Kurz: Garten im April

April garden 
Ich ver­lie­re all­mäh­lich etwas den Über­blick, was „nor­mal­früh“ für den son­ni­gen Breis­gau ist, und wo der Kli­ma­wan­del zuschlägt. Jeden­falls sind Kir­sche, Bir­ne und Pflau­me mit ihren Blü­ten weit­ge­hend durch, der Flie­der blüht, und auch der Bär­lauch, der sich irgend­wie über­all­hin aus­ge­brei­tet hat und die Wald­erd­bee­ren blü­hen jetzt. An den Johan­nis­beer­bü­schen sind eben­falls ers­te Blü­ten zu entdecken.

Ich freue mich drauf, wenn es wie­der mehr aus dem Gar­ten gibt, und habe auch schon Boh­nen und Kapu­zi­ner­kres­se aus­ge­sät. Und fest­ge­stellt, dass eini­ge Kar­tof­feln aus dem letz­ten Jahr wohl nicht geern­tet wur­den und jetzt neu austreiben. 

In den letz­ten Wochen konn­te ich – neben dem schon erwähn­ten Bär­lauch – schon Schnitt­lauch und Feu­er­amp­fer ern­ten, theo­re­tisch, wenn ich den denn mögen wür­de, wür­de es auch Unmen­gen an Giersch geben. Die ers­ten Radies­chen aus dem Früh­beet sind da. Bald dann also Rha­bar­ber und Erd­bee­ren und Himbeeren. 

Ende April, Anfang Mai sol­len dann auch Jung­pflan­zen kom­men, die ich bei der ört­li­chen Gemü­se­kis­te bestellt habe, also Toma­ten, Auber­gi­nen, Kür­bis­se, all sowas. Das ist zwar jedes Mal ein furcht­ba­rer Kampf mit den Schne­cken, aber lohnt sich. Apro­pos: Schne­cken sind mir bis­her kei­ne begeg­net. Viel­leicht noch zu früh?

Kurz: Frühling zu früh

Crocus and bee February flowers Early tree
 
 

Eine typi­sche Hand­be­we­gung für die 2020er Jah­re dürf­te das Schul­ter­zu­cken bei der Fest­stel­lung sein, dass es bereits Mitte/Ende Febru­ar die ers­ten früh­lings­haft war­men Tage gibt, dass die Schnee­glöck­chen und Nar­zis­sen, Kro­kus­se und auch die ers­ten Obst­bäu­me unge­wöhn­lich früh blü­hen. Schul­ter­zu­cken des­we­gen, weil nicht so recht klar ist, wie damit umzu­ge­hen ist. Einer­seits: groß­ar­tig, eine wun­der­ba­re Jah­res­zeit beginnt Jahr für Jahr frü­her, und die Son­ne scheint aufs Gesicht. Ande­rer­seits: Kli­ma­kri­se, und mit der Ver­schie­bung von Obst­blü­te und Vor­früh­ling nach vor­ne eben auch ein ganz kla­res und spür­ba­res Zei­chen, dass das mit die­sen jetzt schon rund 1,5 Grad wär­me­ren Tem­pe­ra­tu­ren eben Aus­wir­kun­gen hat.

Auf den Demo­kra­tie-Demos kur­sier­te das Lied der Mann­hei­mer Musi­ke­rin Sof­fie, die von einem Land träumt, „in dem für immer Früh­ling ist“. Ein­gän­gi­ge Melo­die, schö­ner Text – und ein Land, in dem immer Früh­ling ist, hät­te ja durch­aus was. Nur: es ist recht wahr­schein­lich, dass dem frü­hen Früh­ling ein frü­her und lan­ger Som­mer folgt. Und da hört der Spaß dann auf. 

Photo of the week: Buschwindröschen V

Buschwindröschen V

 
Inzwi­schen sind die Busch­wind­rös­chen längst ver­blüht, die Tul­pen auch, und bei den Obst­bäu­men blü­hen nur noch die spä­ten Apfel­sor­ten. Was auch etwas mit dem Zeit­ver­satz beim Foto­gra­fie­ren zu tun hat – wenn ich Fotos mit dem Han­dy mache, dann lade ich sie meist sofort auf Flickr hoch. Bei den Spie­gel­re­flex-Fotos ist es fast wie frü­her mit den 36er-Film­rol­len, die erst zum Ent­wi­ckeln gege­ben wer­den muss­ten und nach Tagen oder Wochen abge­holt wer­den konn­ten. Heu­te habe ich mei­ne Spie­gel­re­flex-Fotos aus dem März ins Netz gestellt. Und viel­leicht ist Bel­taine auch der rich­ti­ge Zeit­punkt, um noch ein­mal auf den Früh­ling zurück­zu­schau­en – in einem Jahr, das mit gro­ßem Tem­po dem Som­mer ent­ge­gen geht.

Farbpaletten der Monate

Mit den ers­ten son­ni­gen Janu­ar­ta­gen ist mir mal wie­der auf­ge­fal­len, wie sehr ich das Licht und die Far­ben im Spät­herbst und Win­ter ver­misst habe. Links mein völ­lig sub­jek­ti­ver Ver­such, aus mei­nen Fotos des letz­ten Jah­res mehr oder weni­ger ide­al­ty­pi­sche Palet­ten für die jewei­li­ge Jah­res­zeit und den jewei­li­gen Monat zusam­men­zu­stel­len. Hier: von Hand, auch wenn ich mir gut vor­stel­len kann, dass es auch fan­cy Pro­gram­me geben könn­te, die genau so etwas machen. Und natür­lich spie­len mei­ne Vor­stel­lun­gen, wel­che Far­ben zu wel­chem Monat pas­sen, in die Aus­wahl der Far­ben aus den jewei­li­gen Fotos mit rein. 

Unge­fähr so sieht jeden­falls das letz­te Jahr aus, redu­ziert auf zwölf mal fünf Farb­tö­ne. Samt einer gewis­sen Prä­fe­renz für Sonnenuntergänge. 

Photo of the week: May, almost summer

May, almost summer

 
Coro­na­zeit­be­dingt ver­su­che ich ja, täg­lich spa­zie­ren zu gehen – die sonst übli­chen Weg­stre­cken zum Bahn­hof und zum Büro fal­len ja weg. Das Net­te dabei ist, den Wech­sel der (phä­no­lo­gi­schen) Jah­res­zei­ten sehr deut­lich mit­zu­be­kom­men. Mit­te Mai durch die Fel­der hier spa­zie­ren zu gehen, fühl­te sich schon sehr som­mer­lich an – und der inzwi­schen fast ver­blüh­te Holun­der ist ja auch ein Frühsommerphänomen.