Ganz allmählich finden sich die ersten Zeichen dafür, dass es Frühling werden könnte.
Photo of the week: Spring forest XII
In wenigen Tagen jährt sich Tschernobyl zum dreißigsten Mal. Ich erinnere mich noch gut daran – elf Jahre alt, warmes schönes Wetter Ende April/Anfang Mai, satte grüne Wiesen voller Sonnenstrahlen, ein Besuch im Allgäu auf dem Bauernhof meines Onkels. Dann Nachrichten über erhöhten Strahlenwerte in Schweden im Radio, später die Gewissheit, dass es in dem sowjetische Reaktor in Tschernobyl einen Super-GAU gab. Bericht über die radioaktive Wolke und den Fallout, „draußen“ plötzlich als gefährlicher Ort, gesperrte Spielplätze und Sandkästen, keine Frischmilch und kein Pilzesammeln.
Auch das sind Assoziationen, die der kraftvoll grünende Frühling jedes Jahr wieder in mir auslöst.
Hier am Oberrhein ist der Tschernobyl-Jahrestag Anlass für Demonstrationen und Mahnwachen auf den Rheinbrücken oder bei dem noch immer nicht abgeschalteten französischem AKW Fessenheim. Dieses Jahr bin ich – mit schlechtem Gewissen, weil es sich ja eigentlich gehört (selbst die lokale Gratiszeitung hat’s als Thema auf Seite eins) – nicht hingegangen; zu viele Politiktermine und zu wenig Wochenende in letzter Zeit.
Photo of the week: Euphrasy meadow
Falls jemand Weltgegenden kennt, in denen immer entweder Frühling (mit rund 20–25 Grad in der Sonne) oder notfalls dann auch mal Herbst ist, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Definitiv meine Lieblingsjahreszeiten – viel heißer muss es nicht werden, und Winter ist zwar auch mal hübsch, aber ebenfalls nicht so ganz meines.
Froh bin ich auch, dass es heute richtig schönes Wetter hier in Freiburg hat. Auch so als Abwechslung dazu, in Stuttgart in irgendwelchen Besprechungsräumen zu sitzen.
Photo of the week: Yellow spring IV
Photo of the week: Daisy
Endlich Frühling! Nachts ist es zwar noch empfindlich kalt, aber immerhin wird es wieder halbwegs früh hell (und erst halbwegs spät dunkel). Das macht definitiv einen Unterschied in meinem Wohlbefinden aus, gerade an den Tagen, an denen ich nach Stuttgart pendle. Im Dunklen loszufahren und im Dunklen wieder anzukommen, nervt. Und dass es überall anfängt, grün zu werden, hat ja auch was. Also: Endlich Frühling!