… nach einer Woche Soziologie-Kongress und BAG WHT wieder zurück in Freiburg, die Fotos noch auf der Kamera, und die von davor noch auf dem Rechner … deswegen erstmal ein schon recht herbstlich anmutendes Stiefmütterchen.
Das Blog von Till Westermayer * 2002
Mal wieder ein Leserbrief in der taz – inhaltlich geht’s um die Frage, ob es sinnvoll ist, vor der Wahl zu sagen, was nach der Wahl möglich ist, oder nicht. Habe ich hier noch ein bißchen ausführlicher dargestellt; uter den Kommentaren ist auch ein schöner Leserbrief von Thorsten Deppner, den die taz aber wohl leider bisher nicht abgedruckt hat. Meiner wurde auch mal wieder deutlich gekürzt …
Klare Ansage
betr.: „Die grüne Gefahr“, taz vom 6. 10. 10Achtung: Nicht die eigenen Projektionen (aus dem fernen Berlin) mit dem verwechseln, was in Baden-Württemberg gerade passiert. Winfried Kretschmann mag in mancher Hinsicht zu kritisieren sein. Dass er klar sagt, dass auch die Grünen nicht garantieren können, dass Stuttgart 21 in einigen Monaten noch umkehrbar ist, rechne ich ihm hoch an. Dass ist doch genau das Gegenteil der üblichen himmelblauen Wahlversprechen, die nach der Wahl dann klammheimlich und mit eingezogenem Schwanz abgeräumt werden. Ob WählerInnen so viel Ehrlichkeit honorieren, weiß ich nicht.
Als politischer Stil ist es jedenfalls begrüßenswert, klar die eigenen Ziele zu benennen und gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass auch die politische Handlungsmacht neu gewählter Regierungen ihre Grenzen hat. Wie übrigens auch der Volksentscheid.
TILL WESTERMAYER, Freiburg
… auch schon wieder ’ne Woche her, die Freiburger Demo – und natürlich nichts im Vergleich zu den 150.000 Menschen, die wohl gestern in Stuttgart demonstriert haben. Bei der Gelegenheit auch noch ein Hinweis auf die sehr gute Zusammenfassung der Hintergründe zu Stuttgart 21 beim Spiegelfechter.
Und hier die übrigen Photos der letztwöchigen Freiburger Demo/Kundgebung.
Nachdem auf Twitter gerade darüber diskutiert wird, wie das mit der ganzen innerparteilichen Struktur bei Bündnis 90/Die Grünen so aussieht, und meine Antwort neben diesem Bild eigentlich nur ist: vielfältig, weil jeder Kreis- und Landesverband in gewisser Hinsicht seine eigenen Gepflogenheiten (Satzungsautonomie!) hat, und weil es viele verschiedene „Machtzentren“ gibt, doch noch mal ein paar Worte mehr zu der Frage, wie eine politische Idee vom Mitglied ins Programm wandert.
„Der Weg von der Idee ins Programm“ weiterlesen
Weil’s mir wichtig ist, kurz der Hinweis, dass ich mich im heutigen Grünzeug am Mittwoch mit der Frage politischer Ehrlichkeit auseinandersetze – am Beispiel der bei einigen ganz empört aufgenommenen Aussage von Winfried Kretschmann, dass Stuttgart 21 jetzt noch zu stoppen ist, dass aber nicht klar ist, ob das in einigen Monaten auch noch so sein wird.
Siehe auch: Sieben Fragen zu Stuttgart 21