Kurz: Überraschungsfund

Wochenbericht druckt michNach dem sich ges­tern ganz schön lan­ge hin­zie­hen­den Arbei­ten habe ich dann mit­ter­nachts noch schnell in den im Brief­kas­ten gefun­de­nen Frei­bur­ger Wochen­be­richt geschaut – und vor Über­ra­schung glatt mei­ne Freun­din auf­ge­weckt: irgend­wie wol­len die wohl eine neue Rubrik „Frei­burg-Foto der Woche“ auf­ma­chen, und haben eines mei­ner Rie­sel­feld­ge­wit­ter-Bil­der als ers­ten Ein­trag dafür aus­ge­wählt. Im Netz ist mir das ja schon mehr­fach pas­siert (zuletzt mit einem LEGO-Bild in einem Blog, auf das ich über einen Link ganz wo anders zufäl­li­ger­wei­se gesto­ßen war), in Print ohne vor­he­ri­ge Anfra­ge bis­her noch nicht.

Klei­ner Wer­muts­trop­fen: die hät­ten ruhig auch mei­nen rich­ti­gen Namen dazu­schrei­ben kön­nen (steht bei Flickr im Pro­fil). Und eigent­lich wür­de das Bild in etwas grö­ßer auch bes­ser zur Gel­tung kom­men. (Und ob die Nut­zung in allen Punk­ten der Crea­ti­ve-Com­mons-Lizenz ent­spricht, sei auch mal dahin­ge­stellt – zumin­dest der das Bild umrah­men­de Arti­kel müss­te nach Lizenz jetzt eigent­lich auch unter CC-BY-SA stehen ;-)).

Kurzupdate: Leere Plätze

u-bote-titelAuch das u‑as­ta-info der u‑bote (Aus­ga­be #779, pdf) des Frei­bur­ger u‑asta hat inzwi­schen das The­ma „Platz der Alten Syn­ago­ge“ auf­ge­nom­men und wid­met ihm die Titel­ge­schich­te, zwei Kom­men­ta­re und einen sati­ri­schen Aus­blick. Ein­hel­li­ger Tenor: so ein lee­rer Platz ist uner­wünscht. Sehe ich auch so, und wenn jetzt noch der Gen­der-Kas­ten im Arti­kel selbst berück­sich­tigt wor­den wäre, wäre ich rest­los glücklich.

Uni Freiburg: offen, demokratisch, frei?

Das Humboldt-Labor: LogoNach dem herbst­li­chen „Zukunfts­kon­gress“ (sie­he auch hier) fand vor kur­zem – im Rah­men eines Mar­ke­ting- und Stra­te­gie­pro­zes­ses zum Rebran­ding der Frei­burg Uni­ver­si­ty ein „Zukunfts­work­shop“ zur „stra­te­gi­schen Iden­ti­tät“ der Uni­ver­si­tät Frei­burg statt. Ich hat­te zuviel ande­res um die Ohren, als mich um eine Ein­la­dung dazu zu kümmern. 

Trotz­dem – oder viel­leicht gera­de des­we­gen – habe ich mir mit gro­ßem Inter­es­se die Ergeb­nis­se die­ses grup­pen­über­grei­fen­den Work­shops angeschaut.

Auf dem Work­shop wur­de flei­ßig „getaggt“, bzw. es wur­den grup­pen­spe­zi­fisch Adjek­ti­ve gesucht, die am bes­ten beschrei­ben, wie die Uni­ver­si­tät sich selbst sieht bzw. sehen will. Genau­er gesagt: der Satz „Uni­ver­si­tät ist für mich …“ muss­te ver­voll­stän­digt werden. 

Gesamtwolke Zukunftsworkshop
Die gesam­te Tag­cloud (Quel­le).

Her­aus kam dann eine „Gesamt­wol­ke“ – und die hat es in sich. In abstei­gen­der Rei­hen­fol­ge am häu­figs­ten genann­te Adjek­ti­ve (maxi­mal wären 100 Nen­nun­gen mög­lich gewe­sen, wenn ich das Sys­tem rich­tig ver­stan­den habe) sind näm­lich weder „exzel­lent“ noch „kon­kur­renz­fä­hig“, sondern:

  1. offen (62 Nennungen) 
  2. viel­fäl­tig (48 Nennungen), 
  3. demo­kra­tisch (46 Nennungen),
    visio­när (46 Nennungen),
  4. frei (44 Nennungen),
    kom­mu­ni­ka­tiv (44 Nennungen)
    realistisch(44 Nennungen)
  5. inno­va­tiv (42 Nennungen), 
  6. krea­tiv (38 Nennungen), 
  7. koope­ra­tiv (37 Nennungen), 
  8. mensch­lich (35 Nennungen),
    schöp­fe­risch (35 Nen­nun­gen) und
    sozi­al (35 Nennungen). 

Abge­se­hen mal davon, dass „nach­hal­tig“ auch nur unter fer­ner lie­fen lan­de­te („gleich­be­rech­tigt“ hat immer­hin 35 Nen­nun­gen, dop­pelt so vie­le wie „exzel­lent“ mit 17 Nen­nun­gen), gefällt mir die­ses Bild einer Uni­ver­si­tät sehr gut. Ich bin über­zeugt davon, dass eine Uni­ver­si­tät, auf die all die­se Adjek­ti­ve mit Recht dran­ge­schrie­ben wer­den kön­nen, eine sehr gute Uni­ver­si­tät wäre.

Es bleibt aber natür­lich auch die Fra­ge, ob es ein­fach nur die „übli­chen Ver­däch­ti­gen“ waren, die sich die Zeit genom­men haben, an die­sem Work­shop teil­zu­neh­men, und die dazu auch ein­ge­la­den wur­den – und dass z.B. bei eine Reprä­sen­ta­tiv­erhe­bung über alle Uni­ver­si­täts­mit­glie­der doch ande­re Adjek­ti­ve vor­ne dran­ge­stellt wer­den wür­den. Wie dem auch sei – ich bin jetzt gespannt, was davon jetzt im „Leit­bild­pro­zess“ übrig­bleibt und wie die kom­mis­sa­ri­sche Uni­lei­tung damit wei­ter umgeht.

War­um blog­ge ich das? Weil ich das Ergeb­nis die­ses Work­shops doch uner­war­tet und damit inter­es­sant fand.

Kurzeintrag: V wie Videoüberwachung

Left arrowDie Frei­bur­ger Ver­kehrs-AG (VAG) plant nach dem Ess- und Trink­ver­bot jetzt nicht nur, ihre zehn Flag­schiff­stra­ßen­bahn mit Video­ka­me­ras aus­zu­stat­ten (der Test läuft schon), nein, sie will auch die Auf­nah­men der jetzt schon exis­tie­ren­den Hal­te­stel­len­ka­me­ras spei­chern. Alles im Namen der Sicher­heit. Kon­kre­te Zah­len über sicher­heits­re­le­van­te Vor­fäl­le in Stra­ßen­bah­nen will sie aller­dings nicht nen­nen. Und zur Legi­ti­ma­ti­on gab’s eine recht ten­den­ziö­se Befra­gung im Inter­net und in den Bah­nen. Selt­sa­mer Kurs.