Kurz: Ein Lebenszeichen vom Tablet

Nexus 7 ...

Wie das war mit dem Nexus-7-Tablet, das eines Tages nicht mehr woll­te, habe ich ja aus­führ­lich beschrie­ben. Auch, dass ich letzt­lich kei­ne Repa­ra­tur­ver­su­che unter­nom­men habe, son­dern mir – nach einer Karenz­frist – dann doch ein Ersatz­ge­rät gekauft habe.

Vor ein paar Tagen kam mir dann – viel­leicht, weil ich dar­über nach­dach­te, ob ich mein Smart­phone, das eben­falls anfängt, Akku- und Lade­pro­ble­me zu zei­ti­gen, noch irgend­wie ret­ten kann – dann doch noch eine Idee. Die hat was mit vier gol­de­nen Punk­ten zu tun, die beim Goog­le Nexus 7 (2012) zu sehen sind. Was sie für eine Funk­ti­on haben, steht nicht in der Anlei­tung, erschließt sich aber nach eini­gem Nach­den­ken und Goo­geln – es sind POGO-Pins, die dafür gedacht sind, das Tablet auf­zu­la­den, wenn es in einem Dock steht. Genau­er gesagt – in dem Dock, das Asus als Her­stel­ler des Tablets selbst lie­fert; ande­re lau­fen über USB. Bzw. nicht mehr liefert.

Mein Gedan­ke war jetzt: Wenn die USB-Schnitt­stel­le kaputt ist, und nicht der Schalt­kreis, dann geht es viel­leicht, das Tablet über die Pins in einem Dock auf­zu­la­den. Da nicht mehr lie­fer­bar, habe ich – rela­tiv teu­er – ein gebrauch­tes Dock erwor­ben. Das kam heu­te mor­gen an. Erst­mal tat sich nichts, aber nach zwei Stun­den Lade­zeit ein Lebens­zei­chen. Das übli­che Ver­hal­ten eines in Tief­schlaf gefal­le­nen Nexus 7. Und nach ein paar Ver­su­chen ließ sich das Tablet tat­säch­lich star­ten. Alles dran, alles drauf – und im Dock lädt es jetzt gemüt­lich (und lei­der auch nicht ganz per­fekt). In ande­ren Wor­ten: Das Tablet funk­tio­niert so halb­wegs wie­der. (Und jetzt muss ich über­le­gen, was ich mit zwei Tablets mache, die Din­ge wie Spiel­stän­de o.ä. nicht syn­chro­ni­sie­ren … und ob ein Tablet, das nur übers Dock gela­den wer­den kann, brauch­bar ist)

Kurz: Niedrige Verbrauchswerte

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Ich bin ja immer sehr gespannt, wenn Mit­te des Jah­res die Vor­jah­res­ab­rech­nung der Elek­tri­zi­täts­wer­ke Schön­au kommt. Dies­mal habe ich mich ganz beson­ders gefreut: mein Strom­ver­brauch 2012/2013 ist auf 1225 kWh gesun­ken, so dass ich eine Rück­erstat­tung bekom­men habe. Dass der rela­tiv nied­rig ist, hat sicher­lich auch etwas damit zu tun, dass ich viel Zeit in der Bahn bzw. in Stutt­gart ver­brin­ge. Für eine ehr­li­che Bilanz müss­te das mit rein­ge­rech­net wer­den. Aber auch Ener­gie­spar­lam­pen (die ich, wenn sie kaputt gehen, nach und nach durch LEDs erset­zen will), eine neue Wasch­ma­schi­ne und eine Ori­en­tie­rung an gerin­gen Ver­brauchs­wer­ten bei Bild­schir­men, PCs und so wei­ter dürf­ten dazu bei­getra­gen haben. Ver­mut­lich ist der größ­te Ver­brau­cher in mei­nem Haus­halt der schon etwas älte­re klei­ne Kühl­schrank. (Und ob es nicht bei der nächs­ten Abrech­nung zu stei­gen­den Wer­ten kommt, weil stän­dig irgend­wel­che Gad­gets oder Lade­ge­rä­te in Steck­do­sen ste­cken, bleibt abzuwarten …)

Ich pos­te das jetzt aber eigent­lich nicht, um zu zei­gen, wie toll Ener­gie­spa­ren im Haus­halt geht (und die Sinn­haf­tig­keits­de­bat­te wäre ange­sichts der Tat­sa­che, dass es sich bei Schön­au um 100 % erneu­er­ba­re Strom­quel­len han­delt, auch noch mal zu füh­ren), son­dern weil die EWS in die dies­jäh­ri­ge Abrech­nung eine net­te Gra­fik gepackt haben. Ob das frei­wil­lig ist, oder ob das jetzt alle machen müs­sen, weiß ich nicht. Auf­ge­tra­gen (sie­he oben) sind jeden­falls Strom­ver­brauchs­quar­ti­le in Bezug auf die bun­des­deut­schen Haus­hal­te ver­schie­de­ner Grö­ße. Je nach­dem, was als Ver­gleichs­maß­stab her­an­ge­zo­gen wird (ein Erwach­se­ner und zwei Teil­zeit­kin­der ergibt einen, hm, rech­ne­ri­schen Zwei­per­so­nen­haus­halt?) lie­ge ich am obe­ren Ende eines „guten“ oder oder sogar am obe­ren Ende eines „sehr guten“ Durch­schnitts­ver­brauchs. Das heißt aber: so unge­fähr drei Vier­tel aller Haus­hal­te, wenn nicht noch mehr, haben einen deut­lich höhe­ren Strom­ver­brauch. Was – und das ist jetzt mein eigent­li­cher Punkt – erklärt, war­um mei­ne per­sön­li­che Wahr­neh­mung der Strom­preis­fra­ge (ob ich jetzt 30 oder 40 Euro pro Monat zah­le, macht nicht so den rie­si­gen Unter­schied aus) nicht zur öffent­li­chen Wahr­neh­mung passt. 

Dar­über nach­zu­den­ken, was aus die­ser Erkennt­nis jetzt für umwelt­po­li­ti­sche Schlüs­se zu zie­hen sind, über­las­se ich vor­erst den geneig­ten LeserInnen.

Zivilgesellschaft, transformative Wissenschaft, und was die Netzgemeinde damit zu tun hat

WrasenbildungDas Bild, dass ich von der re:publica 14 habe, ist sicher­lich ver­zerrt, neh­me ich sie doch nur durch den Fil­ter der sozia­len Medi­en wahr, in denen Men­schen aus mei­nem wei­te­ren Umfeld das eine oder ande­re dar­über schrei­ben. Aus die­ser ver­zerr­ten, ver­mit­tel­ten Wahr­neh­mung her­aus gewin­ne ich den Ein­druck, dass doch vie­les ähn­lich ist wie 2013, und dass mei­ne Ent­schei­dung, die­ses Jahr nicht zum „Klas­sen­tref­fen des Inter­nets“ – zum Tref­fen der digi­ta­len Klas­se? – zu fah­ren, daher so falsch nicht war.

Ich war den­noch heu­te in Ber­lin, aller­dings ganz woan­ders, näm­lich bei einer Tagung der For­schungs­Wen­de, bei der es um mög­li­che neue Alli­an­zen zwi­schen Wis­sen­schaft, Poli­tik und Zivil­ge­sell­schaft ging. Ich will jetzt gar kei­nen Tagungs­be­richt ablie­fern, aber viel­leicht sind ein paar Wor­te zum Kon­text notwendig: 

„Zivil­ge­sell­schaft, trans­for­ma­ti­ve Wis­sen­schaft, und was die Netz­ge­mein­de damit zu tun hat“ weiterlesen

Flucht vom Planeten Erde

On a search for the falling star XII

Ana­tol Ste­fa­no­witsch reg­te sich heu­te über, sagen wir mal, die tech­nik­be­zo­ge­ne Ober­fläch­lich­keit der Mensch­heit auf. Also, dass z.B. sehr viel mehr Geld in Smart­phone­schnick­schnack fließt als in z.B. die bemann­te Raum­fahrt. Ich fas­se sei­ne Tweets mal zusammen:

Wir könn­ten längst auf dem Mars sein. Statt­des­sen lesen wir atem­lo­se Nach­rich­ten von einer Fir­men­zen­tra­le namens „Space­ship Cam­pus“. Und zwar der Fir­men­zen­tra­le eines Kon­zerns für Unter­hal­tungs­elek­tro­nik, nicht etwa für Raumfahrt.

Dumm nur, dass die­se Fir­men­zen­tra­le längst Stahl‑, Glas- und Beton­schrott sein wird, wenn uns klar wird, dass wir auf der Erde fest­sit­zen. (Bzw., unse­re Nach­kom­men, die dann zum Trost mit Ber­gen unse­res Elek­tronik­mülls spie­len können.)

Aber viel wich­ti­ger: Das neue iPho­ne, es wird viel­leicht ein gekrümm­te Dis­play haben! Gekrümmt! Ist Wis­sen­schaft nicht wundervoll? 

Ich konn­te dann nicht anders, als ihm zu wider­spre­chen. Nicht, weil ich die Fra­ge der Dis­play­krüm­mung des neu­en iPho­nes beson­ders wich­tig fän­de, son­dern weil ich die Besied­lung ande­rer Pla­ne­ten für ein ziem­lich uto­pi­sches Vor­ha­ben hal­te. Also für eines, das sich gut für – lite­ra­ri­sche – Uto­pien eig­net (und natür­lich noch viel bes­ser für (New) Space Ope­ra), das mir aber als Ret­tungs­kon­zept für das Über­le­ben der Mensch­heit doch höchst unge­eig­net erscheint.

„Flucht vom Pla­ne­ten Erde“ weiterlesen

Routinebruch

Drawing

Wie schnell die Din­ge doch ver­traut wer­den! Und wie sehr sie, wenn sie denn prak­tisch sind, so in all­täg­li­che Rou­ti­nen und Prak­ti­ken ein­ge­bun­den wer­den, dass der Umgang kein Nach­den­ken mehr erfordert. 

Dass das so ist, fällt – eine alte Weis­heit der Tech­nik­so­zio­lo­gie – immer dann auf, wenn die ein­ge­üb­ten Rou­ti­nen schei­tern. Also laten­te Panik und Orga­ni­sa­ti­ons­stress, weil mor­gen der öffent­li­che Nah­ver­kehr in Frei­burg bestreikt wird. Kein Schlaf­wan­deln zur Stra­ßen­bahn­hal­te­stel­le, son­dern die akti­ve Über­le­gung, wie ich bloß zum Bahn­hof kom­me – und abends wie­der weg davon. Aber der Anlass für die­sen Text ist nicht der Streik der öffent­li­chen Diens­te, so läs­tig wie nach­voll­zieh­bar er sein mag. Ein ande­res Stück Tech­nik tut nicht mehr: das Nexus 7, mein Tablet, gut ein­ein­halb Jah­re ist es alt gewor­den.

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