Die Kanzlerin, Angela Merkel, redet ja heute in Freiburg (ihr erster Besuch als Kanzlerin in der Stadt übrigens – und ein reiner Wahlkampftermin, in den noch nicht mal ein Empfang beim Bürgermeister reingepasst hat). Das erklärt, warum es regnet. Anlass für den kurzen Artikel hier ist aber was anderes – nämlich die Berichterstattung der Badischen Zeitung. Ich find’s amüsant, dass „Angela Merkel in Freiburg“ mit einem leeren Redepult illustriert ist. Wird sich wohl auch noch ändern, ist aber eigentlich das treffendste Bild für einen Wahlkampf, in dem „nichts inhaltliches sagen“ und „bloß keine Präsenz zeigen“ (z.B. nach den CDU-Verlusten bei den Landtagswahlen) die Strategie der Kanzlerin bestimmen:
Wettbewerb: Die beste Erststimme für Kerstin
Wie bereits mitgeteilt, konkurriert unsere grüne Kandidatin Kerstin Andreae mit den Herren Erler (SPD) und Sander (CDU) um das Freiburger Direktmandat. Daniel Sander will es haben, weil damit drei Abgeordnete aus Freiburg kämen, Gernot Erler will es haben, weil er es bisher – dank schmählich vernachlässigter grüner Leihstimmen – schon hatte. Was fehlt, sind gute Gründe dafür, warum das Direktmandat wirklich unbedingt an Kerstin gehen muss. Da geht jedenfalls noch mehr.
Um den Wahlkampf ein bißchen anzustacheln, rufe ich deswegen hier uns an dieser Stelle dazu auf, den besten Grund dafür zu finden, warum das Mandat an Kerstin gehen muss. Es gibt auch was zu gewinnen: ein (1) original grünes Direktmandatsplakat – aus dem Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg. Die Entscheidung, welcher Kommentar am besten ist, erfolgt Sonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit durch eine Jury (na gut: ich nehme den Kommentar, den ich am besten finde).
Also – Manage frei für die beste Erststimme für Kerstin im Kommentarfeld. (Und falls jetzt jemand noch unsicher ist, lege ich schon mal vor: „Kerstin Andreae muss das Direktmandat bekommen, weil nur so Freiburg in der Wahlberichterstattung am Wahlabend gebührend gewürdigt wird.“)
Photo of the week: Schmetterlings VII
Photo of the week: Another fire in the sky IV
Kurz: Sanktionsmoratorium – Hartz-IV-Schikanen abwählen heißt grün wählen
Die fragwürdige Sanktionspraxis gegen Erwerbslose muss sofort gestoppt werden!
Hartz-IV-Sanktionen bedeuten die Kürzung des Lebensnotwendigen. Sie sind unangemessen und entsprechen nicht unserer demokratischen Gesellschaftsform.
Um faire Lösungen zu schaffen, ist die Anwendung des § 31 SGB II auszusetzen.
Das ist die Kernforderung des Bündnisses für ein Sanktionsmoratorium.
Inzwischen haben auch viele Grüne diesen Forderung unterschrieben – was nicht weiter verwunderlich ist, weil die Aussage den Forderungen des grünen Wahlprogramms entspricht, das in Bezug auf Hartz IV eine bemerkenswert deutliche Sprache findet.
Auch wenn ich wie Jörg Rupp ein bedingungsloses Grundeinkommen und die Abschaffung – und nicht nur Aussetzung – von Sanktionen bei Hartz IV hilfreich fände, ist das Sanktionsmoratorium ein richtiger erster Schritt. Um Hartz-IV-Schikanen abzuwählen, muss niemand das Kreuz bei „DIE LINKE“ machen – das geht auch mit grün. Gut so.