Hervorragend eignen sich 3D-Drucker für die Gestaltung halbwegs kitschiger Balkonkastenornamente (bei genauerem Hinsehen ist zu erkennen, dass der Druck noch unter einer Reihe von Schwächen leidet, perfekt eingestellt war und ist mein 3D-Drucker leider nicht; die seltsame Struktur auf der rechten Seite sind die Überreste von Stützen, die mitgedruckt wurden, damit die Form des tanzenden Fauns überhaupt gedruckt werden konnte).
Die Druckdatei habe ich bei Thingiverse gefunden; es handelt sich um den 3D-Scan eines Gipsabdrucks („Statuette eines tanzenden Satyrn“ Basel) einer in den Ruinen von Pompeji gefundenen Bronzeskulptur, die 1830 entdeckt wurde und entweder ein griechisches Original oder eine römische Kopie ist; jedenfalls über 2000 Jahre alt. Und die Kopie der Kopie der Kopie erschreckt jetzt Ameisen und Amseln in meinem Blumenkasten.
„Die Faunenschar
Im lustigen Tanz,
Den Eichenkranz
Im krausen Haar,
Ein feines zugespitztes Ohr
Dringt an dem Lockenkopf hervor,
Ein stumpfes Näschen, ein breit Gesicht,
Das schadet alles bei Frauen nicht:
Dem Faun, wenn er die Patsche reicht,
Versagt die Schönste den Tanz nicht leicht…“