Pro oder contra bemannte Raumfahrt?

MIR V (detail)Ges­tern wur­de bei Spie­gel Online über einen neu­en Anlauf berich­tet, die „bemann­te Raum­fahrt“ in Euro­pa vor­an­zu­trei­ben. Der­zeit sieht es so aus, dass es die Space Shut­tles der NASA gibt, die immer noch mit Tech­nik der 1980er Jah­re betrie­ben wer­den (was auch Vor­tei­le hat, z.B. wenn es dar­um geht, Daten von der ram­po­nier­ten Fest­plat­te des Space Shut­tles Colum­bia zu ret­ten) und in den nächs­ten Jah­ren nach und nach ein­ge­mot­tet wer­den sol­len, wenn sie so lan­ge durch­hal­ten. Was danach kom­men soll, ist noch unklar. Dann gibt es die sowje­ti­schen Sojuz-/Pro­gress-Kap­seln aus Russ­land. Indi­en und Chi­na ver­su­chen, bemann­te Raum­fahr­zeu­ge zu ent­wi­ckeln. In der EU wur­de vor kur­zem das ers­te ATV Jules Ver­ne gestar­tet (eine unbe­mann­te Blech­do­se, die zwar in die Umlauf­bahn hin­aus­ge­schos­sen wer­den kann, aber bei der Rück­kehr in die Atmo­sphä­re ver­glü­hen würde).

Gebraucht wer­den all die­se Raum­fahr­zeu­ge (ein­mal abge­se­hen von den asia­ti­schen, die viel­leicht mehr etwas mit Geo­po­li­tik zu tun haben, und zumin­dest im Fall Chi­nas auf Mond­lan­dun­gen zie­len) der­zeit vor allem, um die Inter­na­tio­na­le Raum­sta­ti­on ISS zu errei­chen. Auch bei der ist es wie­der­um nicht so ganz klar, was mit ihr pas­sie­ren soll – ihre Vor­gän­ge­rin Mir wur­de 2001 bewust abge­senkt und zer­stört (Bild oben: ein Aus­schnitt aus der Mir-Kopie im Euro­pa­park Rust). Die ISS als per­ma­nent besetz­te For­schungs­sta­ti­on dient vor allem dazu, diver­se Expe­ri­men­te unter Schwe­re­lo­sig­keit durch­zu­füh­ren – und für rela­tiv viel Geld zu demons­trie­ren, dass ein dau­er­haf­ter Welt­raum­auf­ent­halt mög­lich ist. ISS und Mir sind aller­dings weit ent­fernt von den „Raum­ho­tels“ und „Orbi­tal­sta­tio­nen“ diver­ser Sci­ence-Fic­tion-Roma­ne und Zukunfts­vi­sio­nen der 1960er und 1970er Jah­re, wie etwa der Raum­sta­ti­on im Film „2001 – Ody­see im Weltraum“. 

Zurück zum Vor­schlag, euro­päi­sche Raum­fahr­zeu­ge zu ent­wi­ckeln, die nicht nur nach oben flie­gen (Aria­ne) und an die ISS ankop­peln kön­nen (ATV), son­dern auch wie­der zurück­keh­ren kön­nen (2012 unbe­mannt, 2017 bemannt). Mir ist, des­halb die­ser Blog­ein­trag, näm­lich nicht so ganz klar, was ich davon hal­ten soll. Zum einen (da spricht der lang­jäh­ri­ge SF-Leser aus mir) ist auch die bemann­te Hin-und-Rück-Ver­si­on der ATV nicht sehr viel mehr als die Blech­do­se, und damit ent­täu­schend wenig. Ein eigen­stän­dig star­ten­des und lan­den­des wie­der­ver­wert­ba­res Raum­fahr­zeug sieht anders aus. Das wäre aller­dings noch deut­lich auf­wen­di­ger und teu­rer. Damit sind wir beim „zum ande­ren“ (der skep­ti­sche Grü­nen-Poli­ti­ker etc.) – macht es über­haupt Sinn, bemann­te Raum­fahr­zeu­ge zu ent­wi­ckeln, um so etwas wie die ISS am Leben zu erhal­ten? Ich habe zwar mal in einem Schul­auf­satz in der zehn­ten Klas­se oder so geschrie­ben, dass die bemann­te Raum­fahrt total wich­tig wäre, um letzt­lich Raum­sied­lun­gen haben zu kön­nen, auch als eine Art Plan B für pla­ne­ta­re Kata­stro­phen – aber so ganz über­zeugt bin ich davon inzwi­schen dann doch nicht mehr. Für wis­sen­schaft­li­che Erkun­dun­gen schei­nen unbe­mann­te Raum­fahr­zeu­ge sehr viel bes­ser geeig­net zu sein (etwa die Mars-Rover). Für die öko­no­mi­sche Nut­zung des Welt­raums rei­chen Raketen/Satelliten aus. 

Sinn machen wür­den ech­te SF-Raum­fahr­zeu­ge dann, wenn aus der ISS sowas wie eine Klein­stadt im Welt­raum wer­den wür­de. Das scheint aber nicht vor­ge­se­hen zu sein, und selbst dann sind mög­li­cher­wei­se ande­re Trans­port­va­ri­an­ten bes­ser geeig­net (geo­sta­tio­när auf­ge­häng­te Auf­zü­ge bspw.). Kurz gesagt: unter den der­zei­ti­gen Bedin­gun­gen und den pla­ne­ta­ren Her­aus­for­de­run­gen, vor denen die Mensch­heit steht (Kli­ma­wan­del, Nach­hal­tig­keit, glo­ba­le Gerech­tig­keit usw.), scheint es mir sinn­vol­ler zu sein, Prio­ri­tä­ten anders zu setzen. 

Blei­ben die Bil­der aus den SF-Fil­men und Roma­nen, und ent­spre­chen­de Zukunfts­vor­stel­lun­gen. Und die abschlie­ßen­de Fra­ge an die Lese­rIn­nen die­ses Blogs: auf der Erde blei­ben, oder doch die Tech­nik dafür ent­wi­ckeln, in der ganz gro­ßen Per­spek­ti­ve irgend­wann die Erde ver­las­sen zu können?

War­um blog­ge ich das? Weil ich es eine prin­zi­pi­ell inter­es­san­te Fra­ge fin­de, weil ich in mei­ner Kind­heit immer ger­ne Bücher über „die Zukunft“ ange­schaut habe, in denen ent­spre­chen­de Raum­fahr­zeu­ge selbst­ver­ständ­lich waren, und weil mein Opa als Inge­nieur an eini­gen ESA-Pro­jek­ten betei­ligt war.

Eine kurze und frei erfundene Geschichte des InterNet

Antique Software in Action

Wie wahr­schein­lich eini­ge wis­sen, ist es so, dass ich, wenn ich mich nicht gera­de um mei­ne Diss., um mein Kind, um mei­ne Par­tei oder um mei­nen Job küm­me­re, mich ab und zu auch ger­ne an Kurz­ge­schich­ten und ande­ren lite­ra­ri­schen Tex­ten ver­su­che, Sci­ence Fic­tion und so. In der letz­ten Zeit ist das etwas kurz gekom­men. Beim Auf­räu­men ist mir jetzt aber ein Text aus dem Jahr 2006 wie­der in die Hän­de gefal­len, den ich damals geschrie­ben hat­te, um ihn beim Wett­be­werb „what if“ der Tele­po­lis ein­zu­rei­chen („what if – visio­nen der informationsgesellschaft“). 

Da war der Text nicht son­der­lich erfolg­reich, was auch damit zu tun haben mag, dass er weni­ger eine Geschich­te als viel­mehr einen (mehr oder weni­ger plau­si­blen) alter­na­ti­ven Geschichts­strang prä­sen­tiert. Auch wenn’s am Plot man­gelt, mag’s für die eine oder den ande­ren trotz­dem amü­sant zu lesen sein, des­we­gen habe ich den Text „Eine kur­ze und frei erfun­den­de Geschich­te des Inter­Net“ inzwi­schen auf mei­ne Web­site gestellt. Wor­um geht es? Kurz gesagt um eine His­to­rie, in der fol­gen­des plau­si­bel ist:

1997: Die ers­ten ech­ten Mobil­te­le­fo­ne erschei­nen im Früh­jahr auf dem Markt, ein euro­päi­sches Koope­ra­ti­ons­pro­jekt, an dem unter ande­rem Tele­fun­ken-Sie­mens, die Bun­des­post i.A. und die Bri­tish Tele­com betei­ligt sind. Die Mobil­te­le­fon-Spit­zen­mo­del­le sind sogar in der Lage, dBrie­fe zu emp­fan­gen. Die Gesprä­che zwi­schen den Staa­ten des War­schau­er Pak­tes und der EC/CE machen Fort­schrit­te. Innen­mi­nis­ter Otto Schi­ly (SPD) bringt nach einem inten­si­ven Gedan­ken­aus­tausch mit dem Staats­rats­vor­sit­zen­den der DDR, Egon Krenz, eine Ver­ei­ni­gung der bei­den deut­schen Staa­ten noch inner­halb des Jahr­tau­sends ins Gespräch. Im Herbst kommt es zu zwei wich­ti­gen tech­ni­schen Ent­wick­lun­gen: die ers­te inter­kon­ti­nen­ta­le Ver­sand- und Ver­rech­nungs­stel­le für dBrie­fe nimmt ihren Betrieb auf. […]

Wie es dazu kom­men konn­te und wie es wei­ter­geht, steht hier.

War­um blog­ge ich das? Noch ist ver­ständ­lich, was der Text eigent­lich aus­sa­gen woll­te … und weil ich es inter­es­sant fin­de, dar­über nach­zu­den­ken, wie­weit das Inter­net, so wie wir es ken­nen, tech­nisch bedingt ist, und wie weit es an sozia­len und poli­ti­schen Zufäl­len hängt.

Zwischen Wissenschaft und Kunst (Update: Bebilderung)

I am a hard bloggin' scientist. Read the Manifesto.

Futu­ris­ti­sches fran­zö­si­sches Design – selt­sam geschwun­ge­ne Lini­en und Far­ben – sind viel­leicht der rich­ti­ge Kom­men­tar zu der Kon­fe­renz, an der ich gera­de zeit­wei­se teil­ge­nom­men habe. Das Design lie­fert der TGV, der mich von Zürich, der unbe­kann­ten Metro­po­le in den Ber­gen, zurück zur deut­schen Gren­ze bringt. Der dies­jäh­ri­ge Kon­gress der Schwei­zer STS-Com­mu­ni­ty (STS steht je nach Kon­text für Sci­ence, Tech­no­lo­gy, Socie­ty oder für Sci­ence & Tech­no­lo­gy Stu­dies) stand unter dem Mot­to „Sci­ence­Fu­tures“: wis­sen­schaft­li­che Zukunfts­bil­der, Zukunfts­for­schung, lite­ra­ri­sche und künst­le­ri­sche Ver­ar­bei­tun­gen etc. 

TGV Zürich-Paris
Die ange­spro­che­nen Design-Eigen­hei­ten sind in die­sem ver­rausch­ten Han­dy-Foto eher zu erah­nen denn zu sehen

Da ich nur an zwei der drei­ein­halb Kon­gress­ta­ge teil­neh­men konn­te, kann ich zum eigent­lich Kon­gress­pro­gramm gar nichts rich­tig aus­führ­li­ches sagen. Es war jeden­falls bunt gemischt; so rich­tig fremd fühlt man sich als Sozio­lo­ge erst, wenn die Debat­te zwi­schen Desi­gnern, Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin­nen und „hard sci­en­tists tur­ned his­to­ri­ans of their disci­pli­ne“ statt­fin­det. Aber ich schwei­fe ab, und auch das ein­drucks­vol­le Inne­re der ETH Zürich soll hier nicht The­ma sein. Mich hat­ten vor allem die Sci­ence-Fic­tion-ori­en­tier­ten Panels ange­zo­gen (u.a. gab es einen schö­nen Vor­trag über das Wis­sen­schafts­bild in Greg Egans Distress und Kim Stan­ley Robin­sons Ant­ar­c­ti­ca). Selbst habe ich auch was vor­ge­tra­gen; unter dem Titel „From Eco­to­pia to ever­y­day life: the making of sus­taina­bi­li­ty“ habe ich ange­schaut, wie ein pra­xis­theo­re­ti­sche, auf Akteurs-Netz­wer­ke gestütz­ter Ansatz auf Dis­kurs­frag­men­te – hier das für den „Neu­en-Lebens­stil-Dis­kurs“ der 1970er Jah­re typi­sche Buch „Eco­to­pia“ von Ernest Cal­len­bach – ange­wen­det wer­den kann. Und wie immer zuviel rein­ge­packt; dazu, danach zu fra­gen, ob die heu­ti­gen „mul­ti­ple sus­taina­bi­li­ties“ eigent­lich eine ähn­lich aus­sa­ge­kräf­ti­ge Uto­pi­sie­rung erfah­ren, bin ich gar nicht mehr gekom­men (BTW: www.utopia.de ist in dem Kon­text auch inter­es­sant, gera­de weil’s kei­ne Uto­pie sucht, dar­stellt, ist).

Ziem­lich typisch für die STS-Com­mu­ni­ty sind Grenz­über­schrei­tun­gen der ver­schie­dens­ten Art; Dis­zi­plin­gren­zen wer­den genau­so über­wun­den, durch­bro­chen oder über­setzt wie die Grenz­zie­hun­gen zwi­schen Kunst und Wis­sen­schaft, sei es als Gegen­stand der For­schung, sei es als The­ma­ti­sie­rungs­form. Das fin­de ich sym­pa­thisch, wenn auch manch­mal etwas anstren­gend. Sie­he oben die Bemer­kung zur sozio­lo­gi­schen Fremd­heits­er­fah­rung. Das letz­te Panel auf die­sem Kon­gress (glück­li­cher­wei­se dort­hin ver­scho­ben, sonst hät­te ich nicht teil­neh­men kön­nen) stell­te eine aus mei­ner Sicht beson­ders inno­va­ti­ve Form dar, eta­lier­te wis­sen­schaft­li­che Rou­ti­nen und Prak­ti­ken frag­wür­dig wer­den zu las­sen und einen Reflek­ti­ons­raum zu schaf­fen. Micha­el Gug­gen­heim, Rai­ner Egloff und Sha LaBa­re haben unter dem Titel „The Sci­ence Fic­tion of STS“ an die Stel­le der übli­chen Prä­sen­ta­tio­nen refle­xi­ve Nar­ra­ti­ve aus den Gen­res Sci­ence Fic­tion bzw. Fan­ta­sy gesetzt, um so die Zukünf­te der STS aus­zu­lo­ten. Dies war auf jeden Fall unter­halt­sam. Ob das Reflek­ti­ons­ziel erreicht wur­de, – da bin ich mir nicht so sicher. Gug­gen­heim trat in der Rol­le des sei­ner All­ge­gen­wart müden „Actua­li­ser“ auf: aus dem fol­low the actors wird ein eli­mi­na­te con­tin­gen­cy, eli­mi­na­te histo­ry, wenn die STS-For­schung einem selbst­be­wuss­ten Com­pu­ter über­tra­gen wird. Egloff bezog sich in sei­ner ver­schach­tel­ten Erzäh­lung dar­auf und dis­ku­tier­te in Form eines Brie­fes aus dem wis­sen­schaft­li­chen Unter­grund die Gren­zen und Not­wen­dig­kei­ten links­in­tel­lek­tu­el­len Enga­ge­ments. Eine etwas ande­re Per­spek­ti­ve nahm LaBa­re ein, der in die Rol­le eines Dra­chens – bei LeGu­in kön­nen Dra­chen nur wahr lügen – schlüpf­te und über Ler­nen und Ver­ges­sen und die Vor­zü­ge der Igno­ranz berichtete.

ETH plaza I
Typi­scher Blick von der ETH auf die Stadt. Und unter den komi­schen Kegeln liegt die Vor­fahrt Leo­pold­stra­ße im drit­ten Tief­ge­schoss, oder so.

Wie gesagt, als Expe­ri­ment auf jeden Fall span­nend. Was aller­dings nicht so gut funk­tio­nier­te, war Kom­mu­ni­ka­ti­on inner­halb die­ses nar­ra­ti­ven Rah­mens. Erst trau­te sich nie­mand, fra­gen zu stel­len (wiss. Kon­fe­ren­zen funk­tio­nie­ren bekannt­lich nach dem Mus­ter Vor­trag-Fra­gen-Vor­trag-Fra­gen-Vor­trag-Fra­gen-Dank), und als es dann doch noch zu einer Debat­te kam, war dies vor allem eine dar­über, was sol­che Grenz­über­schrei­tun­gen bewir­ken. Einen Dis­ku­tan­ten erin­ner­te das alles – posi­tiv oder nega­tiv gemeint, blieb unklar – sehr an die 1970er Jah­re. Die Zukunft der STS, die Fra­ge, ob eine Kon­fe­renz zur Wahr­heits­fin­dung bei­trägt, und das kri­ti­sche Enga­ge­ment von Intel­lek­tu­el­len wur­den dage­gen in der Dis­kus­si­on nicht the­ma­ti­siert (wohl aber in der anschlie­ßen­den Kaffeepause).

Zürich view II (night view)
Züri at night – viel bes­ser als die meis­ten ande­ren Groß­städ­te im nähe­ren Umfeld mei­nes Wohnorts.

Mein per­sön­li­ches Fazit: sich bewusst zu sein, dass auch wis­sen­schaft­li­che Tex­te Nar­ra­tio­nen sind ist eben­so frucht­bar wie das Spiel mit den Gren­zen des Gen­res. Für eine Inte­gra­ti­on der­ar­ti­ger For­men in die all­täg­li­chen Prak­ti­ken wis­sen­schaft­li­chen Aus­tau­sches scheint mir dage­gen mehr not­wen­dig zu sein als ein­fach nur der Aus­tausch des Vor­trags­for­mat mit dem Erzäh­lungs­for­mat. Hier ist noch Brü­cken­bau­ar­beit zu leis­ten. Dann könn­te dar­aus auch metho­do­lo­gisch etwas span­nen­des werden.

War­um blog­ge ich das? Um ein paar Gedan­ken zum inter­es­san­tes­ten Ele­ment die­ser Kon­fe­renz los­zu­wer­den, und weil ich mich an der Gren­ze zwi­schen STS und Sozio­lo­gie ste­hend in der STS immer nur halb hei­misch fühle.

P.S.: Bil­der fol­gen, sobald die Tele­kom in der Lage ist, mir nicht nur die DSL-Hard­ware, nach einer Erin­ne­rung dann auch eine DSL-Lei­tungs­frei­schal­tung, son­dern auch eine Anschluss­ken­nung zuzuschicken. 

Update: Der Tele­kom ist’s gelun­gen. Also bit­te: Bilder.

Altes aus Xanga, Teil XI

Wed­nes­day, Octo­ber 22, 2003

Sammelfilmkritik

Huh, lei­der gar nicht so ein­fach, so ein Web­log aktu­ell zu hal­ten. Eigent­lich wür­de ich hier & jetzt ger­ne noch was über Wha­le Rider (Eth­no­öko­kitsch, gefiel mir eini­ger­ma­ßen gut), einen indi­schen Film namens Waves sowie über Herrn Leh­mann (Genau so waren die 80er Jah­re in Ber­lin, ich – Jahr­gang 1975 – bin mir da ganz sicher!) schrei­ben, kom­me aber gra­de nicht dazu. Also bemer­ke ich ein­fach nur, dass ich neu­lichs (ist auch schon wie­der fast zwei Wochen her) im Rah­men von body.city im fast men­schen­lee­ren Haus der Kul­tu­ren der Welt in Ber­lin Reason, Deba­te and a Sto­ry von Rit­wik Ghat­ak ange­schaut habe: ein ben­ga­li­scher Schwarz­weiss-Film aus dem Jahr 1974, mit ziem­lich ver­wa­ckel­ten eng­li­schen Unter­ti­teln. Body.city schreibt dazu: 

In sei­nem Film por­trä­tiert sich Ghat­ak selbst als den trin­ken­den und aus­ge­laug­ten Intel­lek­tu­el­len Neelkan­tha. Er unter­nimmt eine Art Schel­men­rei­se durch Ben­gal, um sich mit sei­ner von ihm getrennt leben­den Frau zu ver­söh­nen. Der Regis­seur flicht unter­schied­li­che Sti­le und Bil­der inein­an­der. Sei­ne Palet­te reicht von der vul­gä­ren Kalen­der­kunst über kit­schi­ge Lie­bes­fil­me und einen abs­trak­ten moder­nen Toten­tanz bis hin zum Lied­gut der Baul.

War­um ich das erwäh­ne? Weil – neben der inhalt­li­chen Ebe­ne – tat­säch­lich vor allem eini­ge Stil­ele­men­te span­nend waren: die hier „Toten­tanz“ genann­te abs­trak­ten Zwi­schen­blen­den, Groß­auf­nah­men, durch­cho­reo­gra­phier­te Ver­fol­gungs­jag­den und Schie­ße­rei­en im Wald, sowie in groß­for­ma­ti­ge Land­schafts­bil­der glei­ten­de Lie­bes­sze­nen. Ziem­lich viel davon lässt sich auch in neue­ren Bol­ly­wood-Fil­men fin­den. Und das fin­de ich durch­aus erwähnenswert.


Sun­day, July 13, 2003

Miscellaneous

Jede Men­ge Arbeit, des­we­gen wenig Zeit für Ein­trä­ge hier, zum Aus­gleich des­we­gen drei auf ein­mal: Die­ses Wochen­en­de habe ich in Karls­ru­he ver­bracht, und zwar vor allem des­we­gen, weil ich auf dem Linux­tag am Sams­tag den vom Netz­werk Neue Medi­en e.V. orga­ni­sier­ten Initia­ti­ven-Info­stand betreut habe, d.h. ca. 300 Leu­ten einen Fly­er mit kur­zen Tex­ten zu ver­schie­de­nen netz­po­li­ti­schen Initia­ti­ven in die Hand gedrückt, die eine oder ande­re Fra­ge beant­wor­tet und auch ein biß­chen dis­ku­tiert. War nett, und inter­es­sant, wie ver­schie­den die Reak­tio­nen des von Sun/IB­M/HP-Mit­ar­bei­te­rIn­nen bis hin zum klas­si­schen Geek-Coder rei­chen­den Publi­kums waren. Und ganz abge­se­hen davon war es ganz ein­drucks­voll, den Wirt­schafts­fak­tor „Open Source“ mal plas­tisch vor Augen zu sehen.

Da schon mal in Karls­ru­he, und da Angie auch Zeit hat­te, haben wir den Abend dann dazu genutzt, ins Kino zu gehen und uns VERSCHWENDE dei­ne JUGEND ange­schaut. 1980er Jah­re, vie­le Remi­ni­sze­nen an mei­ne jüngs­te Ver­gan­gen­heit (von den Eis­sor­ten bis zum Daten­trä­ger der Zukunft, der CD), eine schi­cke CGA-Pixel-Schrift für die Beschrif­tun­gen, net­te Musik, und eine bemit­lei­dens­wer­te, weil voll­kom­men über­for­der­te Haupt­fi­gur. Unter­hal­tung, bringt einen aber immer­hin dazu, noch­mal dar­über nach­zu­den­ken, was NDW denn jetzt eigent­lich wirk­lich war, wie­viel einem selbst davon mit 10 bis 15 Jah­ren bewusst gewe­sen und gewor­den ist, und wie Trends und Moden so funktionieren.

Karls­ru­he stand auch am Sonn­tag noch, da gab’s dann sci­ence + fic­tion im ZKM. Auch wenn der Name erst­mal ande­res ver­mu­ten lässt, geht’s bei sci­ence + fic­tion nur am Ran­de um Sci­ence Fic­tion, haupt­säch­lich aber um das Wech­sel­spiel zwi­schen Science/Wissenschaft auf der einen und Fiction/Kunst/Gesellschaft/Diskursivität auf der ande­ren Sei­te. Und das in einem ziem­lich span­nen­den Aus­stel­lungs­kon­zept, gespons­ort und ins Leben geru­fen von der Volks­wa­gen­stif­tung. Auf den ers­ten Blick sieht die Aus­stel­lung win­zig aus (vgl. Aus­tel­lungs­kon­zept): drei, vier grö­ße­re Instal­la­tio­nen, ein paar Vir­tri­nen, ein paar selt­sa­me oran­ge­ne For­men mit Tele­fon­mu­scheln dran. Aber trotz­dem waren zwei Stun­den fast zu knapp, um sich damit zu beschäf­ti­gen. Im Unter­ti­tel der Aus­stel­lun­gen geht’s um Nano­tech und kul­tu­rel­le Glo­ba­li­sie­rung – dazwi­schen lie­gen vor allem Neu­ro­wis­sen­schaf­ten, Ful­le­re­ne und die Zukunfts­for­schung. Beson­ders ein­drucks­voll fand ich eigent­lich fast alles, nen­nen möch­te ich die Wild­Card-Instal­la­ti­on von Dell­brüg­ge und de Moll, bei der auf gro­ßen her­aus­zieh­ba­ren Kar­ten State­ments von Künst­le­rIn­nen und Wis­sen­schaft­le­rIn­nen zu The­men der Zukunft ver­ar­bei­tet wur­den. Wis­sen­schaft und Kunst gehen hier flie­ßend inei­anan­der über. Der spie­geln­de Eth­no­ex­pe­di­ti­ons­bus von Chris­toph Kel­ler war mir dage­gen etwas zu sophisti­ca­ted begrün­det, Lacan muss nicht sein. Die flie­ßen­den Über­gän­ge zwi­schen Kunst und Wis­sen­schaft waren auch sehr schön zu sehen in der Wand­pro­jek­ti­on von hand­schrift­li­chen Skiz­zen und Noti­zen zu wis­sen­schaft­li­chen und künst­le­ri­schen Pro­jek­ten. Wäre eine eige­ne Arbeit wert, sich damit zu beschäf­ti­gen! Rund­her­um Vitri­nen – pla­ka­ti­ves Aus­stel­lungs­stück oben in der Vitri­ne, z.B. Joda aus Star Wars oder auch ein ein­ge­leg­tes Gehirn – aus dem Vitri­nen­schrank raus­zieh­bar dann span­nen­de Erläu­te­rungs­schub­la­den. Net­tes Inter­face! Was gibt’s noch: zum Bei­spiel die Links und Essays zum theo­re­ti­schen Hin­ter­grund der Aus­stel­lung. Hat mir gefal­len, schö­nes Kon­zept, und auch die Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Wis­sen­schaft und gesell­schaft­li­chen Dis­kur­sen (ob Sci­ence Fic­tion, Kunst oder Feul­lie­ton) sind etwas, was ich sicher­lich wei­ter im Auge behal­ten wer­de. Die Aus­stel­lung sci­ence + fic­tion läuft noch bis zum 17.08. in Karls­ru­he und wan­dert dann weiter. 

Und Bücher gibt’s übri­gens auch zu sci­ence + fic­tion: den Aus­stel­lungs­ka­ta­log mit Inter­views mit den betei­lig­ten Künst­le­rIn­nen, und die Essays.

P.S.: Und ganz zum Schluss noch der Hin­weis auf einen kwei­te­ren kürz­lich ange­se­he­nen Film: Bollywood/Hollywood von Deepa Meh­ta wer­den Kli­schees aus indi­schem und ame­ri­ka­ni­schem Film gut durch­mixt und gera­ten zu mei­ner Mei­nung nach sehr humor­voll gewor­de­nen Mischung, die aber wahr­schein­lich nicht bei jeder und jedem auf Anklang stößt. Jeden­falls gab’s eini­ge schlech­te Kri­ti­ken, von wegen ein­falls­los etc. – ich hab eher Selbst­iro­nie und ein ziem­lich gelun­ge­nes Spiel mit Ste­reo­ty­pen gefun­den, das zu einem sicher­lich über­dreh­ten, für Som­mer­näch­te aber wun­der­voll geeig­ne­ten Film gewor­den ist.


Tues­day, June 17, 2003

Google-Kunst

Goog­le hat sei­ne Logo zur Abwechs­lung mal im Stil von MC Escher gestal­tet – und ver­linkt auf die Bil­der­su­che, die allen Copy­right­fra­gen zum trotz recht erfolg­reich ist.

> escher.gif (GIF-Gra­fik, 276x110 Pixel)

> Bil­der­su­che


Tues­day, June 10, 2003

Menschen zu Pixeln?

In Bar­ce­lo­na foto­gra­fiert Spen­cer Tunick 7.000 nack­te Men­schen auf öffent­li­chen Plät­zen (sie­he Spie­gel-Arti­kel unten). Aller­dings fra­ge ich mich, ob das gan­ze nicht viel­leicht noch ein Stück ein­drucks­vol­ler gewe­sen wäre, wenn – dank Com­pu­ter­un­ter­stüt­zung ist sowas heu­te ja rela­tiv ein­fach mög­lich – nicht amor­phe Men­schen­men­gen foto­gra­fiert wor­den wären, son­dern Bil­der? 7000 Leu­te sind recht­eckig ange­ord­net immer­hin 70 x 100 Pixel, und wenn Han­dy­dis­plays mit sowas klar­kom­men, war­um dann nicht auch Künst­ler? Auf die­sem Pixel­ras­ter hät­ten dann mit Haut- bzw. Haar­far­be Figu­ren ange­ord­net wer­den kön­nen – z.B. die Wör­ter LOVE und HATE. Oder viel­leicht sogar (hier wür­de es schon etwas kniff­li­ger) Grau­stu­fen­bil­der. Men­schen zu Pixeln? 

> Foto­kunst: „Bar­ce­lo­na legt die Klei­der ab“ – Pan­ora­ma – SPIEGEL ONLINE


Sun­day, May 25, 2003

Matrix zwei

Einer der im in der letz­ten Zeit im Vor­feld sicher­lich mit am meis­ten gehyp­te Film ist sicher­lich der zwei­te Teil der Matrix-Tri­lo­gie, Matrix Rel­oa­ded. Und eigent­lich macht es fast kei­nen Sinn, noch eine wei­te­re Bespre­chung dazu zu schrei­ben, weil so gut wie jede Kul­tur­sei­te jeder Zei­tung das schon getan hat. Sich den all­ge­mein doch eher zwie­späl­tig aus­ge­fal­le­nen Bewer­tun­gen anzu­schlie­ßen, fällt nicht schwer: guter Action­film, aber dafür zu viel Phi­lo­so­phie, schlech­te Fort­set­zung, selt­sa­me Wen­dung, eigent­lich nur eine Masche, um Video­spie­le und Mer­chan­di­se zu ver­kau­fen. Usw. usf.

Des­we­gen hier nur ein paar höchst sub­jek­tiv gefärb­te Ein­drü­cke aus der Dop­pel­vor­stel­lung Matrix + Matrix Rel­oa­ded im Fried­richs­bau. Vol­les Haus, gute Stim­mung, bei Matrix eins waren mir eini­ge der grau­sa­me­ren Sze­nen gar nicht mehr in Erin­ne­rung gewe­sen. Dafür fällt mir jetzt auch der poten­ti­ell sys­tem­kri­ti­sche Cha­rak­ter auf: der Film lässt sich nicht nur radi­kal­kon­struk­ti­vis­tisch als Meta­pher auf unse­re ein­ge­schränk­te Wahr­neh­mung der Wirk­lich­keit lesen, son­dern auch sozi­al­kon­struk­ti­vis­tisch als Meta­pher auf den unsicht­ba­ren Käfig aus Nor­men und Insti­tu­tio­nen, den wir nicht wahr­neh­men kön­nen, weil wir dar­in auf­ge­wach­sen sind.

Der Film endet, kur­ze Pau­se, die Mög­lich­keit, noch mal etwas fri­sche Luft zu schnap­pen. Drau­ßen sieht alles unwirk­lich aus, die visu­el­le und musi­ka­li­sche Geschwin­dig­keit des Films steckt einem in den Glie­dern. Dann Teil II: Der Vor­spann sieht pro­fes­sio­nel­ler, glat­ter aus, damit aber auch weni­ger authen­tisch. In den letz­ten paar Jah­ren schei­nen Com­pu­ter­buch­sta­ben gro­ße Fort­schrit­te gemacht zu haben. Scha­de eigent­lich. Die Unix-Befeh­le sind aber dafür gleich geblie­ben. Unklar­heit dar­über, wann in der Hand­lungs­zeit Teil II ein­setzt. Wochen oder Jah­re nach dem ers­ten Teil? Aus den rebel­li­schen Out­cast-Cyber­punks sind jeden­falls kaum noch rebel­li­sche (oder wenn, dann in dem Sin­ne, in dem sich Cpt. Picard der ers­ten Direk­ti­ve wider­setzt) Tei­le der Star­fleet, par­don, Zion-Flot­te gewor­den. Sol­da­ten, ein­ge­bun­den in die Chain of Com­mand. Die Nebu­kad­ne­zar ist nur eines von vie­len Schif­fen (war das nicht ursprüng­lich mal ein Hover­craft, sehen Hover­crafts nicht eigent­lich ganz anders aus?). Die optisch ein­drucks­volls­te Sze­ne: eine sehr rea­lis­ti­sche Dar­stel­lung der Matrix, par­don, des visua­li­sier­ten, imersi­ven Cyber­space a la Gib­son ist die „Gate Vir­tu­al Ope­ra­tor“; im weiß der Zukunfts­vi­si­on aus 2001 wer­den per inter­ak­ti­ver imersi­ver Group­ware Lan­de­plä­ne wie Bau­klöt­ze ver­scho­ben. Der Büro­ar­beits­platz der Zukunft?

Wir sind in Zion ange­kom­men: was alles in eine stark auf Tech­nik basie­ren­de unter­ir­di­sche Stadt rein passt, ist schon erstaun­lich. Die Geo­me­trie bleibt unklar und der Ster­nen­him­mel besteht aus Schein­wer­fern. Abge­se­hen von der God-is-a-DJ-Anspra­che von Mor­pheus gefällt die sich anschlie­ßen­de Tanz-und-Sex­ein­la­ge durch­aus. Ob es Absicht ist, jeweils so irgend­wo im ers­ten Drit­tel der Fil­me aktu­el­le Musik unter­zu­brin­gen? An der Stel­le lässt sich viel­leicht auch anmer­ken, dass das Pro­dukt­pla­ce­ment lei­der auch dazu geführt hat, das klas­sisch-stil­bil­den­de Nokia in schwarz durch irgend­wel­chen Out­door­han­dys zu ersetzen.

Lie­bes­ge­schich­ten­kitsch, Der-auf­rich­ti­ge-wah­re-Über­zeug­te-setzt-sich-poli­tisch-durch-Kitsch, zurück in die Matrix. Neo-ist-Super­man-Kitsch (aber erst nach der Prü­ge­lei), mit Dank an den Comic­ver­lag im Abspann. Eigent­lich könn­ten Tri­ni­ty und Neo in dem Film auch gleich­star­ke Figu­ren ver­kör­pern; sym­me­trisch genug ange­legt (Wie­der­be­le­bung!) ist die Rol­le ja. Aber sie bleibt sein Side­kick, der wah­re ech­te Aus­er­wähl­te ist er. Oder dann doch nicht.

Die zwei­te ein­drucks­voll in Erin­ne­rung geblie­be­ne Sze­ne ist nicht die Auto­ver­fol­gungs­jagd (wie­so soviel Phy­sik in einem Com­pu­ter­sys­tem?), son­dern die Begeg­nung zwi­schen Neo und dem Archi­tek­ten: zwei pro­gam­ma­ti­sche Agen­ten tref­fen sich, und – die ein­zig gro­ße Leis­tung des Fil­mes – alles, was wir über Neo wuss­ten, ver­än­dert sei­ne Bedeu­tung. Out­cast, Hacker, Ret­ter der Mensch­heit? Von wegen – das Sys­tem denkt in grö­ße­ren Zusam­men­hän­gen und Zeit­ein­hei­ten und schafft sich regel­mä­ßig sei­ne eige­ne Oppo­si­ti­on, um den aus hygie­nisch-mathe­ma­ti­schen Grün­den not­wen­di­gen Reboot ein­zu­lei­ten, samt Keim­zel­le für die nächs­te Revo­lu­ti­on. Uner­find­li­cher­wei­se kom­men gewis­se hor­mo­nel­le Ungleich­ge­wichts­zu­stän­de dazwi­schen, und der Zuschau­er bleibt bis in den Herbst allei­ne mit der Fra­ge, ob dass den nun wirk­lich die rich­ti­ge Tür gewe­sen ist.

Pro­gno­sen für Matrix III: Wenn’s schlecht läuft, noch mehr Akti­on, noch weni­ger Sinn hin­ter den Phi­lo­so­phie­lek­tio­nen, ein wun­der­sa­mer Wan­del des Musik­stils fürs ers­te Drit­tel und ein Mensch und Mensch gewor­de­ne Maschi­ne (Smith als Virus) beglü­cken­des Hap­py End. Oder noch schlim­mer: alles nur ein böser Traum oder (eXis­tenz) nur ein Com­pu­ter­spiel. Wenn’s gut läuft, kommt in der Syn­the­se alles anders, Cybor­gi­sie­rung, Macht­kämp­fe in der Matrix und Macht­kämp­fe in Zion, die zu neu­en Alli­an­zen füh­ren. Die Ent­schei­dun­gen sind längst gefallen.