Zwischen OB-Wahlkampf in Freiburg und dem Besuch der re:publica in Berlin will ich doch noch die Gelegenheit nutzen, ein paar Eindrücke vom Reallabor-Symposium zusammenzufassen, das letzten Freitag in Karlsruhe stattfand.
Reallabore sind zumindest in bestimmten wissenschaftspolitischen Feldern und in der Nachhaltigkeitsforschung ein fester Begriff. Aufbauend auf Lehr-Lern-Projekten etwa an der ETH Zürich fand das Konzept „Reallabor“ Eingang in die Empfehlungen der von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer eingesetzten Expertenkommission „Wissenschaft für Nachhaltigkeit“ – und wurde dann auch prompt umgesetzt. Wenn ich mein Verständnis von Reallaboren (oder, im internationalen Diskurs: „real world laboratories“) zusammenfasse, dann geht es dabei um Forschungsprojekte, in denen konkrete (zumeist lokalisierbare) Probleme gelöst werden, indem Wissenschaft und Praxis – idealerweise auf Augenhöhe – diese zusammen definieren (Ko-Design), Lösungsansätze erproben (Realexperimente) und daraus entstehendes Wissen wieder in den wissenschaftlichen Diskurs einspeisen.