Photo of the week: Viola-in-the-snow

Viola-in-the-snow

 
Noch so ein Win­ter­fo­to. Erstaun­lich, wie hart­nä­ckig die Stief­müt­ter­chen in mei­nem Blu­men­kas­ten den immer wie­der neu­en Tem­pe­ra­tur­re­kor­den nach oben (+17°C letz­te Woche) und unten (-10°C oder so irgend­wann davor) stand­ge­hal­ten haben. Ges­tern Nacht hat es dann schon wie­der geschneit, lie­gen­ge­blie­ben ist aber nichts.

Dar­aus lie­ße sich jetzt eine ele­gan­te Über­lei­tung zum #auf­schrei bas­teln. Ich bin beein­druckt, wie nach­hal­tig die­ses Hash­tag es geschafft hat, eine Debat­te zu ver­än­dern. Auch wenn #auf­schrei nicht die ers­te erfolg­rei­che Off­line-Online-Akti­on im deutsch­spra­chi­gen Inter­net war, muss ich da ansons­ten ein­fach auf Ant­je Schrupp ver­wei­sen, die viel Klu­ges dazu auf­ge­schrie­ben hat, war­um #auf­schrei mehr ist als eine Ein­tags­flie­ge oder eine Schneeverwehung. 

Und weil mein eige­ner klei­ner Text dazu, war­um Sexis­mus allen scha­det (und auch des­we­gen auch Män­ner angeht), jetzt schon wie­der von der Start­sei­te gekippt ist, ver­lin­ke ich ihn hier­mit auch noch ein­mal. Text­samm­lun­gen zu #auf­schrei gibt es übri­gens bei klei­ner­d­rei (ein span­nen­des neu­es Netz&Gender&etc.-Blog – passt die Schub­la­de?) und bei Julia See­li­ger, die ver­sucht hat, Ord­nung in die vie­len, vie­len Tex­te dazu zu bringen.

Kurz: Propaganda

Irgend­wie sind hier gra­de Athe­is­mus­wo­chen. R. hat ges­tern in der städ­ti­schen Kin­der­ta­ges­stät­te eine „Lese­ta­sche“ fürs Wochen­en­de mit­ge­kriegt. Eigent­lich eine tol­le Sache: ein Stoff­beu­tel mit vier Büchern – alle paar Wochen hängt ein sol­cher Beu­tel für ihn an der Gar­de­ro­be. R. fin­det das pri­ma und freut sich schon, wenn er dran ist.

Mich hat dage­gen der Inhalt ziem­lich geär­gert bzw. auch ein biss­chen rat­los gemacht. Neben drei net­ten Kin­der­bü­chern war dies­mal Butterworth/Inkpen: Wun­der­ba­re Welt! in der Tasche. Ein Sach­buch mit Auf­klapp­ta­feln und Aus­klapp­tie­ren, sehr schön gemacht. Nur lei­der ein Sach­buch, das die Welt mit „Am Anfang trenn­te Gott Licht und Dun­kel­heit“ begin­nen lässt und mit einem Spie­gel – Got­tes Eben­bild – endet. Krea­tio­nis­mus für Kin­der, oder so.

Die Lese­ta­schen­bü­cher sind wohl Spen­den aus ver­schie­de­nen Lese­ak­ti­ons­ta­gen, von Eltern etc. Inso­fern kann ich mir erklä­ren, wie das Buch da rein gera­ten ist. Rat­los bin ich, weil R. ein Buch mit Aus­klapp­tie­ren toll fin­det und vor­ge­le­sen haben möch­te – und weil ich nicht so genau weiß, wie ich der Kita freund­lich nahe brin­ge, dass ich das inak­zep­ta­bel fin­de. Was meint ihr?

P.S.: Kennt jemand ein gutes Buch, das Kin­der­gar­ten­kin­dern die Ent­ste­hung der Welt (Urknall bis heu­te) vermittelt?

P.P.S.: Klap­pen­text des Buches

image

Wenn in dem gan­zen Buch „Gott hat xy gemacht“ durch „xy ist ent­stan­den“ ersetzt wird, ist es gar nicht so schlecht – umso mehr ärgert es mich, dass ers­te­res das Buch definiert.

Photo of the week: Concrete art IX

Concrete art IX

 
Das hier ist ein (klei­nes) Stück des Kunst­werks „Band­stand“ von Nathan Coley, das seit kur­zem den Stadt­teil­ein­gang mit­ge­stal­tet (mehr bei flickr).

Der Schnee gehört nicht dazu – Weih­nach­ten soll es hier übri­gens bis zu 20 °C haben, und auch die gest­ri­ge Win­ter­son­nen­wen­de bot Son­ne und blau­en Him­mel, und kei­nes­wegs Schnee.

Aber ich will nicht schon wie­der über das Wet­ter schrei­ben. Ob mir „Band­stand“ gefällt? Ich bin mir noch nicht so sicher. Auf den ers­ten Blick wirkt das Werk wie eine Bau­rui­ne, die irgend­je­mand hier ver­ges­sen hat. Auf den zwei­ten Blick fällt dann auf, dass ein Baum die Beton­plat­te durch­wächst. Das sorgt bei Win­ter­son­ne für fein gezeich­ne­te Ast­schat­ten und kann inter­es­sant wer­den, wenn der Baum mal grö­ßer ist. Der drit­te Blick ist einer in die aktu­el­le Aus­ga­be der Stadt­teil­zei­tung fürs Rie­sel­feld, in der ein biss­chen das Kon­zept erläu­tert wird – Aneig­nung durch die Bevöl­ke­rung, viel­leicht sogar tat­säch­lich Nut­zung als Büh­ne für eine Band.

Ob das klappt, bleibt abzu­war­ten. Eigent­lich ist das Rie­sel­feld schon der rich­ti­ge Stadt­teil dafür; beim Aneig­nen wird hier nicht lan­ge gefa­ckelt. Ein biss­chen Zwei­fel habe ich beim Ort – der liegt dann doch eher „vor“ als „im“ Stadt­teil. Ob sich da, zwi­schen Schnell­stra­ße und Stra­ßen­bahn, ein Fest hinwagt?

Photo of the week: Dry leaf

Dry leaf

 
Letz­ten Sonn­tag habe ich das erstaun­lich war­me Novem­ber­wet­ter für einen aus­ge­dehn­ten Wald­spa­zier­gang genutzt. Die­ses Wochen­en­de sit­ze ich auf unse­rem Lan­des­par­tei­tag und wun­de­re mich, wann es Win­ter wird. Erkäl­tungs­mä­ßig sieht es jeden­falls schon arg danach aus, dass der Win­ter im Kom­men ist. Na ja, wird ja irgend­wie auch Zeit (und den ers­ten Schnee hat­ten wir die­ses Jahr ja auch schon).

Mehr Fotos vom Spät­herbst­spa­zier­gang im Flickr-Set.