In erster Linie natürlich für mich selbst. Sprich: ich nutze dieses Blog durchaus so ein bisschen als digitales Gedächtnis/Archiv, als Ort zum verschriftlichten Nachdenken, als nicht besonders aussagekräftiges öffentliches Tagebuch. In zweiter Linie ist so ein Blog ein Medium, also für Freund*innen, Bekannte und den Rest der Welt. Allerdings stellte ich zunehmend fest, dass nur eine ganz bestimmte Sorte Texte auf eine nennenswerte Resonanz stößt: nämlich die, in denen ich mir Gedanken über den Kurs, Zustand und die Zukunft der grünen Partei mache.
Dafür mag es mehrere Gründe geben – beispielsweise kenne ich einen großen Teil meines „Freundeskreises“ auf Facebook und Twitter entweder über die Grünen oder über Politik in einem weiteren Sinne. Und dass die natürlich vor allem Dinge lesen und teilen, die etwas mit Politik, und insbesondere mit Bündnis 90/Die Grünen zu tun haben, ist jetzt auch nicht wirklich verwunderlich. Außerdem arbeite ich für eine grüne Landtagsfraktion, verbringe einen Teil meiner Freizeit – schon seit vielen Jahren – mit Parteiehrenamt, verfolge Wahlkämpfe und Wahlen und kenne mich vermutlich ein bisschen aus in dieser Partei. Insofern mag es so sein, dass ich da im Besonderen etwas zu zu sagen habe. Und über die „organische“ Wirkung des Blogs hinaus Werbung dafür zu machen, SEO zu betreiben und dergleichen mehr, all das ist mir bisher nicht in den Sinn gekommen.
Richtig befriedigend ist es trotzdem nicht, dass es (neben den Fotos der Woche, die in der Tat eher unter die Kategorie öffentliches Tagebuch fallen, und bei denen mir das Echo egal ist) viele Blogtexte gibt, die ich spannend und relevant finde, die es aber entweder nicht sind oder die ihre Leserschaft nicht finden. Insofern der größte Teil meiner Zugriffe via Twitter/Facebook erfolgt, hieße das: ich kenne zu viele Menschen via Partei und Umfeld, und zu wenige aus anderen Kontexten. Hm.