Vorteil relativ wilder Garten: da fliegt und kriecht so einiges. Zum Beispiel dieser Schmetterling, den ich jetzt völlig unbiologisch und vermutlich falsch als Zitronenfalter bezeichnen würde. Eindrucksvoll: die mintgrünen Augen und der Saugrüssel. Und, fast vergessen: der Schnurrbart!
Photo of the week: Two butterflies and a woodpecker
Ende Juni – da war es noch unglaublich grün hier, nicht so dürr und ausgeblichen gelb und herbstlich – habe ich diese beiden Schmetterlinge und den Specht vor die Kamera bekommen. Und weil ich in letzer Zeit arg nachlässig mit meinen Fotos der Woche und dem Blog überhaupt war, gibt es jetzt die drei auf einmal.
Photo of the week: Tagpfauenauge II
Als ich letzte Woche von den üblichen Routen abwich, um besser Outdoor-social-distancing betreiben zu können – nein, wirklich: die Wege vom Rieselfeld bis zum Opfinger See waren ziemlich voll mit Leuten, die wie ich das schöne Wetter genießen und mal raus kommen wollten – also, als ich deswegen dann etwas tiefer in den Wald geradelt bin, habe ich zum ersten Mal seit langem wieder ein Tagpfauenauge gesehen. Hübscher Schmetterling!
Photo of the week: Butterfly VI
Im Nachtrag zum hier schon berichteten Ausflug zur Schneeburg“ noch ein Schmetterlingsfoto – auf dem Rückweg von der Schneeburg haben wir nicht nur die üblichen Kohlweißlinge gesehen, sondern recht viele verschiedene Schmetterlinge. Neben dem hier gezeigten auch diese, diese und diese. Falls jemand die ad hoc identifizieren kann: gerne.
Photo of the week: Coffee with a butterfly III
Vor kurzem beim Frühstück im Schwarzwald war da dieser Schmetterling (nach kursorischer Suche in Wikipedia und dem von dort verlinkten Lepiforum könnte es sich um den Gemeinen Scheckenfalter, Melitaea aphalia, handeln – oder vielleicht auch um einen anderen Scheckenfalter), der sich nach einigen Kreisflügen rund um den Frühstückstisch dann traute, näherzukommen und sich niederzulassen – zuerst auf Füßen und Beinen, und dann, vielleicht angelockt von Zuckerresten, auf einem Finger an der Kaffeetasse. Und blieb dann da, farblich ganz passend zum Morgenkaffee in der Sonne.
Was mich zum allmählich heißer werdenden Wahlkampf mit seiner dahin dümpelnden, unentschiedenen Gleichförmigkeit bringt. Was fehlt, ist der Flügelschlag eines Schmetterlings, der das Wahlkampfklima verändert. Auf mich wirkt die Gesamtlage mit ihren Ausschlüssen und den möglicherweise fehlenden Mehrheiten gerade wie einer dieser Steintürme, die im Sommer gerne in der Dreisam gestapelt werden. Ein Schmetterling, der sich draufsetzt, bringt dann möglicherweise alles ins Rutschen, Wackeln und Kippen. (Schnecken halte ich dafür weniger geeignet). Bei angeblich drei Viertel noch unentschlossenen WählerInnen ist das, was stabil und unverrückbar aussieht, vielleicht doch viel kippeliger. Nur müsste sich mal einer von diesen Faltern dazu bequemen, sich niederzulassen – und dann eine Reaktion auszulösen. Ein bisschen Zeit ist ja noch. Aber die Ungeduld, ob sich nicht doch noch etwas bewegt, nimmt zumindest bei mir zu.