Technik / Natur / Soziologie

Ich glau­be kaum, dass ich selbst dazu kom­men wer­de, was über die Sozio­lo­gen­tags­ver­an­stal­tun­gen zu schrei­ben. Das meis­te fand ich jeden­falls ziem­lich inter­es­sant. Und zumin­dest zu einem von mir besuch­ten Panel gibt’s anders­wo ein Wri­te-Up, näm­lich im Soz­log.

Windows XP und Polar

Eigent­lich woll­te ich schon seit gerau­mer Zeit was über die neue Zeit­schrift polar schrei­ben – der Name steht nicht nur für „pola­ri­sie­ren“, son­dern auch für „poli­tics and art“. Da kom­me ich aber nicht dazu, und nicht unschul­dig dar­an ist die Tat­sa­che, dass ich mir einen neu­en Rech­ner gekauft habe. Mit ganz-schnell. Als Betriebs­sys­tem habe ich mich doch für Win­dows XP ent­schie­den. Auf dem alten Rech­ner läuft Win­dows 98, aber es gibt zuneh­mend Soft­ware, die damit nicht mehr klar­kommt. Und Linux fin­de ich zwar prin­zi­pi­ell toll, aber lei­der benut­ze ich eini­ge Soft­ware, die damit nicht klar­kommt. Also Win­dows XP Home, soll­te rei­chen. Und macht mich jetzt doch etwas sau­er, weil ich gra­de fest­ge­stellt habe, dass das (a) eigent­lich genau das sel­be kann wie Win­dows XP Pro­fes­sio­nal (vgl. hier), nur darf es das (b) nicht kön­nen, also sind alle ent­spre­chen­den Funk­tio­nen aus­ge­schal­tet. Cripp­le-Ware, sozu­sa­gen. Aus­ge­schal­tet ist zum Bei­spiel die Rech­te­ver­wal­tung für ein­zel­ne Pro­gram­me, Datei­en und Ord­ner. Genau da wür­de ich jetzt aber ger­ne eini­ges ein­stel­len, um eines der Pro­gram­me ordent­lich zum Lau­fen zu krie­gen, die mit der Grund dafür sind, dass es dann doch nicht Linux wur­de. Aber auch auf der ande­ren Sei­te, also an der Open-Source-Front, ist nicht alles ganz so gol­den, wie es sein könn­te. Vom Ur-Alt-DOS-Pro­gramm OpenXP bin ich jetzt auf Thun­der­bird als Mailer umge­stie­gen. Das heißt, hun­der­te Fil­ter für Mai­ling­lis­ten und der­glei­chen neu zu pro­gram­mie­ren – und dabei fest­stel­len, dass „/“ im Namen von Mail-Ord­nern zwar ein­ge­ge­ben wer­den kann, aber dazu führt, dass Thun­der­bird nicht funk­tio­niert. Ist natür­lich irgend­wie logisch, aus so einer Unix-C-Den­ke her­aus. Aber war­um kön­nen dann Ord­ner über­haupt so benannt wer­den? Also auch hier nicht nur Son­nen­schein. Und damit schließt sich der Kreis: kei­ne Zeit, polar zu rezen­sie­ren – der net­te Kunst­teil, die doch nicht ganz so span­nen­den Polit­tex­te, der Bett­vor­le­ger und der eige­ne Anspruch usw. Glück­li­cher­wei­se hat Eva Beh­rendt in der taz von heu­te ziem­lich genau mei­nen Ein­druck von polar beschrie­ben. Mehr muss dazu nicht gesagt werden.

Fehlschläge moderner Technik

Für vie­le soge­nann­te „Kiosk-Anwen­dun­gen“ – vom bedien­ba­ren Web-Ter­mi­nal in der Wer­be­säu­le bis zur Wer­be­prä­sen­ta­ti­on auf dem Bild­schirm im Schau­fens­ter – kommt ja Win­dows als zugrun­de­lie­gen­des Betriebs­sys­tem zum Ein­satz. Lus­tig wird das immer dann, wenn es einen Feh­ler gibt, der dann auch brav per Feh­ler­mel­dungs­box gemel­det wird; nor­ma­ler­wei­se ist das ja alles eher auf schick getrimmt und gar nicht zu sehen. Ein (lei­der bis­her nicht foto­gra­fier­tes) Bei­spiel ist der Spei­se­plan- und Ver­an­stal­tungs­wer­be­mo­ni­tor in der Men­sa, der ger­ne mal Feh­ler­mel­dun­gen statt Gerich­te anzeigt. Ein ande­res – ver­wand­tes – Bei­spiel sind Mes­sa­ge­bo­xen wäh­rend Power­Point-Prä­sen­ta­tio­nen oder sons­ti­gen Bea­me­rei­en. Schön auch das Foto unten: auf dem Bild­schirm einer der neu­en Wer­be­säu­len in Frei­burg wird wohl gera­de ein Dru­cker instal­liert. Oder so. Nicht zu sehen: die Boxen bewe­gen sich.

Windows XP on the wall

Länderrat

Ich bin jetzt ja einer der sechs Dele­gier­ten Baden-Würt­tem­bergs im Län­der­rat von Bünd­nis 90/Die Grü­nen (dem „klei­nen Par­tei­tag“). In mei­ner Bewer­bungs­re­de hat­te ich ver­spro­chen, mich dafür ein­zu­set­zen, die Län­der­rats­ar­beit trans­pa­ren­ter zu machen, als dies bis­her oft der Fall war. Der ers­te Län­der­rat, an dem ich als Dele­gier­ter teil­neh­men wer­de, fin­det am Sams­tag in Mainz statt. Auf der Tages­ord­nung steht in ers­ter Linie die Abrech­nung mit der gro­ßen Koali­ti­on („111 Tage gro­ße Koali­ti­on“). Dazu gibt es Anträ­ge (s. Link unten) zu den The­men Inte­gra­ti­on, Atom­aus­stieg, Gen­tech­nik­freie Regio­nen und Atom­kon­flikt Iran. Ein wei­te­rer recht umfang­rei­cher Antrag liegt zum The­ma „Ver­brau­cher- und Bür­ger­rech­te in der digi­ta­len Gesell­schaft stär­ken“ vor (den wer­de ich mir auf jeden Fall noch­mal genau­er anschau­en). Und dann geht es noch dar­um, ein Votum für die Kan­di­da­tur von Juan Beh­rend für den Vor­stand der euro­päi­schen grü­nen Par­tei abzu­ge­ben und Mit­glie­der in die Antrags­kom­mis­si­on der BDK zu wäh­len. Wei­te­res dann nach dem Wochenende!

> http://www.gruene-partei.de/cms/gruene_work/rubrik/7/7067.antraege.htm

20 Minuten Zeit für einen Fragebogen?

Für mei­ne Dis­se­ra­ti­on Tech­nik und All­tags­kul­tur ver­su­che ich gera­de, eini­ge All­tags­ge­gen­stän­de in ein „Uni­ver­sum der Din­ge“ ein­zu­ord­nen. Dafür wäre es für mich hilf­reich, wenn mög­lichst vie­le Men­schen fol­gen­den Fra­ge­bo­gen aus­fül­len wür­den (Dau­er: etwa 20 Minuten).

> http://www.westermayer.de/till/fragebogen.php