Wer gewinnt die Urwahl? (Update)

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Erstaunt stel­le ich fest, dass es gar nicht so klar ist, wer die grü­ne Urwahl gewin­nen wird. Das liegt zum Teil am Wahl­ver­fah­ren, das eine weib­li­che Dop­pel­spit­ze zulässt, zum Teil an der asym­me­tri­schen Bewer­bungs­la­ge – aber auch dar­in begrün­det, dass die grü­ne Basis mit ihren knapp 60.000 Stimm­be­rech­tig­ten dank Dele­gier­ten­sys­tem immer ein biss­chen eine Unbe­kann­te darstellt.

Kurz: Das Ren­nen ist durch­aus offen. Wer möch­te, kann mit­tip­pen, wer am 10. Novem­ber unse­re Spit­zen­kan­dis sein werden.

Regeln: JedeR nur ein Tipp (der zuerstzuletzt als Kom­men­tar abge­ge­be­ne zählt), bit­te mit den Namen der zwei Sie­gen­den und den ver­mu­te­ten Pro­zent­zah­len bei der Urwahl. Wer eine gül­ti­ge eMail angibt, als Datum des Kom­men­tars spä­tes­tens den 30.10. hat, die rich­ti­gen Per­so­nen nennt und die kleins­te Abwei­chung (abs(A‑a)+abs(B‑b)) zum rich­ti­gen Ergeb­nis hat, gewinnt. 

Was, muss ich mir noch aus­den­ken. Rechts­weg aus­ge­schlos­sen etc. Lei­nen los!

P.S.: Es zäh­len nur Kom­men­ta­re hier im Blog.

Update (28.10.2012): Ich habe mich ent­schie­den: Wer gewinnt, kriegt Scho­ko­la­de. Bes­ser als irgend­wel­che alten grü­nen Schrift­stü­cke, oder? 

Einen Über­blick über alle bis heu­te abge­ge­be­ne Tipps (die mir mehr als 100% in der Sum­me wur­den hal­biert) gibt die­se Tabel­le – klar vor­ne liegt der­zeit Jür­gen mit getipp­ten 41,1% der abge­ge­be­nen Stim­men. Clau­dia wur­de vier­zehn Mal als zwei­te genannt (mit 27,0%), Kat­rin zwar nur elf Mal, aber dafür kommt sie im Schnitt auf 28,8%. Kopf-an-Kopf-Ren­nen, wür­de ich sagen. 

Update (10.11.2012): Sehe, dass ich einen Tipp falsch in die Tabel­le ein­ge­tra­gen habe – der wäre jetzt sehr rich­tig gewe­sen, wenn statt Rena­te KGE getippt wor­den wäre. Die oben genann­ten Zah­len stim­men damit nicht ganz.

73 Antworten auf „Wer gewinnt die Urwahl? (Update)“

  1. Wie wer­den die Pro­zent­zah­len berech­net? Gehst Du von 2 abge­ge­be­nen Stim­men von jeder/m Teilnehmer/in aus, maxi­mal also 120.000 Stim­men als 100%? Oder gel­ten 60.000 als 100%? Oder irgend etwas dazwi­schen, da man ja auch nur eine Stim­me abge­ben kann?

      1. Bezo­gen auf alle abge­ge­be­nen Stim­men. Wenn jedeR nur eine Stim­me abgibt, und x wählt, kriegt x 100%. Wenn alle zwei Stim­men abge­ben und x und y wäh­len, krie­gen x und y je 50%. Wenn sich die Stim­men auf alle Kan­di­da­tIn­nen gleich ver­tei­len, sind es 1/15 %.

          1. Natür­lich kann jeder nur maxi­mal 100% bekom­men. Doch wenn man Jür­gen als gesetzt sieht, bekommt er nur ja-Stim­men und wer nein-Stim­men möch­te, schreibt den Namen eines ande­ren Kan­di­da­ten drauf. Da auch zwei Frau­en gewählt wer­den kön­nen, ste­hen ihnen 100% für den Frau­en­platz zu, plus x die zwei Frau­en gewählt haben. Daher sind Ergeb­nis­se wie JT-67% plus 99% KGE plus 33% CR plus 1% alle ande­ren rein rech­ne­risch möglich.

          2. Hal­lo Moritz, die Fra­ge gab’s ganz am Anfang der Debat­te auch. Da auch zwei Frau­en gewählt wer­den kön­nen, schei­nen mir die ins­ge­samt abge­ge­be­nen Stim­men die ein­zig ver­nünf­ti­ge Berech­nungs­ba­sis für die Pro­zen­te zu sein. Wenn fast alle Jür­gen wäh­len, und ein paar nur ihn, bekommt er um die 60% der abge­ge­be­nen Stimmen.

  2. Mei­ne Über­le­gung: Es gibt 2 Per­so­nen mit Son­der­stel­lung. JT als ein­zi­ger Mann mit bun­des­po­li­ti­scher Erfah­rung und KGE als ein­zi­ge Kan­di­da­tin für den „Rea­lo-Flü­gel“. Es wird sicher­lich eini­ge geben, die nur eine Stim­me ver­ge­ben wer­den um die­se zu pushen, was die­sen einen Vor­teil gibt. Lan­des­ver­bands­stär­ken wür­de ich bei einer Urab­stim­mung vernachlässigen.

    Daher mein Tipp:

    JT 40%
    KGE 19%

      1. Naja, als Par­tei mit dem Ziel der Regie­rungs­be­tei­li­gung haben alle Pro­mi­kan­di­da­tIn­nen irgend­wie einen real­po­li­ti­schen Anspruch an ihr Pro­gramm. Aber ich den­ke, dass KGE die eher kon­ser­va­ti­ven Grü­nen stär­ker anspricht als RK. Dafür wird KGE wohl nur weni­ge Stim­men aus dem lin­ken Lager erhal­ten, die sich RK und CR tei­len wer­den. Aber wer weiß, viel­leicht kommt ja alles ganz anders. Pro­gno­sen sind ja bekannt­lich beson­ders schwer, wenn sie die Zukunft betreffen.

  3. Wenn nur ein ein­zi­ger ande­rer brauch­ba­rer männ­li­cher Kan­di­dat dabei wäre, wür­de ich ja auf eine weib­li­che Dop­pel­spit­ze tip­pen – dank Ver­zer­rung durch den hirn­lo­sen Wahl­mo­dus. Aber Wer­ner Wink­ler allein wird dafür nicht rei­chen. Daher rech­ne ich mit:

    Jür­gen: 43,5 %
    Clau­dia: 24 %

    1. Respek­ta­bles Ergeb­nis für den Mann, der die Lauf­zeit­ver­län­ge­rung aller Akw’s ermoeg­lich­te und sozi­al­ver­si­che­rungs­freie Ich-AG-Arbeits­plät­ze für Obdachlose(DJ-Dosenpfand)geschaffen hat.

  4. Ich machs mal aus­führ­lich. Bezo­gen auf abge­ge­be­ne Stim­men (nach gül­ti­gen Stimm­zet­teln fänd ich zwar anschau­li­cher, aber lässt sich ja umrech­nen) tip­pe ich mal auf:

    Jür­gen Trit­tin 39,8
    Clau­dia Roth 21,1
    Rena­te Kün­ast 20,9
    Kat­rin Göring-Eckardt 15,4
    Wer­ner Wink­ler 1,5
    Patrick Held 0,8
    Nico Hyb­ben­eth 0,1
    Alfred May­er 0,1
    Tho­mas Aus­ter­mann 0,1
    Mar­kus Meis­ter 0,1
    Roger Kuchen­reu­ther 0,1
    Franz Spit­zen­ber­ger 0,0
    Fried­rich Wil­helm Merck 0,0
    Peter Zim­mer 0,0
    Hans-Jörg Schal­ler 0,0
    (gerun­det auf eine Nach­kom­ma­stel­le, auch die 0,0‑er bekom­men noch Mitleidsstimmen)

  5. Auch wenn noch offen ist, wer die Urwahl gewin­nen wird, eins ist klar: Her­bert kom­men­tiert ger­ne, sie­he Randspalte:

    „FRISCH KOMMENTIERT
    Wer gewinnt die Urwahl? (35)
    Her­bert, Her­bert, Her­bert, Her­bert, Her­bert, Herbert […]“

    1. Die­se ahnungs­lo­sen Tipps sind ein deut­li­ches Indiz für die selbst­ver­lieb­te und inhalts­lo­se Far­ce mir Namen Urwahl.
      Nur sie­ben Fla­schen Pfand noch fürs Por­to, Juer­gen, Juer­gen, Juergen.

    1. Nö. Ers­tens neh­me ich kei­ne pro­ze­du­ra­len Tipps ent­ge­gen, und zwei­tens musst du dich ent­schei­den, ob JT/CR oder JT/KGE vor­ne lie­gen – je nach­dem, wie du Durch­schnitt defi­nierst, stimmt der­zeit das eine oder das ande­re. Du kannst aber natür­lich – wie alle ande­ren auch – kurz vor Mit­ter­nacht am 30.10. das bis dahin ste­hen­de Durch­schnitts­er­geb­nis tippen ;-)

  6. Hier ist vor allem der Wunsch Vater des Gedankens.
    JT 89%
    KGE 34%

    War­um? Schon im Wur­zel­werk hat Jür­gen mit Abstand die meis­ten Stim­men bekom­men. Er konn­te in allen Inter­views über­zeu­gen und ist gut drauf.

    Daher fehlt ein neu­es Gericht. Das könn­te Patrick Held oder Nico Hyb­ben­eth sein, obwohl mich auch Tho­mas Aus­ter­mann über­zeu­gen konn­ten. Doch erlaubt sind nur Frau­en. Dort gibt es kei­ne „neu­en“ Gesichter.

    Doch Kat­rin Göring-Eckardt ist zwölf Jah­re jün­ger als Trit­tin. Zudem sind Rena­te und Clau­dia rich­tig abge­nu­delt. Kat­rin könn­te das Inter­es­se der Medi­en neu wecken. – Wozu eigent­lich Urwahl? Die gibt es doch nur, weil brei­te Grup­pen mit der Nomi­nie­rung von Clau­dia unzu­frie­den waren. Dafür muss es doch Grün­de geben.
    Mit Kat­rin müss­te sich auch der poli­ti­sche Geg­ner umori­en­tie­ren. Die Schub­la­den mit fer­ti­gen Kam­pa­gnen gegen Clau­dia und Rena­te müss­ten zu blei­ben und neu recher­chiert wer­den. Bei Jür­gen könn­te Kat­rin dage­gen etwas die Betriebs­blind­heit mil­dern. Neue Abspra­chen wür­den bei­den gut tun.

    Ich bin für Kat­rin, weil ich ihre Sozi­al­po­li­tik glaub­wür­di­ger fin­de. Alle reden nur vom BGE, das wird im Wahl­kampf jedoch kei­ne Rol­le spie­len. Doch ihre zurück­hal­ten­de Art hat etwas Gewin­nen­des. Die Zeit der Hau-drauf-Pol­te­rer ist vor­bei. Kat­rin ist die ein­zi­ge, die das The­ma Fami­lie aus eige­ne Anschau­ung ver­tre­ten kann. Der ein­zi­ge Wer­muts­trop­fen ist Boris Pal­mer, der für sie Wer­bung macht. Doch dar­um hat ihn nie­mand gebe­ten. Hof­fent­lich wird Kat­rin trotz­dem gewählt.

  7. Eigent­lich ist eine Pro­zent­an­ga­be mei­ner Ansicht nach dafür da, sagen zu können:
    XX Pro­zent der Wähler_innen stimm­ten für Kandidat_in YY. 

    Nach die­ser Logik muss die Sum­me aller abge­ge­be­nen Stimm­an­tei­le ÜBER 100% lie­gen, da davon aus­zu­ge­hen ist, dass ein Teil der Wähler_innen bei­de Stim­men nutzt. 

    Also ich tip­pe auf Folgendes:
    Jür­gen 68%
    Clau­dia 48%
    KGE 34%
    Rena­te 32%
    Patrick Held 14% 

    Damit wären Jür­gen und Clau­dia gewählt. Wenn du auf die hal­bier­te Zähl­wei­se bestehst, halt ent­spre­chend: Jür­gen 34% und Clau­die 24%. So, hof­fent­lich hat das noch nie­mand getippt :)

    1. Noch­mal zu den Pro­zent­an­ga­ben, und damit nie­mand sagt, er/sie sei nicht gewarnt gewe­sen (wer noch kor­ri­gie­ren möch­te, kann das heu­te noch tun):

      Es gibt zwei mög­li­che Grundgesamtheiten.

      a sind die abge­ge­be­nen Stimmen,
      b ist die Zahl der Wäh­le­rIn­nen, die einen gül­ti­gen Stimm­zet­tel abge­ge­ben haben. 

      Wenn alle zwei Stim­men abge­ben, gilt a = 2b. Wenn alle nur eine Stim­me abge­ben, gilt a = b. Fak­tisch wird das Ver­hält­nis irgend­wo dazwi­schen lie­gen, mein „alles, was in der Sum­me über 100% liegt, wird hal­biert“ führt dann also ten­den­zi­ell zu einer Unterschätzung.

      1. „Pro­zent­an­ga­ben beschrei­ben Grö­ßen­ver­hält­nis­se und bezie­hen sich dabei auf einen Grund­wert G.“(aus Wikipedia)

        Ein mög­li­cher Grund­wert könn­te sein, die „Män­ner­stim­men“ bzw. die „Frau­en­stim­men“. Da das Urwahl­ver­fah­ren ermög­licht, dass es theo­re­tisch dop­pelt soviel „Frau­en­stim­men“ wie „Män­ner­stim­men“ gibt, ist es eher unwahr­schein­lich, dass besag­te Stimm­an­tei­le iden­tisch sind. Somit schei­den die Geschlech­ter­stim­men als der eine „Grund­wert G“ aus.

        Der eine „Grund­wert G“ kann des­halb nur die Anzahl gül­tig abge­ge­be­ner Stim­men umfassen.

        Da G 100 % ent­spricht, Män­ner laut Stimm­zet­tel maxi­mal die Hälf­te aller abge­ge­ben Stim­men erhal­ten dür­fen, kann weder „Opa Jür­gen“ noch einer sei­ner Mit­strei­ter mehr als 50% der Stimmen(G) erzielen.
        Bei Tan­te Clau­dia sieht das schon anders aus, hier wären Onkel-Erich-Ergeb­nis­se denk­bar, wenn­gleich unwahrscheinlich.

        1. Stimmt nicht ganz: 10 Per­so­nen, davon stim­men 7 nur für Jür­gen und drei für Jür­gen und Clau­dia. Abge­ge­be­ne gül­ti­ge Stimm­zet­tel sind 10, abge­ge­be­ne Stim­men sind 7 + 2*3 = 13. Jür­gen bekommt 10/13 Stim­men, also, bezo­gen auf die abge­ge­be­nen Stim­men 77%. QED.

          1. Wür­de sich „Opa Jür­gen“ nur selbst wäh­len und sonst kein wei­te­rer Stimm­zet­tel abge­ge­ben oder gül­tig sein, dann könn­te er auch 100 % bekommen.
            Wahr­schein­lich ist das aber nicht.
            Du beschreibst das Wahl­ver­hal­ten von aus­ge­buff­ten Profidelegierten.
            Im wirk­li­chen Leben dürf­ten kaum mehr als 10 % der abge­ge­ben Stimm­zet­tel mit nur einer Stim­me, die auch eine Frau betref­fen kann, ver­se­hen sein.
            Jene maxi­mal 10 %, die die Geschi­cke der Par­tei len­ken, Basis­de­mo­kra­tie ist anders.
            Doch zurück zur Mathe­ma­tik, schon nähern sich die Män­ner­er­geb­nis­se wie­der asym­pto­tisch der 50% Marke.
            Und genau da liegt ja der Reiz der Urwahl. Nor­ma­le Mit­glie­der wäh­len aus tie­fer inne­rer und eige­ner Über­zeu­gung, der Par­tei­klün­gel hat für einen Moment Pau­se. Das Par­tei­estab­lish­ment fürch­tet die Urwahl man­gels eige­ner Kon­trol­le wie der Teu­fel das Weih­was­ser. Ich ver­nei­ge mich vor die­ser von der Par­tei­füh­rung ver­ach­te­ten Urwahl.

    1. Eigent­lich müss­te ich dich ja eh wg. „nach der Dead­line“ dis­qua­li­fi­zie­ren. Tritz­dem wür­de mich inter­es­sie­ren, wie das 2*22 gemeint ist. Ech­tes Patt oder nur gerun­de­te Nachkommastellen?

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