Projekte und die Mitte

No. Five is alive II

Man kann sich auch auf Mast­o­don wun­der­bar in die Haa­re krie­gen. Und manch­mal ist das sogar pro­duk­tiv. Bei­spiels­wei­se ist das Ergeb­nis einer sol­chen Pos­ting-Schlacht ges­tern, dass ich seit­dem dar­über nach­den­ke, wie das mit Pro­jek­ten und der Mit­te ist, und ob der Main­stream sich umlei­ten lässt.

Ober­fläch­lich ging’s in der Debat­te um sozia­le Netz­wer­ke. Unab­hän­gig davon kann ich dazu emp­feh­len, was Dejan Miha­j­lo­vić heu­te mor­gen zu sozia­len Netz­wer­ken zwi­schen Demo­kra­tie und Dienst­leis­tung geschrie­ben hat. Das hat aller­dings nur tan­gen­ti­al mit dem zu tun, um was es mir geht. Näm­lich um die Fra­ge, wie im wei­tes­ten Sin­ne „lin­ke“ Netz­werk­pro­jek­te mit Inklu­si­on und Exklu­si­on umge­hen. Und die­se Fra­ge geht weit über sozia­le Netz­wer­ke und Open-Source-Digi­tal­pro­jek­te hinaus.

Mir scheint es hier zwei Her­an­ge­hens­wei­sen zu geben, die – zumin­dest in ihren Extre­men gedacht – nicht, zumin­dest nur schlecht mit­ein­an­der zu ver­ein­ba­ren sind. Und ich bin mir nicht sicher, ob allen immer klar ist, in wel­chem die­ser Modi sie gera­de unter­wegs sind. „Pro­jek­te und die Mit­te“ weiterlesen

Work in progress: Computergestützte Kommunikation gestern und heute

In einem Anflug von Irri­ta­ti­on dar­über, wie vie­le Men­schen sich, wenn sie sich auf­grund der Twit­ter­däm­me­rung nach ande­ren Orten im Netz umschau­en, ohne mit den Wim­pern zu zucken, wie­der in die sel­ben Abhän­gig­kei­ten bege­ben, ohne offe­ne Schnitt­stel­len, ohne Open-Source-Code, ohne Inter­ope­ra­bi­li­tät – ja, ich spre­che hier von post.news und Hive und der­glei­chen mehr -, habe ich ges­tern Abend mal nach einer Zeit­li­nie der unter­schied­li­chen Platt­for­men und Sys­te­me gesucht. Und weil ich bis auf die­se schö­ne Gra­fik erst ein­mal nichts gefun­den habe, habe ich dann „schnell mal eben“ selbst eine Zeit­li­nie zusam­men­ge­bas­telt. Das gab rege Reak­tio­nen (Debat­te auf Mast­o­don hier und auf Twit­ter hier), und mir sind dabei drei Din­ge klar geworden:

1. Sozia­le Netz­wer­ke im wei­te­ren Sin­ne sind kei­ne ganz neue Erfin­dung, son­dern beglei­ten als Mai­ling­lis­ten, BBS-Sys­te­me, als Use­net oder als Chat-Platt­form wie IRC unse­re ver­netz­te Com­pu­ter­nut­zung schon ziem­lich lange.

2. Wenn ich mich näher damit befas­sen wol­len wür­de, wäre es gut, für Ord­nung zu sor­gen und zu über­le­gen, was ich eigent­lich mei­ne, wenn ich von sozia­len Netz­wer­ken spre­che. Was unter­schei­det Twit­ter von Face­book, was Face­book von ICQ, und was ICQ von Goog­le Groups? Und wie weit soll das eigent­lich gefasst wer­den – sind You­tube, Tin­der, Wer­kennt­wen, Stay­Fri­ends und Lamb­da­MOO auch sozia­le Netzwerke?

3. Für die meis­ten sozia­len Netz­wer­ke (was auch immer dar­un­ter zu ver­ste­hen ist), sind die Anfangs­da­ten (ers­te Nut­zung, wann wur­de die Fir­ma gegrün­det, wann kam das Pro­dukt auf den Markt, …) gut doku­men­tiert, auch die Wiki­pe­dia ist hier sehr hilf­reich. Viel weni­ger klar ist das Ende sozia­ler Netz­wer­ke. Eini­ge Diens­te wur­den ein­ge­stellt (Orkut zum Bei­spiel, oben grau dar­ge­stellt), ande­re schei­nen auch heu­te noch zu exis­tie­ren, sind aber aus der öffent­li­chen Wahr­neh­mung kom­plett ver­schwun­den (FIDO­Net beispielsweise). 

Was ich jetzt wei­ter mit die­sem Impuls, zurück zu gucken, anfan­ge, ist mir noch nicht ganz klar. Jeden­falls: es gab ein Leben vor Twit­ter, und es wird ein Leben nach Twit­ter geben. Bis dahin sam­me­le ich mal wei­ter – etwas über­sicht­li­cher als die Gra­fik oben hier bei Datawrap­per. Tipps und Hin­wei­se ger­ne in den Kommentaren. 

Kurz: Facebook-Einladungen

Hal­lo Welt,

wie sieht eigent­lich die aktu­el­le Eti­quet­te hin­sicht­lich Face­book-Kon­takt­an­fra­gen aus? Der Grund, war­um ich fra­ge: Mir pas­siert es stän­dig, dass Leu­te mich bei Face­book befreun­den wol­len, die ich nicht ken­ne. Meis­tens auch Grü­ne (wie sich aus den gemein­sa­men Freun­dIn­nen schlie­ßen lässt), manch­mal nicht.

Ich mei­ne, wenn mich irgend­wer „abon­niert“, oder mir auf Twit­ter folgt, dann ist das so. Aber Kon­tak­te bestä­ti­gen, die mir über­haupt nichts sagen? Ich bin da skep­tisch und igno­rie­re der­ar­ti­ge Anfra­gen meist. Oder anders­her­um: Wer unbe­kann­ter­wei­se mei­ne Face­book­freund­schaft haben will, tut gut dar­an, mir eine Nach­richt oder Mail zu schicken.

Wie geht ihr mit sol­chen Kon­takt­an­fra­gen von Unbe­kannt um? 

Schö­ne Grüße

Till