Wie bereits mitgeteilt, konkurriert unsere grüne Kandidatin Kerstin Andreae mit den Herren Erler (SPD) und Sander (CDU) um das Freiburger Direktmandat. Daniel Sander will es haben, weil damit drei Abgeordnete aus Freiburg kämen, Gernot Erler will es haben, weil er es bisher – dank schmählich vernachlässigter grüner Leihstimmen – schon hatte. Was fehlt, sind gute Gründe dafür, warum das Direktmandat wirklich unbedingt an Kerstin gehen muss. Da geht jedenfalls noch mehr.
Um den Wahlkampf ein bißchen anzustacheln, rufe ich deswegen hier uns an dieser Stelle dazu auf, den besten Grund dafür zu finden, warum das Mandat an Kerstin gehen muss. Es gibt auch was zu gewinnen: ein (1) original grünes Direktmandatsplakat – aus dem Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg. Die Entscheidung, welcher Kommentar am besten ist, erfolgt Sonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit durch eine Jury (na gut: ich nehme den Kommentar, den ich am besten finde).
Also – Manage frei für die beste Erststimme für Kerstin im Kommentarfeld. (Und falls jetzt jemand noch unsicher ist, lege ich schon mal vor: „Kerstin Andreae muss das Direktmandat bekommen, weil nur so Freiburg in der Wahlberichterstattung am Wahlabend gebührend gewürdigt wird.“)
„Ich auch“ und „weil ich letztes Mal gewonnen habe“, wie armselig ist das den? Auf solche Meta-Argumente würde ich mich nicht einlassen. Wenn zwei sich lächerlich machen, muss frau sich nicht anschließen. Kerstin sollte das Direktmandat bekommen weil sie Freiburg am besten repräsentiert, die bessere Politik macht und ein überzeugenderes Programm anbietet.
Wer Bürgerrechte stärken will, kommt im WK Freiburg nicht um Erststimme für Kerstin Andreae: Sascha Fiek (FDP) ist chancenlos, Gernot Erler fällt zum Thema Bürgerrechte nur „Die SPD hat in ihrer Geschichte immer Bürgerrechte engagiert verteidigt“ ein und beteiligte sich bei keiner der wichtigen Abstimmungen der letzten Jahre. Andreae hat jeweils dagegen gestimmt. Sander? Bitte!
(Darf ich noch auf meine Gedanken zu grünen Chancen auf Direktmandate hinweisen?)
Natürlich haben die beiden Vorschreiber vollkommen recht: Aus inhaltlichen Gründen kann man eigentlich nur Kerstin guten Gewissens wählen (Das war bei der letzten Wahl noch anders wegen rot-grüner Koalition, und vergleichsweise akzeptabler CDU-Kandidatin).
Mein Grund: Weil die Grünen nicht bei rund zehn Prozent stehen bleiben sollen, sondern irgendwann einmal auch Regierungschefs stellen sollen. Dazu gehört auch, dass man für WahlkreiskandidatInnen Mehrheiten bekommt. Und wo sollte man damit anfangen, wenn nicht in Freiburg?
Mein Grund: Weil Freiburg grün ist! Wer sonst könnte Freiburg denn vertreten?
Ich sehe keinen inhaltlichen Grund, halte sie vor allem in wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen (was ja ihre Hauptthemen sind) für zu rechts. Wenn ich sie doch wählen sollte, dann höchstens weil sie eine relativ junge Frau (mit Kindern) ist, das ist ja im Bundestag immer noch selten. Andererseits dürfte Erler bessere Chancen haben, vor Sander zu landen…Schwierig.
Ich hoffe, Doppeleinreichungen führen nicht zur Disqualifizierung: Daniel Sander in der BZ.
@filtor Gerade das dürfte auch für potentielle CDU-Wähler ansprechend sein. Mich als FDP-Wähler jedenfalls stört das nicht.
So ganz komplett überzeugt bin ich ja von den bisherigen Einreichungen noch nicht. Letzte Chance, eine Erststimme für Kerstin abzugeben – und möglicherweise ein Kreuzberger Direktplakat zu gewinnen!
Erststimme Kerstin – um den Machern von http://www.wahlrecht.de eindrucksvoll zu demonstrieren, dass ihre Einschätzung wenigstens für den Wahlkreis 281 diesmal daneben lag.
(Okay, vielleicht auch nicht unbedingt ein Kracher – ich finde es nur gewagt, für den Wahlkreis 258 Erststimme Grün zu empfehlen, für den Wahlkreis 281 im gleichen Zuge aber nicht.)