ein­heit sich die Ska­la bezieht. Also ausprobieren) 
  • „Nan­ny“ (ein flie­gen­der Robo­ter, der auf Kin­der auf­passt, soll­te sich auch gegen Übel­tä­ter zur Wehr set­zen kön­nen, oder?) 

Phil­ip K. Dick (1990): Bey­ond Lies the Wub. Vol.1 The Coll­ec­ted Sto­ries of Phil­ip K. Dick, Lon­don u.a.: Graf­ton Books.
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