Die fetten Jahre sind vorbei: Antiglobalistas vs. Alt-68er

Wie bei jedem gutem Film lässt sich der grund­le­gen­de Plot von Die fet­ten Jah­re sind vor­bei in weni­gen Sät­zen zusam­men­fas­sen. Jan und Peter sind Teil der Ber­li­ner Sze­ne und seit lan­gem gut befreun­det. Nachts machen sie „ihr Ding“, bre­chen als die Erzie­hungs­be­rech­tig­ten in Gru­ne­wäl­der Vil­len ein, um dort deut­li­che Spu­ren zu hin­ter­las­sen, und die Aus­sa­ge: Die fet­ten Jah­re sind vor­bei, du hast zuviel Geld – mach Dir mal Sor­gen! Jule zieht für ein Tagen bei den bei­den ein, weil sie aus ihrer Woh­nung gewor­fen wird – Miet­rück­stän­de und ein gro­ßer Schul­den­berg, der nur wütend machen kann. Bei einem Ein­bruch (soviel darf ver­ra­ten wer­den), bleibt den drei­en dann nichts ande­res übrig, als den über­ra­schend auf­tau­chen­den Besit­zer der Vil­la, Jus­tus Har­den­berg, zu ent­füh­ren. Wohin jetzt? Auf der Tiro­ler Berg­hüt­te ler­nen die vier sich näher kennen.

Hans Wein­gart­ners Film sind eigent­lich zwei Fil­me, die sich deut­lich in Stil und Atmo­sphä­re unter­schei­den. Der Wen­de­punkt ist die Fahrt nach Tirol. Vor­her ist der Film ein Film über die aktu­el­le anti­ka­pi­ta­lis­ti­sche Sze­ne, und hat hier ziem­lich genau hin­ge­schaut, zumin­dest was das Sty­ling angeht. Sozi­al­be­richt­erstat­tung. Die Fron­ten zwi­schen Gut und Böse sind klar ver­teilt, Möbel­rü­cken als revo­lu­tio­nä­rer Akt liegt nahe. Bis zur Fahrt nach Tirol ist der Film span­nungs­ge­la­den – von anfäng­li­chen Prü­ge­lei­en bei einer Demo und kur­zen Bli­cken ins Inne­re der Prot­ago­nis­tIn­nen über haut­na­he Ihr-da-oben-wir-da-unten-Wut bis zu den schon erwähn­ten Ein­brü­chen. Und dazwi­schen bahnt sich auch noch eine Drei­ecks­ge­schich­te an. Die­ser ers­te Teil dreht sich viel­leicht um die Fra­ge: „Ich wür­de ger­ne an was glau­ben und revo­lu­tio­när sein, aber es gibt ja kei­ne Jugend­be­we­gung mehr.“ 

Teil II des Fil­mes fängt mit der unge­plan­ten und hilf­lo­sen Ent­füh­rung an. Danach „kön­nen wir nicht mehr zurück in unser altes Leben, soviel ist klar“. Aber was tun mit dem Ent­füh­rungs­op­fer? Die­ser Teil ist lang­sa­mer, theo­rie­ge­la­den. Lan­ge Gesprä­che am Küchen­tisch, und irgend­wann erzählt Har­den­berg von sei­ner revo­lu­tio­nä­ren Jugend im SDS. So inter­es­sant der Aus­tausch über die Gene­ra­tio­nen hin­weg sein kann: etwas muss pas­sie­ren. In der enge der Berg­hüt­te blüht die Drei­ecks­ge­schich­te auf, bis zum sinn­lo­sen Ende. Bei genaue­rem Hin­se­hen nicht ganz unschul­dig dar­an: Har­den­berg, habi­tu­ell zur K‑Grup­pen-Intri­ge ver­an­lagt. Der ers­te Schluss des Films ist erwart­bar, jeden­falls scheint es so. Doch das Sys­tem wird aus­ge­trickst, am Ende hängt ein Zet­tel da – man­che Men­schen ändern sich nie – und wer will, kann die­sen zwei­ten Teil des Films zusam­men­fas­sen zu „Wie kann ein Men­schen mit sol­chen Idea­len heu­te so ein Leben füh­ren?“ Es bleibt uns Zuschau­en­den über­las­sen, uns für „Fami­lie, Kin­der, Schul­den, Sicher­heit, Arbeit, Arbeit, Arbeit, CDU“ zu ent­schei­den, oder für den mäch­ti­gen Vor­wurf gegen die Alt-68er von den Kin­dern der Revo­lu­ti­on, der der Schluss­punkt des Fil­mes eben auch ist. 

Bei aller Schwarz-Weiss-Male­rei ist es dann auch die­se Unent­schlos­sen­heit, die sich bei genaue­rem Hin­se­hen durch den Film durch­zieht. Die kla­re, mora­li­sche Bot­schaft: „Revol­te ist rich­tig, die guten Ideen über­le­ben“ steht auf der einen Sei­te – und der Rück­schlag in Form der Auf­ar­bei­tung der nähe­ren Ver­gan­gen­heit (wie ja auch schon in der Serie an RAF-Fil­men der letz­ten Jah­re gesche­hen) auf der ande­ren. Jan, Peter und Jule trick­sen, wie gesagt, das Sys­tem aus. Nach dem Schluss kommt noch ein Schluss, hap­py Kapitalismuskritik.

Was lässt sich über die­sen stre­cken­wei­se dann doch theo­rie­lan­gen (aber in der Theo­rie teil­wei­se inter­es­san­te­ren), stre­cken­wei­sen in ein­fa­chen Kli­schees gehal­te­nen Film noch sagen? Auf­ge­fal­len ist mir der Stil: vie­les wirkt impro­vi­siert und zugleich sehr echt – von Jules kick­sen­dem Lachen über die Abgrün­de der all­täg­li­chen Revol­te bis zu den Türen der lin­ken WG. Hand­ka­me­ra­wa­ckeln, Brü­che zwi­schen Dun­kel­heit und Licht, ganz nor­ma­le Leu­te: all das trägt sicher­lich dazu bei. Ganz auf­schluss­rei­che wäre es viel­leicht, Die fet­ten Jah­re sind vor­bei mal mit Die Träu­mer, dem Film über das pri­va­te Leben im revo­lu­tio­nä­ren 1968er-Paris par­al­lel zu set­zen. Und sich Fra­gen dar­über zu stel­len, ob hin­ter den vor­der­grün­di­gen Ähn­lich­kei­ten von Jugend­be­we­gung, Revol­te und pri­va­tem Drei­eck nicht doch selbst in die­sen bei­den Kunst­wel­ten gra­vie­ren­de Unter­schie­de zwi­schen der Chan­ce zu nai­ver Kri­tik damals und der viel­fa­chen Refle­xi­ons- und Bre­chungs­not­wen­dig­keit des „Revo­lu­tio­nä­ren“ heu­te sicht­bar werden. 

http://www.diefettenjahre.de/ (nur mit Flash)

Nach­trag: auch in u‑as­ta-info #727 vom 2.12.2004, S. 7.

Altes aus Xanga, Teil X

Satur­day, May 03, 2003

Dr. Who?

Eines der unbe­kann­te­ren Wer­ke von Dou­glas N. Adams ist ein Skript für die BBC-Fern­seh­se­rie Dr. Who mit dem Titel „Shada“. Die BBC bringt nun die­ses Skript dan­kens­wer­ter­wei­se als „Web­cast“ zum Leben – ein mit Flash-Ani­ma­tio­nen unter­stütz­tes Hör­spiel, als eine Hom­mage an den vor einem Jahr ver­stor­be­nen Dou­glas Adams. 

> BBC – Cult Tele­vi­si­on – Doc­tor Who Homepage


Fri­day, April 25, 2003

Diaspora-Wahlkampf im Kino

… die Grü­nen am Sym­pa­thisch­ten, wenn sie denn mal auf Pla­ka­ten, Podi­ums­dis­kus­sio­nen oder im Gespräch mit Jugend­li­chen vor­ka­men – und nicht nur als Stan­dard­stand­ort­nach­teil in Wich­manns Stan­dard­spruch. Herr Wich­mann von der CDU ist ein Doku­men­tar­film, der hart an Real­sa­ti­re grenzt, oder manch­mal auch ganz klar Real­sa­ti­re ist. Da gibt es den Wahl­kämp­fer Wich­mann, 25 Jah­re jung, CDU, Jun­ge Uni­on, Jura-Stu­dent in Ber­lin, Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­ter in der Ucker­mark, der sich Hoff­nun­gen macht, als Direkt­kan­di­dat den letz­ten Außen­mi­nis­ter der DDR, Meckel (SPD) zu besie­gen. Am Schluss sind all sei­ne Anstren­gun­gen inkl. A0-Pla­ka­ten dann doch gra­de mal einen Pro­zent­punkt wert. Bis dahin ver­folgt die Kame­ra den Wahl­kämp­fer und sei­ne Freun­din (Rea­li­ty-TV? Aber nicht doch …) und vor allem die vie­len Pas­san­tin­nen und Pas­san­ten, die an Wahl­kampf­ma­te­ri­al und hoh­len Ver­spre­chen (Wich­mann hat eine wun­der­ba­re Gabe, nie­mand aus­re­den zu las­sen, jedem nach dem Wort zu reden und nur ganz sel­ten mal schlag­fer­tig zu sein) nicht wirk­lich inter­es­siert sind. Im Alters­heim (so holt die CDU also ihre Stim­men) weiss Wich­mann nicht, was er sagen soll, und bei Jugend­ver­an­stal­tun­gen macht er sich selbst zum völ­lig indis­ku­ta­blen Kan­di­da­ten, indem er gegen „Kuschel­päd­ago­gigk“ argu­men­tiert statt sich auf eine Dis­kus­si­on einzulassen.

Eher schreck­lich als lus­tig sind dann die Sze­nen, wo stolz mit der Ableh­nung des Zuwan­de­rungs­ge­set­zes und ziem­lich viel Natio­nal­stolz argu­men­tiert wird. Hilft aber alles nichts, Wich­mann kämpft gegen Wind­müh­len, da hilft auch ein Lob von Frau Mer­kel für den „jun­gen Mann“ nichts.

Herr Wich­mann von der CDU ist ziem­lich viel ost­deut­scher All­tag 2002, ziem­lich viel Wahl­kampf­all­tag, ziem­lich viel Poli­tik­ver­dros­sen­heit – und erreg­te im klei­nen Wohn­zim­mer­ki­no des Fried­richs­baus in der „grü­nen“ Stadt Frei­burg vor allem Lacher und ab und zu ungläu­bi­ge Aus­ru­fe. Es bleibt die Hoff­nung, dass poli­tik­ver­dros­se­ne Men­schen viel­leicht irgend­wann Leu­te wäh­len, die sich tat­säch­lich dafür inter­es­sie­ren, was die Wäh­le­rIn­nen bedrückt, statt sich mit hohen Sprü­chen fri­schen Wind vor­gau­keln zu lassen. 

> Film bei BR-online: Denk ich an Deutsch­land: Herr Wich­mann von der CDU


Tues­day, April 15, 2003

Lieblingsonlinecomic

Irgend­wie schon selt­sam. Wie an jedem Wochen­tag noch kurz der Blick auf den Uni­corn Jel­ly Online­co­mic (Gen­re: phi­lo­so­phi­sche Sci­ence Fic­tion) – aber irgend­was ist anders als sonst. Ach so, ja. Der Maus­klick wäre unnö­tig gewe­sen – Uni­corn Jel­ly ist end­gül­tig vor­bei. Die Rät­sel sind gelöst, der Jahr­hun­der­tau­sen­de umspan­nen­de Hand­lungs­bo­gen hat sein Ende und sei­nen Anfang gefunden. 

Scha­de. Uni­corn Jel­ly war immer anders als erwar­tet, die Cha­rak­te­re waren leben­di­ger als sonst irgend­wo im Web und gleich­zei­tig selt­sa­mer. Die Wen­dun­gen der Geschich­te unvor­her­seh­ba­rer, die poe­ti­schen Momen­te poe­ti­scher, die Trau­er um die Toten trau­ri­ger und die Scher­ze witziger. 

Viel­leicht war es gra­de die Form Fort­set­zungs­ro­man, die Uni­corn Jel­ly zu etwas beson­de­rem gemacht hat, die die plötz­li­chen Hand­lungs­strang­wech­sel der mit Del­xue­Paint von Jen­ni­fer Reitz hand­ge­zeich­ne­ten Fol­gen erträg­lich gemacht hat. Ich bin nicht von Anfang an dabei gewe­sen, son­dern habe irgend­wo in der Mit­te ange­fan­gen, dann erst­ein­mal den ers­ten Teil gele­sen und mich dann jeden Mon­tag wie­der gefreut, dass eine neue Uni­corn Jel­ly-Fol­ge nach dem comic­lo­sen Wochen­en­de da war. Zuver­läs­sig, jeden Tag (anders als z.B. die taz heu­te). Uni­corn Jel­ly jetzt von Anfang bis Ende lesen zu kön­nen, dürf­te doch einen ganz ande­ren Lese­ef­fekt haben. Am Stück? Naja, es sind über 600 Fol­gen – das wür­de dann doch ganz schön lan­ge dauern. 

Ich bin jeden­falls gespannt, ob es ein Nach­fol­ge­pro­jekt geben wird. Schön wär’s jedenfalls!

> UNICORN JELLY ani­me man­ga comic strip by Jen­ni­fer Dia­ne Reitz


Mon­day, March 24, 2003

Internet statt Propaganda

Bis jetzt scheint sich das Inter­net als wir­kungs­vol­les Gegen­mit­tel gegen die Medi­en­pro­pa­gan­da der Kriegs­par­tei­en durch­zu­set­zen. Dies gilt nicht nur für Sei­ten wie Indy­me­dia oder auch Wiki­pe­dia, auf denen Frei­wil­li­ge Berich­te ein­stel­len, und in einem erstaun­lich hohen Maß auch für die eta­blier­ten Medi­en (vom Tages­schau-Ticker bis Spie­gel-online) son­dern auch für spe­zi­ell zur (kri­ti­schen) Beob­ach­tung des Irak-Kriegs eta­blier­te Webprojekte.

Iraq Body Count ver­sucht mit einem Netz­werk von Frei­wil­li­gen aus­ge­hend von Pres­se­be­rich­ten eine stän­dig aktua­li­sier­te Mini­mal- und Maxi­mal­ab­schät­zung der zivi­len Kriegs­to­ten durch­zu­füh­ren; die Daten­grund­la­ge wird dabei genau bekannt­ge­ge­ben, Ban­ner ste­hen zum Ein­bin­den in Web­sites bereit.

Elec­tro­nic Iraq ver­sam­melt Berich­te direkt aus dem Irak und kom­bi­niert die­se mit einer Über­sicht über die welt­wei­te Presse.

> Iraq Body Count
> Elec­tro­nic Iraq


Sun­day, March 23, 2003

Nachtrag: 22032003

Inzwi­schen sind auf Indy­me­dia auch eini­ge Bil­der von der Demo am 22.03. zu fin­den: indy­me­dia ger­ma­ny | Bil­der von der Frei­bur­ger Anti-Kriegs­de­mo | 22.03.2003 23:33; aller­dings mehr aus dem anti­ka­pi­ta­lis­ti­schen Block heraus …

Altes aus Xanga, Teil III

Satur­day, August 24, 2002

Börse und Politik ist eh das gleiche …

So unge­fähr seit der letz­ten Bun­des­tags­wahl gibt es den Ver­such, das Wahl­er­geb­nis nicht poli­tisch durch Mei­nungs­um­fra­gen, son­dern öko­no­misch durch eine Bör­se vor­her­zu­sa­gen. Die Idee dahin­ter ist, dass Men­schen Ent­schei­dun­gen, die für sie mit rea­len Geld­ge­win­nen oder Ver­lus­ten ver­bun­den sind, sehr viel ernst­haf­ter und rea­lis­ti­scher tref­fen als blo­ße Mei­nungs­äu­ße­run­gen. Auch wer die CDU und die FDP nicht lei­den kann, aber glaubt, dass sie gewin­nen wer­den, wird deren Akti­en kaufen.

Die Wahl­bör­se („Wahl$treet“) läuft dies­mal in Koope­ra­ti­on mit diver­sen Zeit­schrif­ten-Web­sites, die aber unter­ein­an­der ein und den sel­ben Markt ver­wen­den. Unten ist der Link auf das Ange­bot der ZEIT ange­ge­ben, weil die am schicks­ten aus­se­hen (wer’s mehr bör­sia­ne­risch haben will, kann sich ja mal das Han­dels­blatt anse­hen; die sind auch beteiligt).

Egal, was mensch davon hal­ten mag, getreu neo­li­be­ra­ler/ra­tio­nal-choice-Ideo­lo­gie auch poli­ti­sche Wahl­hand­lun­gen öko­no­misch zu simu­lie­ren – inter­es­sant ist es auf jeden Fall, und ein biß­chen Wahr­heit scheint auch hin­ter der dahin­ter­ste­hen­den Theo­rie zu ste­cken – jeden­falls war der Gesamt­feh­ler bei der letz­ten Bun­des­tags­wahl klei­ner als der Feh­ler der meis­ten Umfra­gen. Und mei­nen Ein­satz habe ich in der letz­ten Woche auch schon um 25 Cent erhö­hen können

Klei­ner Nach­trag: Ins­ge­samt habe ich – sage und schrei­be! – einen Gewinn von 36 Cent oder so machen kön­nen. Und mich damit auf Platz 1400 oder so platziert …


Satur­day, August 17, 2002

Mecklenburg

Auch wenn hier auch sonst nicht so viel los ist: die letz­ten Wochen war noch weni­ger los, weil ich Urlaub in Meck­len­burg gemacht habe: Bei der Som­mer­schu­le des fzs und dann noch ein paar Tage an der Ost­see. Inkl. Regen, Erkäl­tung, Son­nen­schein und Sonnenbrand.

Noch ein Film: Hundstage

Wer die­sen Film gese­hen hat, wird ihn nicht mehr ver­ges­sen, gleich, ob er ihn geliebt oder gehasst hat. Cor­rie­re del­la Sera (laut Website)

Erst hat­ten wir ja gedacht, dass Hunds­ta­ge – viel mit Vor­feld­lor­bee­ren bedacht etc., benannt nach dem Wet­ter im August – ein pas­sen­des Gegen­stück zum rea­len August­wet­ter (Regen) sein könn­te. Weil aber net­te klei­ne Pro­gramm­ki­nos eben ins­be­son­de­re auch klein ist, wur­de das erst­mal nichts. Aus­ver­kauft. Am nächs­ten Tag war das Wet­ter dann bes­ser, wir sind aber trotz­dem in den Film rein­ge­gan­gen, übri­gens wie­der ausverkauft.

Kurz zusam­men­ge­fasst: es ist heiß in Öster­reichs Vor­or­ten. Selt­sa­me und wahr­schein­lich doch lei­der ziem­lich nor­ma­le Men­schen tun selt­sa­me Din­ge, sind gewalt­tä­tig, haben Sex, oder bei­des, oder keins von bei­dem, oder ner­ven ein­fach nur. Angeb­lich suchen sie nach Lie­be. Und das gan­ze zieht sich ziem­lich lan­ge (zwei Stun­den), beginnt mit einem ziem­lich abrup­ten Anfang und endet eben­falls sehr abrupt. Einen Plot im klas­si­schen Sin­ne – gibt’s eher nicht, oder? Anna und der Alarm­an­la­gen­ver­tre­ter, das könn­te viel­leicht ein Plot sein. Trotz­dem pas­siert viel: All das all­täg­lich-schlim­me Ver­hal­ten, das eben auch im wirk­li­chen Leben vor allem nervt. Mich jedenfalls.

Pas­send zum öster­rei­chi­schen O‑Ton und zum Titel (der ist unstrit­tig gelun­gen) könn­te der Film viel­leicht noch knap­per zusam­men­ge­fasst wer­den: Er macht einen narrisch.

Soll hei­ßen: Es ist qual­voll, ihn anzu­schau­en. An eini­gen Stel­len war ich kurz davor, raus­zu­ge­hen. Jeden­falls hoff­te ich zumin­dest, dass die­se Stel­len bald vor­bei sind, was sie meis­tens nicht waren.

Das alles muss nicht hei­ßen, dass Hunds­ta­ge schlecht ist. Nur sehr anstren­gend eben, zu doku­men­ta­risch, um Kunst zu sein, und zu schlimm, um nur doku­men­ta­risch zu sein. Nah dran, und damit – und nicht so sehr durch die sicht­ba­re­ren Tabu­brü­che – im ech­ten Wort­sinn scho­ckie­rend. Jeden­falls kei­ne Unter­hal­tung, auch wenn eini­ge der unter­halt­sa­me­ren Stel­len in ihrer Lachen-im-Hals-Ste­cken­blei­ben-Komik an Deix erin­ner­ten. Letzt­lich also ein etwas unschlüs­si­ges: Was ist die­ser Film dann?

Der Cor­rie­re del­la Sera hat wohl recht: Den Film ver­gisst nie­mand so leicht. Aller­dings bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn nicht lie­ber doch manch­mal ver­ges­sen wür­de. Ver­drän­gung? The­ra­pie? Wenn der All­tag wirk­lich so ist, dann ist er jeden­falls schlim­mer, als ich mir das bis­her meis­tens vor­ge­stellt habe.

> Web­site


Wed­nes­day, July 17, 2002

Neulichs im Kino: Lilo & Stitch

Die Bot­schaft, dass Fami­li­en zusam­men­hal­ten müs­sen und für ein­an­der ein­ste­hen sol­len, kann leicht als typisch Dis­ney abge­tan wer­den, auch in ihrer ima­gi­när-hawai­ia­ni­schen Ver­pa­ckung, spon­so­red by the tou­rist aut­ho­ri­ty of Hawai’i.

Die Fami­lie in die­sem Fall besteht aller­dings aus einem klei­nen Mäd­chen, das von der Welt nicht ver­stan­den wird, ihrer noch gar nicht so gro­ßen Schwes­ter, die sich um sie küm­mern muss, deren Freund und einem klei­nen außer­ir­di­schen Mons­ter. Nicht ganz so typisch, oder? Eine galak­ti­sche Prä­si­den­tin reiht sich naht­los in die Ankunft im heu­te ein. Und wenn dann – ohne zuviel vor­weg­zu­neh­men – der Mafi­a­typ vom Jugend­amt und zwei Ali­ens zu Wahl­on­kels (oder ‑tan­ten, das ist bei die­ser strich­för­mi­gen Lebens­form nicht so klar) wer­den, dann ist da zwar die süße Hap­py-End-Bot­schaft, dass es was bringt, zusam­men­zu­hal­ten – von der WASP-Mora­li­tät Dis­neys ist aber wenig übrig geblie­ben. Inso­fern ist Lilo & Stitch ganz schön zeitgemäss.

Natür­lich ist es auch mög­lich, die gan­ze Sto­ry als einen Zäh­mungs- und Domes­ti­zie­rungs­pro­zess von Kin­dern und Monster(chen) zu lesen: aus Lilos Fotos dicker Men­schen am Strand wer­den alle Sta­tio­nen eines typisch ame­ri­ka­ni­schen Fami­li­en­le­bens, aus Stitchs Wunsch, Groß­städ­te nie­der­zu­rei­ßen, wird Spaß im Haus­halt. Aber trotz­dem bleibt selbst in den letz­ten Minu­ten des Films der Ein­druck, dass hier wider­spens­ti­ge Poten­zia­le übrig sind, und außer­dem macht es ein­fach viel mehr Spaß, den Film als einen zu lesen, der davon erzählt, dass weder Mons­ter noch klei­ne Mäd­chen immer brav sein müs­sen, dass die Welt der Arbeit eine der Zwän­ge ist und so wei­ter. Mei­ne Emp­feh­lung: Angucken!

> Web­site zum Film, Flash


Satur­day, July 06, 2002

Was passiert hier eigentlich?

Nicht’s groß­ar­ti­ges, nur ein Hin­weis dar­auf, dass Mar­cus Ham­mer­schmitt im weB­LOG­ging die aktu­el­le Vari­an­te der Inter­net-Uto­pie aus­ge­macht hat. Und dazu was in Tele­po­lis geschrie­ben hat. 

> Jeder ist Chefredakteur

Altes aus Xanga, Teil I

Mon­day, April 22, 2002

Wahltag …

Wahl­tag, und zwar ein ganz selt­sa­mer. Die ers­ten Ergeb­nis­se krie­ge ich in den Radio­nach­rich­ten im Zug mit – und bin ziem­lich ent­setzt. Der Osten wird schwarz, jeden­falls deu­tet ein Ergeb­nis, bei dem FDP, SPD und PDS jeweils etwa gleich­stark abschnei­den und nur die CDU deut­lich bes­ser liegt, dar­auf hin. Schill kommt knapp nicht rein (na, glück­li­cher­wei­se), und auch wenn ich’s nicht ver­ste­he, wun­dert es mich nicht, dass Bünd­nis 90/Die Grü­nen deut­lich unter 5% blei­ben. Soweit mei­ne Gedan­ken zu Radio­nach­richt eins. Dann kommt Radio­nach­richt zwei: In Frank­reich lan­det Le Pen auf Platz zwei bei der Prä­si­den­ten­wahl – und lässt den Fran­zo­sen und Fran­zö­sin­nen damit die Wahl zwi­schen einem Rechts­kon­ser­va­ti­ven und einem Rechts­ra­di­ka­len. Na pri­ma. Irgend­wie scheint mir hier ein Pro­blem des Zwei-Gang-Wahl­sys­tems zu lie­gen, viel­leicht sähe das Ergeb­nis ganz anders aus, wenn’s ein Prä­fe­renz­wahl­sys­tem gäbe …

Lei­der fand der hes­si­sche Rund­funk im ICE kurz nach Frank­furt es nicht für not­wen­dig, über baden-würt­tem­ber­gi­sche Ober­bür­ger­meis­ter­wahl­er­geb­nis­se zu berich­ten (und die erst­mal scho­cken­de Nach­richt „Neue Bür­ger­meis­te­rin in …“ ent­pupp­te sich dann doch als irgend­wo auf dem hes­si­schen Land und nicht als Frei­bur­ger CDU-Kan­di­da­tin). Inso­fern blieb mir hier erst­mal nur die Unge­duld: schließ­lich hat­te heu­te ja auch Frei­burg gewählt.

Kurz nach 23 Uhr bin ich dann end­lich in Frei­burg – und muss wei­ter unge­dul­dig blei­ben, denn weder bei der Badi­schen Zei­tung noch am Rat­haus hän­gen Ergeb­nis­se aus. Zuhau­se dann der ers­te Hin­weis auf mei­nem Anruf­be­ant­wor­ter: Ein sen­sa­tio­nal­les Ergeb­nis, meint mei­ne Mut­ter. Nähe­res hat sie dem Anruf­be­ant­wor­ter nicht ver­ra­ten. Also ins Inter­net – und weder www.freiburg.de noch www.badische-zeitung.de wol­len sich laden las­sen, über irgend­wel­che bun­des­wei­ten Nach­rich­ten­ti­cker fin­de ich erst­mal auch nichts, und www.gruene-freiburg.de ist noch auf dem Stand vier Tage vor der Wahl. Die infor­mie­ren­de Ret­tung naht in Form einer eMail auf einer der Mai­ling­lis­ten der Grü­nen Jugend – Die­ter Salo­mon von den Grü­nen hat es nicht nur unter die ers­ten zwei geschafft – ich hat­te ja mit sowas wie 35% für die CDU-Frau und knapp 30% für ihn gerech­net – son­dern belegt mit 36% den Spit­zen­platz vor Heu­te-Bluhm von der CDU. Zep­ter (SPD) ist mei­ner Mei­nung nach zurecht auf Platz drei gelan­det, mit nur weni­gen Pro­zent­punk­ten Vor­sprung von Micha­el Moos – eigent­lich hal­te ich ja nichts von Vor­ur­tei­len über blas­se Büro­kra­ten, aber hier stimmt’s ein­fach, und inso­fern geschieht’s ihm recht. Dass Micha­el Moos von der Lin­ken Lis­te deut­lich über zehn Pro­zent lan­det (und Salo­mon trotz­dem vor­ne liegt!) fin­de ich eben­falls gut. Alles in allem in Frei­burg also ein wirk­lich posi­ti­ves Ergeb­nis, das jetzt nur noch einen guten zwei­ten Wahl­gang braucht …

Dafür sieht’s außer­halb der klei­nen grü­nen Hoch­burg im Süden lei­der doch ganz anders aus. Schade.

Poli­tik – SPIEGEL ONLINE


Sun­day, April 07, 2002

Kleinräumigkeit und glückliche Zufälle

Ein Vor­teil davon, in einer Stadt wie Frei­burg zu woh­nen, deren 200.000 Ein­woh­ne­rIn­nen – zumin­dest die stu­den­ti­schen oder sonst­wie uni­ver­si­tä­ren – sich in einem rela­tiv klei­nen Teil der Innen­stadt bewe­gen, besteht dar­in, dass sich glück­li­che Zufäl­le häufen.

Anders­wo wären oft umständ­li­che Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­vor­gän­ge not­wen­dig, um zum Bei­spiel Ter­mi­ne abzu­stim­men, sich über etwas auf dem Lau­fen­den zu hal­ten, oder um ein­fach nur jemand zu tref­fen. Natür­lich ist es auch in Frei­burg nicht so, dass stän­dig jeder jeden trifft, oder jede. Aber die Wahr­schein­lich­keit dafür, bei einem Gang durch die Innen­stadt, in der Men­sa, vor der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek oder in den Kol­le­gi­en­ge­bäu­den ganz zufäl­lig und unge­plant auf eine Per­son zu sto­ßen, die einem etwas mit­zu­tei­len hat, oder der etwas mit­zu­tei­len ist, liegt wohl deut­lich höher als in grö­ße­ren räum­li­chen Gebie­ten. Allein in den letz­ten Tagen ist es mir unge­fähr zwei­mal täg­lich pas­siert, dass ich jemand zufäl­lig getrof­fen habe, und dass so anders­wei­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­ons­vor­gän­ge ersetzt wurden.

Aller­dings fehlt mir die eige­ne Erfah­rung, um beur­tei­len zu kön­nen, wie weit dies mit der spe­zi­fi­schen räum­li­chen Grö­ße und Situa­ti­on in Frei­burg zu tun hat. Trifft mensch sich in Ber­lin zufäl­lig? Und wie sieht’s beim ande­ren extrem aus, dem klein­räu­mi­gen Dorf, wo sol­che glück­li­chen Zufäl­le noch viel all­täg­li­cher sein müss­ten – oder aber viel­leicht sel­te­ner vor­kom­men, weil es weni­ger Anläs­se gibt, sich quer durch den öffent­li­chen Raum zu bewe­gen? Viel­leicht ist das gan­ze aber auch nur dadurch zu erklä­ren, dass sozia­le Netz­wer­ke und die räum­li­che Situa­ti­on zusam­men­fal­len, dass die sel­ben Leu­te, mit denen Kom­mu­ni­ka­ti­on not­wen­dig ist, sich rela­tiv oft an den sel­ben Orten auf­hal­ten. Dann könn­te die­se Art glück­li­cher Zufäl­le auch in Groß­städ­ten recht häu­fig sein, wenn nur die Orte stim­men. Dafür spricht, das bestimm­te zufäl­li­ge Begeg­nun­gen mit situa­ti­ven Ver­än­de­run­gen weg­fal­len oder neu hin­zu­kom­men: Nicht mehr HiWi im Insti­tut für Sozio­lo­gie zu sein, heißt auch, nicht mehr in den dor­ti­gen Flur­funk ein­ge­bun­den zu sein, Neu­ig­kei­ten, Ent­wick­lun­gen und Ereig­nis­se nur noch sel­ten und aus­ge­wählt zu Gesicht zu bekom­men, jeden­falls sel­te­ner anwe­send und damit poten­zi­ell ansprech­bar zu sein.

Wo der­ar­ti­ge Begeg­nun­gen mit Bekann­ten nicht vor­kom­men, dass ist der vir­tu­el­le Raum. Tref­fen sind hier viel häu­fi­ger absicht­lich, oder machen allein von der Begriff­lich­keit her kei­nen Sinn. In einem durch eMail-Kom­mu­ni­ka­ti­on kon­sti­tu­ier­ten vir­tu­el­lem Raum bei­spiels­wei­se scheint es mir kaum mög­lich zu sein, von einem Tref­fen zu spre­chen – und erst recht nicht von einem zufäl­li­gen Treffen.

Eine letz­te Beob­ach­tung: Wer sich auf zufäl­li­ge Begeg­nun­gen ver­las­sen kann, wird laxer, wenn es dar­um geht, Ter­mi­ne abzu­spre­chen. Den oder die ande­re wird man ja ver­mut­lich doch in der nächs­ten Zeit tref­fen. Wenn zu die­ser Form der Zeit­or­ga­ni­sa­ti­on jedoch die Not­wen­dig­keit der Orga­ni­sa­ti­on eige­ner Zei­ten in einem vir­tu­el­len sozia­len Netz­werk ohne gemein­sa­me räum­li­che Basis hin­zu­tritt, dann ergibt sich ein Pro­blem: Hier sind zwei unter­schied­li­che und nicht immer kom­pa­ti­ble Her­an­ge­hens­wei­sen an Zeit­or­ga­ni­sa­ti­on zusam­men­zu­brin­gen – ein Wider­spruch, der sich viel­leicht letz­lich nur dadurch auf­lö­sen lässt, dass der vir­tu­el­le Raum in den rea­len Raum mit hin­aus­ge­tra­gen wird, über Orga­ni­zer, über in Funk­net­ze ein­ge­bun­de­ne Lap­tops, über die Kopp­lung der Ver­bind­lich­keit der wahr­schein­li­chen Anwe­sen­heit im rea­len Raum des dar­an gebun­de­nen sozia­len Netz­werks mit der Ver­bind­lich­keit der elek­tro­ni­schen Erreich­bar­keit des an die­se gebun­de­nen sozia­len Netz­werks. Inso­fern stellt sich weni­ger die Fra­ge danach, ob eMail und Han­dy die Mög­lich­keit zufäl­li­ger Begeg­nu­gen gefähr­den, son­dern die Fra­ge danach, wie die­se erhal­ten blei­ben und mit nicht­lo­ka­len sozia­len Räu­men inte­griert wer­den kön­nen. Oder?


Fri­day, April 05, 2002

Und nun?

So, einen eini­ger­ma­ßen ordent­lich aus­se­hen­den Anbie­ter von WeB­LOGs habe ich gefun­den, regis­triert bin ich dort inzwi­schen auch, d.h. ich kann jetzt auch tat­säch­lich anfan­gen, mal was zu schrei­ben. Und dabei im Kopf zu behal­ten, dass das hier kein Tage­buch ist, son­dern eher eine Kolum­ne. Ich wer­de also jetzt nichts dar­über schrei­ben, dass mei­ne Schwes­ter heu­te Geburts­tag hat­te, was ich ihr geschenkt habe und dass das Wet­ter hier son­nig ist. Ich wer­de auch nichts dar­über schrei­ben, dass ich heu­te mei­nen Arbeits­ver­trag als wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter in einem For­schungs­pro­jekt hier an der Uni Frei­burg unter­schrie­ben habe (und sehr gespannt bin, wie das Pro­jekt lau­fen wird). Und ich wer­de erst recht nichts dazu schrei­ben, dass mei­ne Freun­din gera­de an einer Haus­ar­beit sitzt, was extrem zeit­auf­wän­dig und nerv­auf­rei­bend ist, wie ich aus eige­ner Erfah­rung bestä­ti­gen kann (und was dazu führt, dass ich jetzt hier vor mei­nem Com­pu­ter sit­ze und auf komi­sche Ideen kom­me, wie die, mal aus­zu­pro­bie­ren, ob ein WeB­log nicht was net­tes wäre). Dazu woll­te ich nichts schrei­ben, habe es jetzt aber doch getan. Egal.

Wo ich schon mal dabei bin, nichts zu schrei­ben, schrei­be ich ein­fach auch nichts dazu, dass die Welt­si­tua­ti­on noch immer ähn­lich selt­sam und gefähr­lich aus­sieht wie in den letz­ten Tagen. Wäh­rend Deutsch­land sich Sor­gen dar­über macht, ob ein zusam­men­bre­chen­des Medi­en­oli­go­pol den Lieb­lings­sport Fuß­ball mit zum Ein­sturz bringt, als ob es nichts wich­ti­ge­res gäbe (und als ob es nicht wich­ti­ge­re Grün­de gäbe, war­um Medi­en­oli­go­po­le nicht so toll sind), klin­gen die Nach­rich­ten aus Isra­el und Paläs­ti­na von Tag zu Tag depri­mie­ren­der. Krieg gegen Ter­ror funk­tio­niert auch hier nicht. Oder nur zu gut.

So, fast fer­tig mit mei­nem ers­ten öffent­li­chen Ein­trag. Was habe ich dabei gelernt? Wenn es nicht nur ran­ting wer­den soll, macht es Sinn, sich ein The­ma zu set­zen, und auch tat­säch­lich was dazu zu schrei­ben. Und auch wenn es rhe­to­risch ein fei­ner Trick ist, etwas zu sagen, indem gesagt wird, dass es nicht gesagt wird, so wird damit trotz­dem was gesagt – eine Grat­wan­de­rung zwi­schen öffent­lich und pri­vat … Ich bin gespannt, was und wann ich das nächs­te Mal was schrei­be – dann viel­leicht tat­säch­lich auf ein The­ma bezo­gen, und nicht ein­fach mal so blau vom Him­mel her geredet.