Eine interessante Frage wäre ja mal, seit wann IKEA dieses für Picknicks mit Kindern extrem praktische Plastikgeschirr im Programm hat. Die Blumenteller und die ovalen Teller entstammen unterschiedlichen Jahrgängen, und auch die Becher haben sich im Lauf der Zeit immer mal wieder leicht gewandelt. Mein subjektiver Eindruck: neonbuntes, leicht durchsichtiges IKEA-Plastikgeschirr ist ein Phänomen der 2000er Jahre und wird eines Tages zur Chronometrie genutzt werden können. Oder?
Home, sweet office
Wie die meisten hier Lesenden wissen dürften, wohne ich in Freiburg und arbeite in Stuttgart. Was erstens ziemlich viel an Pendelei nach sich zieht und zweitens nicht ganz stimmt, denn einen Teil meiner Arbeitszeit verbringe ich im „Home office“.
Wobei das mit dem „office“ aufgrund der Freiburger Mietpreise eher ein Euphemismus ist – kein dezidiertes Arbeitszimmer, sondern eine Arbeitsecke mit Schreibtisch und Bürostuhl im Wohnzimmer.
Photo of the week: Pink flowering tree VI
Was, schon wieder April? Und vor allem – schon wieder Frühling? Ich komme gerade nicht ganz hinterher damit, Fotos hochzuladen – die hier sind auch schon wieder ein paar Wochen alt, inzwischen blüht es hier im Viertel eher weiß als rosa. Und warm und sonnig ist es. Wobei mir auffällt, dass ich nichts dagegen hätte, wenn Jahre nur aus Frühling und Herbst bestehen würden. Winter ist für ein paar Tage ok, nervt dann aber eher. Und Sommer finde ich zu heiß, so generell gesehen. (Wobei Freiburg dafür vielleicht nicht der optimale Ort ist – typischerweise gibt’s hier einen rapiden Wechsel von „kalt“ zu „heiß“).
Nicht von dieser Welt
In den letzten Tagen sind mir zwei ganz unterschiedliche Bücher über den Weg gelaufen, die sich mit dem Großwerden von Kindern und Jugendlichen mit Asperger-Syndrom befassen. Dabei handelt es sich zum einen um The Quarry, das letzte Buch des zu früh verstorbenen schottischen Autors Iain Banks, und zum anderen um die Graphic Novel Schattenspringer, in die ich auf der Website der Autorin Daniela Schreiter hineinblättern konnte.
Routinebruch
Wie schnell die Dinge doch vertraut werden! Und wie sehr sie, wenn sie denn praktisch sind, so in alltägliche Routinen und Praktiken eingebunden werden, dass der Umgang kein Nachdenken mehr erfordert.
Dass das so ist, fällt – eine alte Weisheit der Techniksoziologie – immer dann auf, wenn die eingeübten Routinen scheitern. Also latente Panik und Organisationsstress, weil morgen der öffentliche Nahverkehr in Freiburg bestreikt wird. Kein Schlafwandeln zur Straßenbahnhaltestelle, sondern die aktive Überlegung, wie ich bloß zum Bahnhof komme – und abends wieder weg davon. Aber der Anlass für diesen Text ist nicht der Streik der öffentlichen Dienste, so lästig wie nachvollziehbar er sein mag. Ein anderes Stück Technik tut nicht mehr: das Nexus 7, mein Tablet, gut eineinhalb Jahre ist es alt geworden.