Noch ein grüner Wahlerfolg
Nicht nur in Bremen wurde gewählt, sondern auch in Island. Die Grünen steigerten sich dabei um 5 auf 14 Prozent der Stimmen. Ein Grund dafür liegt – wie auch die NZZ berichtet – sicherlich darin, dass die derzeitige Koalition auf ungebremstes Wirtschaftswachstum setzt und für die Energieerzeugung gerne die Landschaft zerstört.
Warum blogge ich das? Weil mir zu dem Wahlerfolg Rebekkas Foto wieder in Erinnerung gekommen ist.
Die Weisheit hat sich ein Haus gebaut
Renovierungsarbeiten am Haupteingang des KG I
Das 550-jährige Jubiläum der Albert-Ludwigs-Universität nahm das Universitätsbauamt zum Anlass, die baulichen Aktivitäten der letzten 50 Jahre in dem 185 Seiten umfassenden, reich bebilderten Band zu dokumentieren.
Eine Fülle von Projekten konnte in dieser Zeit realisiert werden. Das Spektrum reicht von der Gesamtplanung der über die ganzen Stadt verteilten Universitätsgebäude, den Bau von Kliniken, Laboren und Instituten bis zu Sonderbauten wie Mensen, Hörsälen und Gewächshäusern sowie der Gestaltung von Außenanlagen und Kunst am Bau. Ein Großteil dieser Maßnahmen wurde in der Amtszeit von Rektor Wolfgang Jäger initiiert und realisiert.
Das schreibt das Universitätsbauamt in einer Pressemitteilung. Architektur – Gestaltung des Raumes, Infrastruktur gewordene Technik – finde ich prinzipiell interessant und ich werde mir diesen Bildband sicher mal anschauen. Der Grund, warum ich das hier blogge, ist allerdings ein anderer: der letzte Satz könnte als Motto über der Amtszeit des im März 2008 dann doch mal abtretetenden Wolfgangs des I. stehen. Und erklärt auch, warum er, Wolfgang der I., als Universitätsmotto immer wieder zitiert: „Die Weisheit hat sich ein Haus gebaut“.
Aber es sind nicht nur die neugebauten Institute und Gebäude, die hier angesprochen sind, sondern auch die Renovierungsarbeiten am KG I, am KG II und am Peterhof, die mit aller Macht der Institution Uni Altehrwürdigkeit zurückgeben wollen – ochensblutfarbene Wände, originalgetreu gestaltete Glastüren, aufwendig renovierte Aulen und ein für normale Veranstaltungen nur noch begrenzt verwendbares Audimax. Sieht schön aus, nimmt aber zugleich der universitären Ästhetik jeden Versuch von Massenhaftigkeit, Gewöhnlichkeit und Breitenwirkung. Also dann doch lieber: Elite im Elfenbeinturm, elegant gestaltet. Siehe auch Jonatans Kolumne im u‑asta-info #766, S. 2.
Glückwunsch nach Bremen
Dass der Länderrat in Bremen getagt hatte, scheint sich gelohnt zu haben – aber vermutlich hat das nur wenig zum tollen grünen Wahlergebnis beigetragen. Persönlich total glücklich wäre ich natürlich, wenn es überall so aussehen würde wie hier:
Wahlergebnisse Bremen-Steintor
Aber gut – die Welt besteht nun mal nicht nur aus Szenevierteln, in denen grün-dunkelrot eine Koalition aus Grünen und Linken eine lockere Mehrheit hätte. Dennoch: über 16 % bei einer Landtagswahl, das ist eine Superergebnis für Grüne. Und mit der Nachhaltigkeit klappt’s auch: JungwählerInnen – und in Bremen auch die schon etwas älteren bis 59 – haben Grüne gleichstark wie die CDU auf dem Stimmzettel. Jetzt hoffe ich nur, dass sich der grüne Wahlerfolg auch in einer grünen Regierungsbeteiligung widerspiegeln wird. Zu wünschen wäre es den KollegInnen aus dem Norden auf jeden Fall. Und dann gibt’s vielleicht auch einen etwas leistungsfähigeren Server.
Warum blogge ich das? Weil ich mich über das sehr gute grüne Abschneiden freue!
Wer hat uns verraten: die Daten
Kurzer Hinweis: Bei Spreeblick ist ein überaus lesenswertes Interrview mit einem Mitarbeiter eines Internet-Service-Providers zu finden, in dem u.a. darüber gesprochen wird, wie die derzeitige Praxis des polizeilichen Umgangs mit Logfiles, digitalen Daten usw. aussieht – Logfiles auf CD oder am liebsten als Fax – was, 150.000 Seiten – dann vielleicht doch nicht usw.
Warum blogge ich das? Das Interview gibt einen gelungenen Einblick in die Probleme eines bürokratischen Überwachungsstaates.