Geht euch das auch so, dass „der PC“ inzwischen nicht viel mehr als ein schlankes Terminal ist, um auf Daten zuzugreifen, die anderswo liegen?
Es sind die kleinen Dinge. Wenn ich Mails checken will, stelle ich fest, dass ich das inzwischen auf zwei Wegen tue: über die App auf einem der verschiedenen Handheld-Geräte, oder über die Web-Oberfläche meines Mailproviders. Ich finde es spannend, dass ich meine beruflichen Dateien inzwischen nicht nur per Notebook abrufen kann, sondern auch mobil darauf zugreifen kann. Musik und Bücher im Speicherplatz eines Netzriesen sind zwar moralisch verwerflich, aber enorm praktisch. Die Fotos liegen bei Flickr, mein Kalender bei einem anderen Netzriesen … und all das hilft, wenn ich im Zug, im Büro in Stuttgart, auf dem Balkon oder am Baggersee irgendwie darauf zugreifen möchte.
Ich weiß über die dadurch erzeugten Abhängigkeiten samt infrastruktureller Energiebedarfe Bescheid. Die optimale Lösung wäre, das Haus nicht zu verlassen, oder all das auf einem physischen Datenträger mit herumzuschleppen. Die zweitbeste Lösung wäre, alles auf den eigenen Webspace zu packen, statt sich auf die Cloud-Lösungen diverser Anbieter zu verlassen – ach, Bequemlichkeit, ach Smartphone, du magisches Fenster.
Hallo,
bei der Abhängigkeit kann man ja differenziehen. Bei Filmen, Musik und Romanen ist mein persönlicher Schaden, wenn ich von heute auf morgen nicht mehr drauf zugreifen kann, relativ überschaubar. Als Gesellschaft will man es natürlich archiviert wissen.
Beim Rest kommt man mit gelegentlichen Offline-Backups schon recht weit. Bei Mails reichts z.B., einmal im Monat ein traditionelles Mailprogramm anzuwerfen, das sich die Mails herunterlädt.
An einem persönlichen Backup-Plan führt aber in der Tat nichts vorbei – und wenn’s nur die TimeMachine-Festplatte ist, die man einmal im Monat anstöpselt. Schon alleine, um irgendwo ein Backup der Passwörter für Flickr & co zu haben :)
(Ob private Webspaces wirklich so viel besser sind, darüber kann man sich wiederum streiten…)