Inzwischen sind die Kirschen aufgegessen – dieses Jahr hat der Kirschbaum einiges getragen – und der Regen bei mehr als 37 Grad längst vergessen. Aktuell besteht Gartenarbeit vor allem aus Gießen. Und der bangen Frage, was 37 Grad im Juni für den Hochsommer bedeuten.
Zeit des Virus, Update XVI
Mein letztes Update zur Corona-Lage hatte ich im März geschrieben. Und ich hatte irgendwie die Hoffnung, dass das dann vielleicht auch das letzte Update sein könnte, dass Corona tatsächlich irgendwann vorbei ist.
„Überraschenderweise“ ist das nicht so. Im südafrikanischen Sommer liefen dort die Zahlen für die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 hoch. Das wurde mit irgendwelchen Besonderheiten der dortigen Demografie wegerklärt. Vor einigen Wochen, in diesem sehr heißen Nordhalbkugel-Sommer, ging‘s dann in Portugal steil nach oben. Währenddessen drehte sich unsere politische Diskussion nach dem Auslaufen der fünften (oder sechsten?) Welle vor allem darum, auf den Herbst und den Winter vorbereitet zu sein. Schließlich wissen wir ja, dass Corona im Sommer pausiert.
Seit ein paar Tagen steigen jetzt auch die Inzidenzen in Deutschland wieder massiv an, vermutlich ist die Dunkelziffer noch deutlich höher, weil PCR-Tests kaum zu kriegen sind. Und auch „harte“ Indikatoren wie die Hospitalisierung scheinen wieder nach oben zu gehen.
In den sequenzierten Laborproben steigt der BA.4/BA.5‑Anteil von Woche zu Woche an, genauer gesagt: er verdoppelt sich wöchentlich.
Anders gesagt: die „Sommerwelle“ ist zur großen Überraschung insbesondere der Bundespolitik – und hier insbesondere der FDP – längst da.
Photo of the week: Tree study
Trotz oder wegen der Pfingstferien, die wir derzeit haben, komme ich nicht so richtig zum Bloggen. Dabei gäbe es – vom Tankrabatt der FDP, den jetzt Habeck reparieren soll, bis zu den wieder steigenden Corona-Inzidenzen ohne Maßnahmenkoffer – einiges zu sagen. Statt dessen also Bäume in Pseudo-Schwarzweiß; das Handy verleitet zum Spiel mit Filtern.
Photo of the week: Panorama with clouds, Waldenburg
Auf Monsterjagd
Die meisten werden es kennen, von Partys oder vom Versuch, Kinder auf Bahnfahrten zu beschäftigen: Ein Papier wird mehrfach gefaltet, reihum wird ein Teil einer Person gemalt, ohne den Rest zu kennen, und das Ergebnis sieht dann meist ganz lustig aus.
Das gibt es auch in digital, unter monsterland.net findet sich beispielsweise ein solches Onlinespiel. Damit lässt sich sehr viel Zeit verbringen, insbesondere dann, wenn eine Eingabe per Stift und damit ein echtes Zeichnen möglich ist. Die entstehenden Monster sind teilweise kunstvoll, teilweise überraschend – und teilweise großer Mist. Wie bei der Papiervariante kommt es darauf an, dass die Übergänge zwischen Kopf, Bauch und Füßen hinreichend klar sind, so dass die nächste Person weiß, was sie zu tun hat. Und je nachdem kann die Freude oder die Enttäuschung groß sein, wenn das „eigene“ Monster sich als Schönheit entpuppt oder völlig verhunzt ist, weil die dritte Zeichner*in partout nicht kapiert hat, was die Idee war. Und manchmal entstehen aus unerwarteten Kombinationen überraschende Dinge.