Fünf Cent zur Gretchenfrage

Crows in the sky III

Die u.a. Theo­lo­gin Ant­je Schrupp frag­te unlängst in ihrem Blog danach, wie Athe­is­tIn­nen sich selbst defi­nie­ren, ob sie sich als sol­che bezeich­nen und wo der Athe­is­mus in ihrem All­tag eine Rol­le spielt. Dar­auf gab es ziem­lich vie­le ziem­lich lesens­wer­te Ant­wor­ten; eine Reak­ti­on von Ant­je gibt es auch. 

Ich muss zuge­ben, dass mich ihr Ver­ständ­nis der Ant­wor­ten etwas irri­tiert hat. 

Zunächst ein­mal fin­de ich das rich­tig, was sie zur Aner­ken­nung eines „gott­lo­sen“ Wer­te­fun­da­ments schreibt:

Über­haupt fin­de ich – und eure Kom­men­ta­re haben mich in die­ser Ansicht bestärkt – dass die ent­schei­den­den Wer­te­de­bat­ten und ‑kon­tro­ver­sen heu­te nicht ent­lang der Fra­ge ver­lau­fen, ob Men­schen das Wort „Gott“ benut­zen, um bestimm­te Phä­no­me­ne des Lebens zu beschrei­ben, son­dern ent­lang ganz ande­rer Kon­tro­ver­sen (Umgang mit sozia­ler Ungleich­heit, Aner­ken­nung weib­li­cher Frei­heit, Wert­schät­zung von Plu­ra­li­tät usw.). Wes­halb ich auch den Ärger gut ver­ste­hen kann, wenn behaup­tet wird, außer­halb von Reli­gi­on gäbe es kei­ne Moral und Ethik. Das ist natür­lich falsch, logisch wie empirisch. 

Und auch sonst steht in ihrem Text vie­les, was die Bezeich­nung als „Athe­is­tin ehren­hal­ber“ (im ers­ten Kom­men­tar) recht­fer­ti­gen wür­de. Trotz­dem schreibt sie, „Für mich selbst kann ich das Wort „Gott“ jedoch wei­ter­hin gut gebrau­chen.“ und meint damit:

Die­ses Wis­sen und die Berück­sich­ti­gung des Fak­tes, dass nicht alles von uns selbst abhängt, son­dern dass wir mit allem, was wir tun, ein­ge­spannt sind in ein Geflecht von allem Mög­li­chen – dem, was ande­re Men­schen machen, dem Zufall, guten oder schlech­ten Gele­gen­hei­ten, Glück und Pech, Tral­la­la und so wei­ter – das ist mir aller­dings in der Tat auch gesamt­ge­sell­schaft­lich wich­tig und erscheint mir momen­tan kul­tu­rell etwas unter­ent­wi­ckelt zu sein. 

Das ist es nun, was mich irri­tiert. Wenn „Gott“ nicht sehr viel mehr als ein Syn­onym für die (defi­ni­tiv vor­han­de­ne, eigent­lich selbst­ver­ständ­li­che) Ein­ge­bun­den­heit in ein Geflecht von Mög­lich­kei­ten und Abhän­gig­kei­ten ist, braucht es mei­ner Mei­nung nach die­sen Begriff (und das gan­ze Sys­tem, das dahin­ter steht) nicht. War­um dann dar­an fest­hal­ten, und damit auch an einem gan­zen Hau­fen von kul­tu­rell-tra­di­tio­nel­lem Balast, zu dem ganz ande­re Got­tes­bil­der eben­so gehö­ren wie män­ner­zen­trier­te Hier­ar­chien von Wür­den­trä­gern, Unfehl­bar­keits­an­sprü­che und har­te Abgren­zun­gen gegen andere.

Ist es dann nicht eher so, dass das Fest­hal­ten an „Gott“ als sym­bo­lisch-insti­tu­tio­na­li­sier­ter Bezeich­nung für die­ses Ein­ge­bun­den­sein genau ver­hin­dert, dass wahr­ge­nom­men wird, dass es eben nicht eine fer­ne Macht ist, das hin­ter Zufäl­len kein Ziel steckt, dass vie­le der Abhän­gig­kei­ten, in denen wir uns fin­den, mensch­ge­macht sind?

Ein Kom­men­ta­tor, Wolf­gang Meder­le, schreibt in sei­ner Ant­wort auf Ant­jes Fra­gen in ihrem ers­ten Bei­trag (lei­der sind die Kom­men­ta­re nicht direkt ver­link­bar, scheint mir) etwas, was ich auch für mich so sehe – Athe­ist zu sein, heißt sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren: 

Ich bin Athe­ist, weil es nicht den gerings­ten Anhalts­punkt für die Exis­tenz eines höhe­ren Wesens gibt. Daher leh­ne ich es auch ab, Moral auf anti­ken Schrif­ten fußen zu las­sen. […] Dar­aus lei­ten sich für mich eini­ge ele­men­ta­re Din­ge ab:

  • Es gibt kein Leben nach dem Tod. Was ich in die­sem Leben nicht erfah­re oder zuwe­ge brin­ge, bleibt uner­fah­ren und ‑erfüllt. Also ver­su­che ich, das bes­te aus mei­nem Leben zu machen.
  • Men­schen, die mir wich­tig und die ver­stor­ben sind, leben nur in mei­ner Erin­ne­rung weiter.
  • Da dies für alle so ist, muß das Ziel aller Men­schen sein, daß jeder Mensch ein lebens­wer­tes und erfüll­tes Leben haben kann. Es gibt kei­nen ande­ren Ort, an dem alles bes­ser wird für die, denen es schlecht geht. Kei­ne Ausreden.
  • Mein Leben hat kei­nen tie­fe­ren Sinn. Es ist ein­fach da, und das ist in Ord­nung so.

Mein eige­ner Athe­is­mus hat übri­gens was mit drei Din­gen zu tun. Das eine – das ist mir in mei­ner Schul­zeit auf­ge­fal­len, und hat dann schnell zum Athe­is­mus geführt – sind logi­sche Wider­sprü­che inner­halb von Reli­gio­nen, vor allem aber zwi­schen Reli­gio­nen – wenn alle für sich in Anspruch neh­men, die ein­zi­ge Wahr­heit zu haben, müs­sen alle bis auf eine Reli­gi­on falsch sein. Oder es sind eben alle falsch. 

Poli­tisch radi­ka­li­siert hat sich das dann u.a. durch den Kon­takt zu Jungdemokraten/Junge Lin­ke in den 1990er Jah­ren (und durch die poli­ti­sche Sozia­li­sa­ti­on in der Grün-Alter­na­ti­ven Jugend). Bei JD/JL war aber stär­ker noch als in der GAJ eine har­te Kir­chen­kri­tik domi­nant. Die Kir­chen­ge­schich­te mit ihren Kreuz­zü­gen und Zwangs­mis­sio­nie­run­gen, mit der Inqui­si­ti­on und mit Hexen- und Ket­zer­ver­bren­nung ist jeden­falls für mich defi­ni­tiv ein Argu­ment, sich nicht nur per­sön­lich als Athe­ist zu sehen, son­dern sich auch poli­tisch klar für eine har­te Tren­nung von Kir­che und Staat ein­zu­set­zen. Vie­les von dem, was die abend­län­di­sche Tra­di­ti­on der Auf­klä­rung aus­macht, ist ja kein Ergeb­nis des Chris­ten­tums, son­dern wur­de die­sem hart abgerungen. 

Ein drit­ter wich­ti­ger Fak­tor war dann für mich das Stu­di­um der Sozio­lo­gie. Die sozia­le Wirk­lich­keit, in der wir leben, ist weder „gott­ge­ge­ben“ noch „natür­lich“, son­dern ein mensch­ge­mach­tes Bün­del von Struk­tu­ren, Insti­tu­tio­nen und Prak­ti­ken. Die­ses Bün­del wird durch unser aller Tun repro­du­ziert und begrenzt zugleich die Mög­lich­kei­ten unse­res Han­delns. Die sozia­le Wirk­lich­keit ist eine Kon­struk­ti­on. Das heißt jetzt nicht, dass sie belie­big ver­än­der­bar ist. Aber es bedeu­tet, dass sie ver­än­der­bar ist (das ist die gro­ße Hoff­nung der Sozio­lo­gie). Und es bedeu­tet, dass sie in einem gewis­sen Maß arbi­trär und kon­tin­gent ist, dass also auch alles anders hät­te sein kön­nen, dass vie­les, was uns heu­te an Macht­po­si­tio­nen und Erwar­tun­gen als Selbst­ver­ständ­lich erscheint, letzt­lich von his­to­ri­schen Zufäl­len abhän­gig ist. Das trifft eben auch auf Reli­gio­nen zu: Göt­tin­nen und Göt­ter und die damit ver­bun­de­nen Glau­bens­sys­te­me sind sozia­le Kon­struk­te, die sich his­to­risch rekon­stru­ie­ren las­sen, und die kei­ne außer­so­zia­le Gül­tig­keit bean­spru­chen können.

(Sowohl Ter­ry Prat­chett in Small Gods als auch Neil Gai­man in Ame­ri­can Gods set­zen die die­se Abhän­gig­keit der Göt­tIn­nen von den Gläu­bi­gen übri­gens lite­ra­risch schön in Szene …)

Erfolg­reich wei­ter­ge­tra­ge­ne sozia­le Kon­struk­te funk­tio­nie­ren; sie tra­gen zum Erhalt einer sozia­len Ord­nung bei. Auch Reli­gi­on und die damit ver­bun­de­nen Insti­tu­tio­nen mögen eine sol­che gesell­schaft­li­che Funk­ti­on haben – das hin­dert mich aber nicht dar­an, sie in Fra­ge zu stel­len, und ins­be­son­de­re zu fra­gen, ob sie Über­bleib­sel sind, die einst­mals funk­tio­nal waren, es aber heu­te nicht mehr sind – oder (in einer mul­ti­eth­ni­schen, glo­ba­li­sier­ten, durch Viel­falt und Indi­vi­dua­li­tät gekenn­zeich­ne­ten Gesell­schaft) nicht mehr sein können. 

Tra­di­tio­nen kön­nen neu erfun­den wer­den. Viel trag­fä­hi­ger als Sym­bol für das (unge­rich­te­te) mensch­li­che Ein­ge­bun­den­sein in gesell­schaft­li­che und letzt­lich auch natür­li­che Zusam­men­hän­ge fin­de ich bei­spiels­wei­se den Kreis­lauf der Jah­res­zei­ten – sym­bo­li­siert durch die Son­nen­wen­den und Tag-und-Nachtgleichen. 

Es gibt Men­schen, die sich dar­aus ihre Reli­gi­on bas­teln – und dabei behaup­ten, sich auf alte heid­ni­sche Tra­di­tio­nen zu bezie­hen. Inso­fern hier­aus tat­säch­lich (Wic­ca, Paga­nis­mus, Neu­hei­den­tum) neue Reli­gio­nen ent­ste­hen, geht mir die­se Bas­tel­ar­beit zu weit. Denn wei­ter­ge­dacht ent­ste­hen hier ja wie­der insti­tu­tio­nel­le Sys­te­me, die Men­schen unfrei machen. (Mal ganz abge­se­hen von der gera­de in Deutsch­land oft geleug­ne­ten, aber lei­der durch­aus vor­han­de­nen Nähe zwi­schen Neu­hei­den­tum und rechts­extre­men Ideologien). 

Aber ohne Ein­bet­tung die­ser Sym­bo­le in die­sen orga­ni­sier­ten Kon­text, ein­fach als eine nicht-reli­giö­se Erin­ne­rung dar­an, dass wir Men­schen auch im 21. Jahr­hun­dert „n. Chr.“ in unse­ren Hand­lun­gen nie im lee­ren Raum agie­ren, fin­de ich es durch­aus ange­mes­sen, den Wech­sel der Jah­res­zei­ten zu fei­ern. Was mich dann auch mit Ostern (als Früh­lings­fest) und Weih­nach­ten (das ja sicher­lich nicht zufäl­lig fast genau zum Zeit­punkt der Win­ter­son­nen­wen­de statt­fin­det) versöhnt. 

Crows in the sky II

Damit könn­te ich mich zufrie­den geben und hin­neh­men, dass ande­re Men­schen an Din­ge glau­ben – mög­li­cher­wei­se fest davon über­zeugt sind!, die ich für Unsinn hal­te. Soweit es den pri­va­ten All­tag betrifft, ver­su­che ich, hier nicht mis­sio­na­risch auf­zu­tre­ten – aber mich mit mei­ner Mei­nung, mei­ner Hal­tung auch nicht zu ver­ste­cken, wenn die Pas­sung in christ­lich-abend­län­di­sche Tra­di­tio­nen zu schnell und zu selbst­ver­ständ­lich ange­nom­men wird.

Schwie­rig wird es da, wo spür­bar wird, dass sich Deutsch­land als Staat noch immer auf die­se Tra­di­ti­ons­li­nie und ihre Insti­tu­tio­nen beruft. So beruft sich die baden-würt­tem­ber­gi­sche Lan­des­ver­fas­sung auf die „Ver­ant­wor­tung vor Gott“ (Vor­spruch), sieht die Auf­ga­be des Men­schen dar­in, „in der ihn umge­ben­den Gemein­schaft sei­ne Gaben in Frei­heit und in der Erfül­lung des christ­li­chen Sit­ten­ge­set­zes zu sei­nem und der ande­ren Wohl zu ent­fal­ten“ (Art. 1 (1)), ermahnt dazu, bei den staat­li­chen Fei­er­ta­gen die „christ­li­che Über­lie­fe­rung zu wah­ren“ (Art. 3 (1)), lässt sich in den Arti­kel 4–10 aus­führ­lich zur Stel­lung der Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten aus (Wohl­fahrts­pfle­ge, Ver­pflich­tung zu staat­li­chen Zah­lung an die Kir­chen, Beset­zung von Lehr­stüh­len im Beneh­men mit den Kir­chen usw.) legt fest, dass die Jugend christ­lich zu erzie­hen ist (was es dem Fach Ethik in Baden-Würt­tem­berg schwer macht) – „Die Jugend ist in Ehr­furcht vor Gott, im Geis­te der christ­li­chen Nächs­ten­lie­be, zur Brü­der­lich­keit aller Men­schen und zur Frie­dens­lie­be, in der Lie­be zu Volk und Hei­mat, zu sitt­li­cher und poli­ti­scher Ver­ant­wort­lich­keit, zu beruf­li­cher und sozia­ler Bewäh­rung und zu frei­heit­li­cher demo­kra­ti­scher Gesin­nung zu erzie­hen.“ (Art. 12 (1)), geht von „Bekennt­nis­schu­len“ und „christ­li­chen Gemein­schafts­schu­len“ sowie genau­en Regeln zum Reli­gi­ons­un­ter­richt (Art. 15 und 16, 18 und 19) aus und sieht – wie auch das Grund­ge­setz – den reli­gi­ös kon­no­tier­ten Amts­eid der Beam­tIn­nen als Nor­mal­fall vor (Art. 78). 

Fak­tisch heißt das für mich und für die übri­gen 20% oder mehr Athe­is­tIn­nen – und da tref­fen sich Poli­tik und pri­va­ter All­tag – dass staat­lich finan­zier­te kirch­li­che Kin­der­gär­ten in vie­len Gemein­den völ­lig nor­mal sind. Dass an der Grund­schu­le mei­ner Toch­ter selbst­ver­ständ­lich kein Ethik­un­ter­richt statt­fin­det, und ich sie zwar aus dem Reli­gi­ons­un­ter­richt her­aus­neh­men kann, aber selbst sehen muss, ob das betreu­ungs­zeit­lich klappt (was die Zahl der nicht am Reli­gi­ons­un­ter­richt teil­neh­men­den Kin­der effek­tiv mini­miert). Dass die Grund­schu­le selbst­ver­ständ­lich Adres­sen an die städ­ti­sche Kir­chen­ge­mein­de wei­ter­gibt, so dass die­se zu Got­tes­diens­ten ein­la­den kann. Dass Leh­re­rIn­nen ver­pflich­tet wer­den, Schü­le­rIn­nen bei Got­tes­diens­ten zu beauf­sich­ti­gen. Dass bestimm­te Fach­kom­bi­na­tio­nen an der PH nur mit dem Fach Reli­gi­on stu­diert wer­den kön­nen. Dass ein Teil der Hoch­schu­len – etwa die Evan­ge­li­sche Hoch­schu­le und die Katho­li­sche Hoch­schu­le hier in Frei­burg, die vom Fächer­spek­trum her poten­zi­el­le Arbei­ter­ge­be­rin­nen für mich dar­stel­len wür­den (als Sozio­lo­ge, wie gesagt), mich auf­grund des kirch­li­chen Arbeits­rech­tes über­haupt nicht anstel­len kön­nen. Dass es Anlass für Ver­wun­de­rung war, dass Minis­te­rIn­nen der neu­en Lan­des­re­gie­rung bei der Ver­ei­di­gung auf den Zusatz „so wahr mir Gott hel­fe“ verzichteten. 

Reli­gi­on ist etwas mensch­ge­mach­tes, aber Men­schen sind noch immer nicht frei, ihre Reli­gi­on selbst zu wäh­len – bzw. auf Reli­gi­on zu ver­zich­ten – ohne dadurch Nach­tei­le zu erlan­gen. Des­we­gen erscheint mir Athe­is­mus nicht nur als per­sön­li­che, welt­an­schau­li­che Hal­tung rich­tig, son­dern ist nach wie vor auch als poli­ti­sche Ein­stel­lung relevant.

War­um blog­ge ich das? Weil ich die Fra­gen in Ant­je Schrupps Blog sehr schön fand und den­ke, das mehr per­sön­li­che Sicht­bar­keit für einen durch­dach­ten Athe­is­mus nicht scha­den kann – gera­de in Baden-Württemberg.

6 Antworten auf „Fünf Cent zur Gretchenfrage“

  1. Da kann ich ein­fach nur zustim­men. Bei mir kommt noch ein ande­rer Fak­tor zum Athe­is­mus hin­zu: Es irri­tiert mich nach­hal­tig, wenn Leu­te einer Reli­gi­ons­ge­mein­schaft ange­hö­ren, die ganz kla­re Glau­bens­in­hal­te, Vor­schrif­ten, ein genau defi­nier­tes Got­tes­bild und einen aus­ge­ar­bei­te­ten Kate­chis­mus hat, aber trotz­dem völ­lig ande­re Din­ge glaubt.

  2. Als Ange­hö­ri­ge der Asen­treue (Hei­den­tum, wie du es hier nennst): Zuerst ein­mal ist die Nähe zum Rechts­ra­di­ka­lis­mus eine alte Schlep­pe, die „uns“ immer wie­der ange­dich­tet wird, die aber seit Jahr­zehn­ten über­holt ist und seit­her ein­fach nur der­sel­be Hum­bug ist, der stän­dig wie­der­ge­käut wird.
    Zum The­ma Insti­tu­ti­on: Aus einer gesun­den und „rea­lis­ti­schen“ Asen­treue kann kei­ne Insti­tu­ti­on ent­ste­hen (was nicht heißt, dass es nicht den­noch pas­siert und stän­dig pas­siert). Athe­is­ten begrei­fen den Glau­ben an etwas Über­na­tür­li­ches häu­fig wie die­se kran­ken For­men des Mono­the­is­mus, bei denen bestimm­te Vor­stel­lun­gen bereits inbe­grif­fen sind, etwa pries­ter­li­che Leit­fi­gu­ren, all­mäch­ti­ge Göt­ter, Dog­men, Insti­tu­tio­nen, Unfrei­heit, das Pro­blem mit Schick­sal und Frei­heit des Men­schen, das Aus­ge­lie­fert­sein, Beten, Opfer­hal­tung usw. usf.
    All die­se Aspek­te sind aller­dings den Mono­the­is­men zuei­gen (die gro­ßen drei sind ja außer­dem eigent­lich ein und der­sel­be), wäh­rend sie für Natur­re­li­gio­nen und alte Kul­te kei­nes­falls über­nom­men wer­den können.

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