Kurzeintrag: Hamburger MV mit Live-Chat (Update: MV stimmt für den Koalitionsvertrag)

Wie ich gera­de sehe, über­trägt die Ham­bur­ger GAL ihre Mit­glie­der­ver­samm­lung zum Koali­ti­ons­ver­trag nicht nur live (mehr zur Tech­nik), son­dern ermög­licht es auch, beglei­tend zu chat­ten – der­zeit sind 130 Leu­te dabei. Trägt Par­tei­tags­at­mo­sphä­re, auch wenn die Stim­mung im Saal (wohl eher pro) und im Chat­room (lin­ke Kri­tik) wohl sehr unter­schied­lich ist.

Update: (17:00) Soeben wur­de der Ver­trag in offe­ner Abstim­mung mit gro­ßer Mehr­heit angenommen. 

Die Chat-Debat­te par­al­lel zur Über­tra­gung war ganz inter­es­sant – nicht nur wegen der offen­sicht­lich unter­schied­li­chen Mehr­heits­ver­hält­nis­se, son­dern auch, weil so in Echt­zeit deut­lich wur­de, wie wer auf wen reagiert – bspw. exter­ne Super­lin­ke, die sich dann plötz­lich über grü­ne Frau­en­quo­ten auf­re­gen und der­glei­chen mehr. Soll­te bei mehr Par­tei­ta­gen gemacht werden ;-)

In der Nach­de­bat­te geht’s jetzt – par­al­lel zur auf dem Bild­schirm lau­fen­den Ehrung von Wil­fried Mai­er – um die Fra­ge, ob in vier Jah­ren rot-rot-grün mög­lich sein wird oder nicht (wg. stu­rer Lin­ken, stu­ren SPD oder GAL unter 5%; oder aus ideo­lo­gi­schen Grün­den bei den Liebesheiratsfans).

Kurzeintrag: Surrealer Sarkasmus für Samstage

Exzerpt aus SubnormalityDou­glas Adams hat­te es ja eher mit den Don­ners­ta­gen, aber im Inter­net läuft die Zeit sams­tags defi­ni­tiv am lang­sams­ten. Ich ver­mu­te, dass das vor allem was damit zu tun hat, dass alle ander­wei­tig beschäf­tigt sind. Jeden­falls ver­siegt plötz­lich der Mail­fluss, von Blog-Kom­men­ta­ren oder neu­en Red­dit-Ein­trä­gen ganz zu schwei­gen. Was also tun, wenn an einem Sams­tag der Rech­ner doch an ist? 

Eine Mög­lich­keit, sich die so lang­sam ver­in­nen­de Zeit zu ver­trei­ben, ist das Durch­blät­tern von Online-Comics. Am bes­ten sol­chen, die ein­mal wöchent­lich – war­um nicht am Sonn­tag – erschei­nen und dem Gen­re „sur­rea­ler Sar­kas­mus“ (oder: „zyni­scher Zeit­ver­treib“) zuzu­re­chen sind. Mei­ne neus­te Ent­de­ckung in die­ser Hin­sicht ist SUBNORMALITY von Virus­co­mix: gran­di­os gezeich­net und selt­sam böse genug, um gut zu sein, und damit ganz emp­feh­lens­wert. Ein Blog gibt’s auch dazu.

Kurzeintrag: Flaschenmangel?

Colours of Bionade III
Hier: Feh­ler­lo­se Flaschen

Heu­te beim Mit­tags­tisch im Cafe dau­er­te es eine Wei­le, bis mir klar wur­de, was mich an mei­ner Bio­na­de irri­tier­te. Dort, wo über dem Eti­kett nor­ma­ler­wei­se der schlan­ke Hals­an­satz der Fla­sche beginnt, stand jetzt auf ein­mal etwas in dicken Glas­let­tern – „BECK’s“. Der Inhalt stimm­te aber. 

Irr­tum oder Rück­griff auf Fremd­fla­schen wg. Überumsatz?

Kurzeintrag: Umfrage zu Studiengebühren

Auf der Web­site „Gebüh­ren­kom­pass“ sind (schon seit gerau­mer Zeit) die Ergeb­nis­se einer von GfK und MLP gespon­ser­ten Befra­gung von Stu­die­ren­den von 48 Uni­ver­si­tä­ten, an denen Stu­di­en­ge­büh­ren erho­ben wur­den, zu fin­den. Befragt wur­den jeweils min­des­tens 100 Stu­die­ren­de. Das gan­ze wur­de vom Lehr­stuhl für Mar­ke­ting der Uni­ver­si­tät Hohen­heim durch­ge­führt. Ver­schie­de­ne Fra­gen zu Stu­di­en­ge­büh­ren (Geg­ner­schaft, Infor­ma­ti­on, Zufrie­den­heit mit Mit­tel­ver­wen­dung) las­sen sich nach Fächern (wobei mir da die Grup­pie­run­gen nicht so sinn­voll erschei­nen – Rechts‑, Wirt­schafts- und Sozi­al­wis­sen­schaf­ten als eine Fächer­grup­pe dürf­te z.B. eine – nicht ange­ge­be­ne – star­ke inter­ne Streu­ung auf­wei­sen), Hoch­schu­len und Bun­des­län­dern grup­piert abrufen. 

Im Gesamt­ergeb­nis geben zwei Drit­tel der Stu­die­ren­den an, von ihren Hoch­schu­len nicht über die Mit­tel­ver­wen­dung infor­miert wor­den zu sein, 60 % müs­sen bzw. wol­len wg. der Stu­di­en­ge­büh­ren schnel­ler stu­die­ren und eben­falls 60 % der Befrag­ten sind gegen Stu­di­en­ge­büh­ren (expli­zit dafür: 15 %). Die Geg­ner­schaft ist dabei u.a. vom ver­füg­ba­ren Ein­kom­men abhän­gig – wer viel Geld hat, ist ten­den­zi­ell eher für Stu­di­en­ge­bü­ren (in der höchs­ten Ein­kom­mens­klas­se: 38 % für und 38 % gegen Stu­di­en­ge­büh­ren). Trotz aller metho­di­schen Unschär­fen ein ganz inter­es­san­ter Überblick. 

Den größ­ten Anteil an Stu­di­en­ge­büh­ren­geg­ne­rIn­nen gibt es übri­gens – befragt wur­de im Som­mer­se­mes­ter 2007 – an den Ham­bur­ger Uni­ver­si­tä­ten (etwa drei Vier­tel), den kleins­ten Anteil in Mann­heim (nur 38 % der Stu­dis sind gegen Studiengebühren).