Die Badische Zeitung ändert ihre Netiquette und veröffentlicht in Zukunft nur noch Kommentare unter Realname. Unter den Pseudonym-StammkommentatorInnen gibt das grade einen Aufschrei, der allerdings in seinen lautstarken Rufen nach spurloser Account-Löschung usw. eher einem Eselsgeschrei ähnelt (siehe die Kommentare zum Link oben). Ich finde die Maßnahme erstens richtig (auch wenn sie natürlich weiterhin umgangen werden kann – auch die Badische Zeitung kann nicht kontrollieren, ob jemand, der dort einen Account eröffnet wirklich ganz echt seinen oder ihren richtigen Namen angegeben hat) und bin zweitens gespannt, ob sie zur erhofften Hebung des Niveaus beiträgt. Andere – z.B. die Freiburger Piraten sehen dagegen schon die freie Meinungsäußerung und so weiter in Gefahr.
Warum finde ich die Maßnahme richtig? Ganz einfach: die Debatten über Artikel in der hiesigen Tageszeitung, die für bestimmte Bereiche – Lokalpolitik z.B. – fast eine Monopolstellung einnimmt, sind wichtig. Sie könnten eine politische Funktion einnehmen, im Sinne einer Reflektion der öffentlichen Meinungsbildung. Artikel werden korrigiert, indem auf Fehler hingewiesen wird. Kontroverse politische Kommentare werden durch andere Einschätzungen ergänzt.
All das funktioniert m.E. aber besser, wenn die Akteure mit offenem Visier antreten. Wer unter Pseudonym kommentiert, kann das ganze auch als Spiel nehmen, kann Extrempositionen raushängen lassen – bis hin zum Guerilla-Marketing im Sinne eines bewussten Verdrehens von Tatsachen. Mir ist die lokale öffentliche Meinung, die sich am örtlichen Monopolblatt entzündet und reibt, dort jedenfalls einen Fokus findet, zu wichtig, als dass sie so einem Spiel überlassen wird. Ich glaube, dass ein politischer Dialog an Ernsthaftigkeit gewinnt, wenn Meinungen tatsächlichen Personen zurechnenbar sind. Eine Realnamepflicht kann hier ein Gewinn sein (es gibt andere Bereiche des Netzes – z.B. Selbsthilfeforen -, wo das anders aussieht). Und auch das Argument, dass ja eigentlich eben dessen Kraft zählen sollte, und nicht die Person, halte ich nicht für stichhaltig – erst in der Zuordnung von Argumenten zu Personen mit ihren vielfältigen Verflechtungen und Interessen gewinnen diese in einer politischen Auseinandersetzung (und die sehe ich hier eben) an Kraft.
Darum: ein spannendes Experiment, von dem die BZ sich auch durch das jetzige Großgeschrei nicht abschrecken lassen sollte.
Wären wir in einem Staat wie Iran oder China, würde ich mit den Anonymbefürwortern mitschreien. So empfinde ich es aber auch sinnvoll, wenn man hinter seiner Meinung auch mit seinem Namen steht.
Deswegen gebe ich grundsätzlich meine Kommentare mit meiner URL ab. Das genügt finde ich.
Umgehen kann man das ganze natürlich, wenn man sich nicht einen absolut doofen Namen aussucht kann keiner die Richtigkeit überprüfen.
das ist mir dann doch etwas zu kurz gesprungen. du stellst sehr schön dar, wie es sein /sollte/, nämlich daß das antreten mit offenem visier zu einem ausgewogenen meinungsbild führe und gleichzeitig falsche und extrempositionen ausgeblendet würden.
es wäre wirklich schön, wenn es so wäre, und ich teile dieses wunschbild. das problem ist nur, wie so oft: wir leben in der realität. der offene und ausgewogene dialog den wir uns wünschen ist nur unter gleichen möglich. zwar herrschen für alle die gleichen bedingungen, wenn alle unter ihrem klarnamen schreiben müssen, aber leider leider können sich nicht alle gleich frei unter ihrem klarnamen äußern. in den kommentaren zur regeländerung finden sich genug treffende beispiele wie etwa jenes des salomonkritischen grünen oder des abhängig beschäftigten oder so einige andere. meinungsäußerung nur unter klarnamen ist keine freie meinungsäußerung, sondern ein privileg, das man sich leisten können muß. es findet also kein dialog unter gleichen statt.
insbesondere vor der anstehenden wahl ist die beschränkung, die die BZ wohl durchdrücken wird, im grunde genommen ein skandal. es gibt zwei kandidaturen von oben und eine von unten. wessen anhänger werden es sich da wohl zweimal überlegen, ob sie sich die lufthoheit in den kommentaren wie einst beim stadtbau-bürgerentscheid auch unter klarnamen erkämpfen wollen. ich will gar nicht sagen, daß man die sache mit den klarnamen nicht mal ausprobieren könnte, aber doch bitte nicht vor der wahl!
freie meinungsäußerung bedeutet auch, seine meinung anonym oder unter pseudonym zu äußern, wenn es aus welchen gründen auch immer geboten erscheint. die von dir als spiel bezeichneten extremerscheinungen sind da das geringere übel, wenn sie nicht sogar dazugehören. wie frei ist eine meinungsäußerung, die man anders formulieren und inhaltlich gestalten muß, weil der eigene name darüber stehen muß?
@Konstantin: Klar hängt die Frage damit zusammen, wer sich Meinungsäußerungen leisten kann. Ich habe aber den Eindruck, dass viele, die den Mund halten bzw. sich nur pseudonym äußern, Konsequenzen darstellen und befürchten, die es faktisch nicht gibt. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der echte Meinungsfreiheit kein Privileg ist – und ich glaube, dass wir da nicht hinkommen, wenn alle, die etwas kontroverses sagen, sich lieber verstecken. Ich glaube nicht, dass die Konsequenzen, in die Öffentlichkeit zu treten, so harsch sind, wie einige das befürchten. Vielleicht führt die Realnamepflicht dazu, dass einiges vorsichtiger formuliert wird (und Beleidigungen eben nicht geäußert werden). Aber selbst mit Realnamepflicht gibt es Möglichkeiten, sich anonym zu Wort zu melden. Außerhalb der BZ-Kommentarspalte. Oder in dieser, aber mit Umwegen über Dritte („Konstantin Görlich schreibt: MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung, die sich aus Angst vor Konsequenzen hier nicht äußern wollen, haben mir zugetragen, dass …“).
Holzweg Till Westermann, einfach nur Holzweg. Und das wisst Ihr auch…
@et cetera: das ist so das typische Beispiel des schnell dahingepfuschten anonymen Kommentars, wenn ich das mal so sagen darf.
1. ungenau: Westermann – nö, müsste Westermayer heißen. Und wer „ihr“ ist, weiss ich nicht … ich blogge hier als Person, nicht als Partei, Interessenverband usw.
2. keine Argumente, nur die Stimme der omnipotenten Anonyminität: „Holzweg … wisst Ihr auch“.
3. gerne auch mal ’ne kleine Beleidigung mit reinpacken – nur für mich sichtbar ist die eMail-Adresse lma@. Könnte jetzt natürlich einfach die Abkürzung des Namens sein – zusammen mit dem Stil interpretiere ich das aber eher als Goethe/Mozart-Zitat. Na denn.
„Ich glaube nicht, dass die Konsequenzen, in die Öffentlichkeit zu treten, so harsch sind, wie einige das befürchten.“
Ist es nicht völlig egal ob das Gefühl nach blogeinträgen von Konsequenzen bedroht zu werden real oder nicht real ist? Wenn einer dieses Gefühl hat, wird er/sie sich eben gar nicht mehr Äußern.
„Oder in dieser, aber mit Umwegen über Dritte (»Konstantin Görlich schreibt: MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung, die sich aus Angst vor Konsequenzen hier nicht äußern wollen, haben mir zugetragen, dass …«).“
Ist das nicht noch viel übler? Dann doch lieber das anonyme „Lieschen Müller“ das sagt „ich bin Mitarbeiter in der Stadtverwaltung und äußere mich aus Angst vor Konsequenzen nur unter Pseudonym“
Ich denke, dass die bisher recht kurzweilig und kontrovers geführten Diskussionen in der BZ‑O demnächst versanden und von einigen wenigen getragen werden. Sollte dazu noch sagen, dass ich dort nicht zu den Autoren gehöre, aber ab und an gerne die Kommentare lese (gelesen habe)
@Mike: Da ist natürlich schon was dran. An allen drei Argumenten.
Auch ich habe die BZ-Kommentare bisher v.a. lesend rezipiert. Es gibt durchaus Wortschlachten, die amüsant sind. Aber die Grenze zwischen Kurzweil und vorhersehbarem Theater finde ich im bisherigen BZ-Kommentarteil eher dünn.
Zur Frage, ob „Lieschen Müller“ oder der Weg über dritte besser ist, würden mich durchaus auch weitere Einschätzungen interessieren. Wenn ich das richtig verstehe, was die BZ machen will, wird es aber vermutlich auch in Zukunft möglich sein, sich unter z.B. dem Namen „Lieschen Müller“ zu registrieren und dann unter diesem zu posten. Insgesamt sehe ich das gar nicht so sehr als Komplettschwenk, sondern eher als eine Erhöhung der Kosten fürs Anonym-Bleiben/Pseudonym-Bleiben. Über Umwege, mit höherem Aufwand, geht’s weiterhin. Das Default ist aber erstmal der Realname.
Dann das wichtigste Argument: wichtig sind nicht die realen Konsequenzen, sondern die für real gehaltenen bzw. befürchteten Konsequenzen (vgl. Thomas-Theorem der Soziologie). Stimmt. Ich möchte aber eine Gesellschaft, in der die realen und die befürchteten Konsequenzen der freien Meinungsäußerung sinken. Und habe die Hoffnung, dass das BZ-Experiment ein kleiner Beitrag dazu ist.
Mal ganz ketzerisch, aber vielleicht hängt die Umstellung auf Klarnamen ja weniger mit der OB-Wahl als vielmehr mit dem bevorstehenden Abstieg des SC und den hier drohenden Diskussionen zusammen. Immerhin hat die Raschke-Hofmann-Connection (Man erinnere sich, 14 Thesen, die könnte man übrigens nahtlos wieder posten, es ist eigentlich nur schlimmer geworden) damals ja durchaus zur feindlichen Übernahme des SC durch das Münchner Löwenpleite-Establishments beigetragen.
Das Thema hat, wie zuletzt bei dem Finke-Rauswurf und den dann inszenierten Schlammschlachten und strukturellen Änderungen im Verein, leider deutlich mehr Menschen bewegt als die Frage, ob ein schein-grüner OB, der im gemeinsamen Filzen und Strippenziehen mit Bauträgern und anderem Klüngel seinem Vorgänger in nichts nachsteht, leider wiedergewählt wird oder nicht.
Zu der Grundfrage: An realen Orten mit realen Menschen, ziehe ich offene Diskussion vor, auf Augenhöhe – und sage auch nichts, was ich nicht schreiben würde und umgekehrt. Das Problem im Netz ist, dass auch in lokalen Zusammenhängen der Preis zu hoch ist, weil der eine dadurch seinen Arbeitsplatz bedroht, die zweite fürchten muss, Aufträge zu verlieren, der dritte Jahre später konfrontiert wird mit etwas, was sie (angeblich, vielleicht, tatsächlich) mal im Netz irgendwo gesagt haben könnte. Das Netz verstärkt hier reale und strukturelle Unfreiheiten eher, als sie aufzuheben, wenn Daten und Profile miteinander verknüpft werden.
Welche „Realnamepflicht“ gibt es denn bei der BZ?
Alles Blödsinn. Wer will je kontrollieren, ob der Realname stimmt?
„Stimmt. Ich möchte aber eine Gesellschaft, in der die realen und die befürchteten Konsequenzen der freien Meinungsäußerung sinken. Und habe die Hoffnung, dass das BZ-Experiment ein kleiner Beitrag dazu ist.“
Nun gut, wenn Du die Hoffnung hast – die stirbt bekanntlich als Letzte. Ich befürchte eher das Gegenteil. Ich kenn solche Situationen aus eigener Erfahrung. Wer nicht den Ärger seines Chefs, seiner Auftraggeber seiner Kollegen auf sich ziehen möchte schreibt halt nicht mehr, das war´s dann mit der Pluralität.
„Insgesamt sehe ich das gar nicht so sehr als Komplettschwenk, sondern eher als eine Erhöhung der Kosten fürs Anonym-Bleiben/Pseudonym-Bleiben. Über Umwege, mit höherem Aufwand, geht’s weiterhin. Das Default ist aber erstmal der Realname.“
Na ja, wenn den alles weiterhin möglich ist, wieso dann der Aufwand?
@och ne
wenn ich das richtig beobachte, ist der SC-blog bisher noch nicht betroffen – wenn das kommt, neige ich deiner Argumentation zu. Frage: was hat der Hoffmann denn mit dem 14-Thesen Raffke zu tun?
@Och nee: mal abgesehen davon, dass ich es lustig fände, wenn hier eine Fussballdiskussion ausbricht (ist so ganz und gar nicht mein Thema) finde ich die aufgeworfenen Fragen spannend. Ich hatte grade auch ein bißchen ausführlicher was dazu geschrieben, dass hat das auf meinem Schoss sitzende Kleinkind aber mit einem gewagten Griff zur Tastatur gelöscht. Also nochmal, die drei Punkte:
1. Ich gehe davon aus, dass der heute noch so klar erscheinende Bruch zwischen realräumlichen und virtuellen Orten in Zukunft an Bedeutung verliert. Heute schon kann es auch in der offenen Diskussion mit realen Menschen an realen Orten passieren, dass X darüber twittert und Z das in ihr Blog schreibt. Mein Fazit daraus: wir müssen uns daran gewöhnen, dass auch das Netz ein realer Ort ist.
2. Die Argumentation von dir, Och Nee, läuft darauf hinaus, das Pseudonym zum funktionalen Äquivalent für die Geschlossenheit und Vergänglichkeit realräumlicher Interaktionen zu machen. Ich glaube nicht, dass das eine langfristig tragbare Lösung des Problems des digitalen (Nicht-)Vergessens ist. Je länger jemand z.B. mit einem durchgängig genutzem Pseudonym an Diskussionen teilnimmt (z.B. „Jos Fritz“ bei BZ und Fudder), desto klarer wird unsere Vorstellung der Person, die dahinter steht. Irgendwann reichen Kleinigkeiten (oder kleine Böswilligkeiten, oder eine Strafanzeige bei der Polizei samt Nachverfolgen der IP beim Provider) zur Enttarnung aus – dann fällt die Netzperson mit einer realen Person zusammen. Samt aller Dinge, die letztere nicht gesagt hätte, wenn sie nicht pseudonym gewesen wäre.
Anders wäre es mit der Nutzung einer echten Anonymitätsinfrastruktur, z.B. TOR oder so. Oder jedesmal neu erfolgten Zufallsnamen. Dann kann so gut wie keine Zurechnung auf eine Person erfolgen – was aber kaum jemand macht. Die Frage nach dem Warum ist hier glaube ich ganz aufschlussreich.
3. Wenn es stimmt, dass das Netz längst zum realen Ort geworden ist, dass der Medienbruch zwischen der realräumlichen und der virtuellen Diskussion kleiner wird, dass es das Problem des digitalen Vergessens gibt, dass Pseudonyme fragil sind und dass jede Äußerung im Netz (jedenfalls in unserer derzeitigen Formation, könnte technisch immer auch anders sein) unter der Gefahr steht, wiedergefunden und zugerechnet zu werden: dann bleibt m.E. nur die Möglichkeit, unseren Umgang mit Meinungsäußerungen zu ändern (im Sinne dessen, was ich oben zu einer Gesellschaft, die Meinungsäußerung nicht bestraft, gesagt habe). Dazu gehört eine Kultur, auch kontroverse Positionen hinzunehmen, und dazu gehört vor allem auch das Akzeptieren von Entwicklungsmöglichkeiten. Das wäre die Vision, dass zwar (im Netz) dokumentiert ist, was X vor zehn Jahren gesagt und getan hat, aber ihm oder ihr heute dass heute nicht automatisch zugerechnet, sondern es akzeptiert wird, dass X‘ eine Person sein kann, die sich in einigen Positionen und Standpunkten deutlich von X unterscheidet.
Wenn Du, lieber Till, unter Deinem Klarnamen bloggen willst, weil Du glaubst, es Dir erlauben zu können, ist das Deine Angelegenheit.
Mitbürger, die das aber aus beruflichen oder privaten Gründen nicht können oder wollen, für Esel zu halten, indiziert Beschränktheit, Arroganz und Ignoranz des Autors.
Gerne können wir uns auch mal treffen, dann erkläre ich Dir das auch unter meinem Klarnamen.
Mit besten Grüßen
JosFritz
Zitat: „Ich glaube, dass ein politischer Dialog an Ernsthaftigkeit gewinnt, wenn Meinungen tatsächlichen Personen zurechnenbar sind.“
Genau das ist der springende Punkt und der zeigt sich daran, dass die Leserbriefe der BZ (die auch online verfügbar sind) sehr, sehr oft interessante Beiträge liefern. Die mag es in den Kommentaren auch geben, nur gehen sie dort im allgemeinen Geblubber unter.
Ich jedenfalls unterstütze diese Initiative.
@Till
Du schreibst: „Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der echte Meinungsfreiheit kein Privileg ist – und ich glaube, dass wir da nicht hinkommen, wenn alle, die etwas kontroverses sagen, sich lieber verstecken.“
Findest Du es besser, wenn aus Angst vor Konsequenzen die eigene Meinung lieber verschwiegen wird? Ich stimme mit meinen Vorrednern überein, dass freie Meinungsäußerung auch beinhaltet, dass ich meine Meinung anonym kundtun darf.
Was meinst Du wohl, wie lange es dauern kann, bis jemand mit einer brennenden Fackel bei mir vor dem Haus steht, wenn ich „etwas falsches“ unter meinem echten Namen veröffentliche? Hatten wir das nicht schon mal in der Vergangenheit?
Der Internetbenutzer an sich ist schon gläsern genug, auch ohne dass man seinen Namen in die ganze Welt hinausposaunt.
Die ganzen Querulanten, die die Anonymität dazu nutzen, zu stänkern und Unfrieden zu verbreiten, lassen sich durch Gruppendynamik ganz einfach vertreiben, wenn die Technologie entsprechend angepaßt wird. Leider ist die Forenfunktion der BZ meilenweit von Web 2.0‑Standards entfernt.
@JosFritz: Habe ich gesagt, dass ich pseudonym Kommentierende für Esel halte? Nein. Ich habe geschrieben, dass mir das „Gebrüll“, dass die BZ-Ankündigung ausgelöst hat, für Eselsgeschrei halte. Ist nicht personenbezogen gemeint, sondern auf das Ergebnis – die Online-Diskussion als Gesamtheit – bezogen.
Warum es notwendig sein sollte, sich in persona zu treffen, um darüber zu reden, dass es Fälle gibt, in denen ein Klarname unangebracht ist, leuchtet mir nicht so ganz ein.
Auch @JoGa kann ich hier nicht zustimmen. Aber vielleicht bin ich da auch sozialkonstruktivistisch verdorben: seine Meinung nicht nicht-anonym äußern zu können aus Angst davor, dass „jemand mit einer brennenden Fackel bei mir vor dem Haus steht“, heißt doch, die mit den metaphorischen Fackeln stärker zu machen.
Zum Zusammenhang von Technik und Gruppendynamik: ich habe den Eindruck, dass die BZ-Kommentarfunktion ungefähr dem entspricht, was ein normales Blog auch hat. Also Web 2.0‑Standard ;-) Ernsthaft: gibt es wirklich einen Zusammenhang zwischen „Technologie“ und Qualität der Diskussion? Ich bin da skeptisch.
@Till: Dann schau Dir doch mal an, wie viele „Eselsschreie“ es gibt (über 270) und wie viele Kommentare andere Artikel bekommen haben – und lies Dir diese (nicht viel Arbeit, meistens weniger als fünf) mal auf Qualität hin durch.
Der „Vorteil“ eines persönlichen Treffens wäre, dass ich Dir, ohne auf die von Dir beschriebene Art „enttarnt“ zu werden Gefahr liefe, an meinem persönlichen Beispiel unschwer erklären könnte, warum ich meine Meinung nicht unter meinem Klarnamen schreiben kann – und trotzdem mein Recht auf freie Meinungsäußerung in der Freiburger Monopol-Presse wahrnehmen will.
@JosFritz (16): Till schreibt „… eher einem Eselsgeschrei ähnelt“ und nicht, dass es dort „über 270 Eselsschreie“ gibt. Und wenn ich mir anschaue, wie dort gerade fröhlich gefakte Klarnamen gegoogelt werden, dann finde ich den Terminus „Eselsgeschreie“ beinahe noch schmeichelhaft.
@JosFritz: ich bin durchaus auch per eMail (till@tillwe.de, steht auch an diversen anderen Stellen im Netz …) oder auf anderen Wegen erreichbar.
@konstantin
„in den kommentaren zur regeländerung finden sich genug treffende beispiele wie etwa jenes des salomonkritischen grünen oder des abhängig beschäftigten oder so einige andere.“
also das beispiel mit dem abhängig beschäftigten kann ich ja noch nachvollziehen, das mit dem salomonkritischen grünen nicht. warum sollte dieser nicht mit seinem namen auftreten können?
Na was, Till? So „Aug in Aug“ möchtest Du dann doch nicht mit der Realität verknüpft werden? Ich lade Dich hiermit herzlich auf ein Bier ein. Beatbar? Hase? Salat-Bar?
Beste Grüße, hoffnungfroh,
JosFritz
@Tim: „also das beispiel mit dem abhängig beschäftigten kann ich ja noch nachvollziehen, das mit dem salomonkritischen grünen nicht. warum sollte dieser nicht mit seinem namen auftreten können?“
Tim? Ist das Zynismus? Oder witzig? Oder weißt Du es nicht besser?
Auch an Dich die herzliche Einladung zu einem persönlichen Treffen. (Nein, keine Sorge, freies Geleit wird garantiert ;) )
Grüße,
JosFritz
@JosFritz: na, erstens sehe ich immer noch nicht, warum das nicht genauso gut medial gehen soll (finde f2f überbewertet …), und zweitens habe ich da gewisse Lebensstilinkompatibilitäten, um das mal so zu nennen (soll heißen: mal abgesehen davon, dass ich keinen Alkohol trinke, aber eine Einladung zu einer Limo annehmen würde, fehlt mir als Vater zweier kleiner Kinder gerade auch massiv die Zeit, ganz besonders abends …). Aber trotzdem besten Dank!
Ob die Maßnahme „richtig“ ist, darüber kann man streiten. Man kann sicher auch Argumente gegen eine Realnamenspflicht finden. Das wichtigste Argument dagegen ist für mich in der Tat die nicht mögliche Überprüfbarkeit. Auf der anderen Seite verstehe ich grade aufgrund dessen die Reaktionen der Gegner nicht. Wer unter einem falschen „Realnamen“ schreiben will, kann das nach wie vor tun. Deswegen ist die Regelung auch nicht wirklich sinnvoll. Dennoch finde ich die Maßnahme aus den von dir genannten Gründen legitim.
@Schestag: Wenn die Aktion ins Leere geht, weil sich ja auch weiterhin jeder mit „falschem“ Namen anmelden kann, dann ist sie, wie die Juristen so schön formulieren, nicht „geeignet“. Damit verliert sie aber vollends ihre Berechtigung und verkommt zur bloßen Schikane.
Ihre Argumentation ist das alte „wer nichts zu verbergen hat…“-Argument in grün. Und es wird nicht einmal etwas bringen. Wer Interesse an Anonymität hat, wird sich einfach einen falschen Allerweltsnamen ausdenken. Robert Müller, Jens Wagner, Peter Richter. Die Regelung ist eine Farce.
@Unfug: Ist das so? Das Argument mit den falschen Realnames sehe ich ja irgendwie ein (auch wenn ich’s eher als Gradient denn als binäre Entscheidung verstehe: die BZ-Realnamepflicht trägt dazu bei, echte Namen wahrscheinlicher und Fakes unwahrscheinlicher zu machen, ohne dass letztere ganz ausgeschlossen wären). Aber ist meine Argumentation wirklich strukturell identisch mit dem Anti-Privacy-Argument? Ich bin mir da – ernsthaft! – nicht so sicher. Trotzdem: ich frage mich auch schon länger, ob Datenschutz 2.0 nicht für bestimmte Bereiche eher radikale Transparenz für alle als Schutz privater Daten bedeuten müsste. Zum Beispiel finde ich die schwedische(?) Regelung, dass jede/r die Steuerdaten aller BürgerInnen einsehen kann, gar nicht so blöd.
@josfritz
welche nachteile einem salomonkritischen grünenmitglied daraus erwachsen, dass es salomonkritische meinungen auch öffentlich vertritt, verstehe ich nicht. bitte erklär mir das doch mal.
gerne auch ein persönliches treffen, du weisst ja, wie du mich findest.
Ich lese das als „wer eine Meinung hat, mit der sein Umfeld ihn akzeptiert, für den ändert sich ja nichts“, was im Umkehrschluss für mich bedeutet, dass wer das nicht hat sich eben anpassen muss. So zu tun als könne die Netiquette nicht ohne diese Regelung durchgesetzt werden ist doch nicht richtig. Beleidigende Kommentare können jetzt auch schon editiert werden, diese Maßnahme bestraft nicht Beleidiger in erster Linie, sondern Inhaber unpopulärer Meinungen.
@Till: Irgendwie wird die Luft langsam dünn, oder? Jetzt ist es also schon ausreichen, wenn die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich auch ein paar Leute mit ihrem richtigen Namen anmelden. Na ja.
@Tim; „gerne auch ein persönliches treffen, du weisst ja, wie du mich findest.“
Klar weiß ich das, steht ja im Internet ;) Können wir gern machen.
Zu Deiner Frage bzgl. der potentiellen Nachteile: Da braucht es natürlich viel Phantasie,um sich vorzustellen, dass es ein Salomonkritiker bei den Freiburger Bündnisgrünen nicht weit brächte…
Übrigens bin ich nicht ernsthaft in Sorge, denn die ehemals vorhandenen internen Kritiker sitzen ja als GAF im Rathaus. Weitere Säuberungsaktionen sind da wohl nicht zu befürchten.
Zur Information die Zahlen (Quelle: Markus Hofmann im oben zitierten BZ-Artikel:
„Markus Hofmann (BZ) 26. Februar 2010 – 12:29 Uhr
@Thomas Samoht: es gab 4 Anrufe bei unserem Telefonteam, 2 User haben die Löschung ihres Account („Meine BZ“) veranlasst, 57 weitere haben ihr Kommentarprofil gelöscht. Parallel dazu haben sich 20 User neu registriert.
Verstoß gegen Netiquette melden“
Es scheinen übrigens ziemlich viele Maiers und Müllers unter den 20 „Neuen“ zu sein…
Tja, das hast du davon, Till – jetzt verirren sich einige der Protagonisten des peinlichen Empörungsgetaumels der BZ-Kommentatoren auch hier her. Hoffentlich senken die nicht auch das Niveau deines von mir durchaus geschätzten Blogs.
@Josfritz
Wer bei der Linkspartei eine Privatisierung der Bahn fordert, wird es vermutlich bei den Linken auch nicht weit bringen… Dass gewisse inhaltliche Positionierungen einer Parteikarriere nicht förderlich sind, ist nun wirklich nichts neues.
Nun scheint es dir darum ja aber nicht zu gehen, sondern um die steile these, man dürfte bei den freiburger grünen nichts gegen den OB sagen. natürlich darf man das. wie immer in der politik gilt: man muss gute gründe haben. übrigens: die mitgliederversammlung der freiburger grünen hat mich trotz deutlicher kritik an einer ganzen reihe kommunalpolitischer entscheidungen, z.B. dem alkoholverbot, statt einem amtierenden stadtrat auf den platz acht der kommunalwahlliste gewählt und seit rund einem jahr bin ich auch in den kreisvorstand gewählt worden. nach der verqueren logik, dass kritik an dieter salomon ein ausschlußkriterium darstellt, hätte das ja nicht passieren dürfen, oder?
Ich halte Deine parteiinterne Kritik für ungefähr so schwerwiegend und ernsthaft wie die „Kandidatur“ von UvK gegen seinen Chef, aber da kann ich mich natürlich irren, weil mir die Innensicht abgeht.
Ausnahmsweise wollte ich hier allerdings eigentlich gar nicht über Deine Partei und ihren Spitzenmann diskutieren, sondern über die gewollten oder ungewollten, jedenfalls aber real existierenden Zensurmethoden der Badischen-Zeitung. Das Beispiel vom bündnisgrünen Salomon-Kritiker ist meiner Meinung nach ein sehr abstraktes Beispiel.
Sehr konkret sind hingegen die 57 „Esel“, die sich aus Sorge um ihre berufliche Existenz weigern, unter ihrem richtigen Namen zu kommentieren, und deshalb von der Wahrnehmung ihres Rechtes auf freie Meinungsäußerung in der Freiburger Monopol-Presse ausgeschlossen werden.
@Unfug: Jetzt lässt sich trefflich darüber streiten, ob zur Meinungsfreiheit auch das Tragen von Konsequenzen der Zurechnung der geäußerten Meinung auf die eigenen Person dazugehört oder nicht. Auch das sehe ich graduell – natürlich kann es nicht angehen, dass jemand für eine Meinungsäußerung z.B. ins Gefängnis kommt. Aber für eine Meinungsäußerung das Risiko auf sich zu nehmen, sich in einer andersdenkenden Gruppe unbeliebt zu machen? Das gehört dazu, finde ich.
@JosFritz: Die Luft wird nicht dünn – oben schon (in Kommentar Nr. 7) habe ich gesagt, dass ich das ganze als Maßnahme sehe, die Kosten fürs Anonymbleiben zu erhöhen. Um nichts anderes geht es mir in der Formulierung unten. Und ganz abgesehen davon: in der Diskussion sind auch noch mal ein paar Argumente gefallen, die reale Probleme (vs. künstlicher Aufgeregtheit) aufzeigen. Ich glaube nicht, dass die so gravierend sind, dass die BZ von ihrem Vorhaben ablassen soll (weil selbst wenn sie das Monopolblatt ist – ein Monopol auf Öffentlichkeit hat auch die Badische Zeitung nicht mehr), aber es wird doch deutlich, unter welchen Bedingungen eine Realnamepflicht gefährlich sein kann.
@Jens: Och, ich freue mich über Kommentare – und habe den Eindruck, dass unter den richtigen Rahmenbedingungen manche „Pseudos“ durchaus in der Lage sind, sich auf eine Diskussion einzulassen ;-)
Das war dann wohl, ein bisschen verklausuliert, die Kapitulation vor der Realität:
„Bernd Serger (BZ) 26. Februar 2010 – 16:06 Uhr
Hallo werte User und/oder BZ-Leser,
an dem badischen Wappen neben an könnt Ihr erkennen, dass ich bei der BZ bin (wie übrigens alle, die bei der BZ arbeiten, sich in diesem Forum kenntlich machen müssen – das gehört auch zu den Regeln). Bei der BZ bin ich für die Lokalredaktionen zuständig, die ja nun einen großen Teil zu den Inhalten auf BZ-Online beisteuern. Dies zu meiner Person. Die Diskussion um die Echtnamen ist – wie erwartet – heftig und kontrovers. Die Bedenken, was den Datenschutz angeht, sind aus meiner Sicht verständlich. Wer sich im Netz bewegt oder wer dort bewegt wird, hinterlässt Spuren, das ist (leider) so – und ich hoffe, ohne Internet-Fachmann zu sein, auf kreative Köpfe, die hier doch noch Lösungen finden, durch die man, wenn man will, wieder anonym(er) werden kann.“
Erinnert mich stark an den Umgang vieler Städte mit der Feinstaubplakette: Als unsinnig erkannte Regeln bleiben bestehen, aber man kontrolliert halt einfach nicht mehr. Allerdings muss man den Städten zugute halten, dass sie die unsinnige Regelung nicht selbst zurücknehmen können. Die BZ kann und sollte Pseudonyme auch offiziell wiederzulassen. Oder soll ich mich wirklich als Müller-Zwo registrieren?
„Habe ich für dieses Mißtrauen und entsprechende Konsequenzen Verständnis, so wundere ich mich über das Mißtrauen und die Aggressivität, die den Kollegen der Online-Redaktion entgegenschlagen. Was sie auch tun, wird erstmal beargwöhnt, und wenn sie – hier im Forum – sich mal zurückhalten, weil sie auch noch was anderers tun müssen. dann muss auch da eine Gemeinheit dahinter stecken. Wie die Statistiken zeigen, hat sich BZ-Online sehr gut entwickelt – da können ja nicht nur lauter Ignoranten und Versager beteiligt sein. Diese Forum ist ein Angebot – aus meiner Sicht ein faires Angebot. Wir hoffen, dass mit der geänderten Netiquette ein Niveau der Kommunikation erreicht und gehalten werden kann, das den Namen Community bestätigt – etwas Gemeinsames eben, das mehr ist als Mißtrauen, Argwohn und Schadenfreude. Zu viel verlangt?“
Die Aggressivität des Diskurses liegt zum einen an den beteiligten Persönlichkeiten. Sie hat aber auch etwas damit zu tun, dass es für viele Benutzer ums Ganze geht, weil sie von der BZ vor die Wahl gestellt werden – hoffentlich bald: wurden – entweder auf die Möglichkeit (und m.E. ihr gutes Recht) der freien und anonymen Meinungsäußerung in der Freiburger Monopol-Presse zu verzichten, oder aber schwere berufliche und private Konsequenzen auf sich nehmen zu müssen.
Wäre $vorname=Jos und $nachname=Fritz nicht auch ein, sogar historisch belegter, echter Name? (SCNR)
@Till: ;), klar. Aber unter dem Pseudonym melde ich mich frühestens morgen wieder an – das könnte sonst als Hohn missverstanden werden, und mir geht es, auch wenn mein Stil bisweilen polemisch ist, nur um die Sache.
Trotz aller Kritik, das möchte ich auch nochmal deutlich sagen, ist die „Badische“ die beste mir bekannte Lokalzeitung. Und das soll so bleiben.
Das ist aber bei einer Lokalzeitung wie der BZ de facto ein Hineintragen der Politik in jeden Betrieb. Die Äußerung im Kommentarteil ist nicht mehr unverbindliche Debatte mit Wildfremden, sondern wird zum namentlich unterschriebenen Leserbrief. Irgendein Stift bekommt vom Meister die nächsten zwei Wochen nur noch die übelste Arbeit oder wird sonst gemobbt, weil dem Meister der ungewöhnliche Nachname des Stifts vor einem Kommentar pro Haschlegalisierung oder was auch immer aufgefallen ist. Das kann im schlimmsten Fall zur Existenzfrage auswachsen, und nicht nur für Menschen mit wenig mainstreamtauglichen Meinungen, sondern auch für „ganz normale“ Menschen mit intoleranten Vorgesetzten. Bisher kann ich mich im Gespräch mit dem Chef auf „Ja Chef“ und „Ok Chef“ beschränken, jetzt auf einmal kriegt er jeden Tag meine politischen Ansichten serviert. Ich finde dass die Nachteile die – unbewiesenen – Vorteile überwiegen. Und das gilt nicht nur für Linke, in den Kommentaren ist auch ein FDP-Anhänger und Burschenschafter, der sich nicht mehr äußern will, weil er keine Lust hat, sein Auto abgefackelt zu bekommen.
Hier wird ohne guten Grund eines der wenigen überhaupt existierenden Foren für offene und angstfreie politische Diskussion mit Andersdenkenden über ideologische und Soziotopgrenzen hinweg für viele Nutzer unbrauchbar gemacht.
@Unfug: Das unterschreibe ich mal.
Offener Brief an die BZ:
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27. Februar 2010 – 10:25 Uhr Hallo BZ,
ich habe soeben mein im Dezember wg. der Preiserhöhung und des Salomon-Engagements Ihres Verlegers gekündigtes Online-Abo erneuert. Natürlich wird der entsprechende Betrag nicht von Joseph Friedrichs Konto abgebucht – der hat leider keins – sondern vom Konto eines guten Kumpels.
Bitte betrachten Sie das als kleine Geste zur Unterstreichung meines guten Willens, als Leser/Benutzer mit meiner einzigen lokalen Zeitung friedlich und für beide Seiten gewinnbringend zu koexistieren.
Ich fordere hiermit auch die anderen Benutzer, die sich abgemeldet und/oder ihr Abo storniert haben, auf, diesen Schritt rückgängig zu machen und sich unter ihrem wie auch immer lautenden „Klarnamen“ wieder zu registrieren.
Uns geht es schließlich um die Sache: Wir wollen hier unsere Meinung – gerade vor den Wahlen zum Oberbürgermeister – auch weiterhin offen sagen können, ohne Repressalien befürchten zu müssen.
Der oben schon von mir zitierte Kommentar von Bernd Serger bedeutet für mich, dass die Badische Zeitung Pseudonyme auch weiterhin stillschweigend tolerieren wird. Damit können wir als Benutzer, denke ich, leben.
Und wir sollten nie vergessen: Bei der BZ sitzen Menschen aus Fleisch und Blut an den Redaktionscomputern, vor denen wir Respekt haben sollten, wenn wir von ihnen Respekt erwarten.
In der Hoffnung auf ein gedeihliches Miteinander und mit besten Grüßen
Joseph Friedrich
BTW: Wenn ich mir z.B. die Kommentare zum BZ-Bericht über die erste Dreier-Podiumsdiskussion im OB-Wahlkampf anschaue, dann habe ich nicht den Eindruck, dass die (halbe) Realnamepflicht da irgendwen hindert, seine oder ihre Kritik zu äußern.
Hallo Till,hat Jos.Fritz resp.Joseph Friedrich eine
private email-Adresse ?
@Willi: im Prinzip ja, aber … ich weiss nur, dass bei den Einträgen hier eine wohl valide e‑Mail-Adresse angegeben ist. Allerdings ist es nicht an mir, die weiterzugeben.
Hallo Willi,
wenn Du mir plausibel erklärst, warum Du mir schreiben willst, bekommst Du gern meine Email-Adresse; noch einfacher kannst Du mich – nach Anmeldung – über fudder.de und mein dortiges Profil per PN erreichen.
Grüße
JF
Ganz klar für Klarnamen – Der Freiburger Polizeipräsident (oder sein Namensvetter) gibt sich die Ehre:
Bernhard Rotzinger 19. März 2010 – 21:07 Uhr
Die aufgeregte Reaktion all der bisherigen „Heckenschützen“ zeigt, dass die BZ absolut auf dem richtigen Weg ist! Vielen Dank dafür.
Wenn die Meinung von realen Bürgern kommuniziert wird, die mit ihrem Namen zu ihrer Meinung stehen, ist es auch wieder erträglich – wie bei Leserbriefen – diese Meinung zur Kenntnis zu nehmen.
(Zitat Ende)
http://www.badische-zeitung.de/kommentieren-sie-unter-ihrem-richtigen-namen (ca. Kommentar #460)
Hallo Till,
bin eher durch Zufall hier auf deinem Blog gelandet. Gefällt mir aber gut was du in dem Post hier geschrieben hast.
http://blog.spetzekille.de/2010/03/diskussionskultur-mit-offenem-visier.html
Besten Gruß
Christian