Vor sieben Jahren schrieb ich darüber, wie ich verlernt habe, Zeitung zu lesen, und warum die Wochenend-taz das nicht änderte. In diesem erstaunlich ausführlichen Blogbeitrag – irgendwie hatte ich früher mehr Zeit und Muße? – nenne ich dafür drei Gründe: (1) die virtuelle Patchworkzeitung, (2) den Pressespiegel, und (3) sowas wie Feuilleton-Fatigue.
Daran hat sich eigentlich nicht so viel geändert. Ich stoße immer noch auf sehr viele Zeitungsartikel via Twitter, Feedly etc. statt, systematisch eine Zeitung von vorne bis hinten durchzulesen. Meine Arbeitstage beginnen damit, den Pressespiegel zumindest zu überfliegen, vieles auch zu lesen. Und durch Lebensalter sich wiederholende News-Zyklen nicht mehr so spannend zu finden, das gehört auch dazu – ebenso wie nach wie vor das lange Sonntagsfrühstück mit Zeitung eher Idyll als Realität ist.
Trotzdem hat sich mein Zeitungsalltag geändert.