Photo of the week: Spring IV

Spring IV

 
Ich weiß, ich soll­te nicht meckern: nach dem lan­gen Win­ter ist jetzt der Früh­ling aus­ge­bro­chen. Herbst und Früh­ling mag ich lie­ber als Win­ter und Som­mer – nur lei­der fällt der Früh­ling die­ses Jahr wohl eher aus. Also, ges­tern und heu­te lagen wir schon bei mehr als 26 °C hier in Frei­burg. Das sind dann schon fast som­mer­li­che Tem­pe­ra­tu­ren – nicht mein Ding!

Kurz: Einschulung 1981

Heu­te wird R. ein­ge­schult. Aus die­sem Anlass hier ein Bild, wie das bei mir 1981 aussah.

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Und weil Ella sich frag­te, ab wann das mit den rosa­far­be­nen Kleid­chen für Mäd­chen auf­ge­kom­men sei, hier auch noch ein Grup­pen­bild vom dama­li­gen Kin­der­gar­ten­ab­schied. Und ja – wie trotz des ver­schwom­me­nen Bil­des deut­lich zu sehen ist, war Anfang der 1980er Jah­re Rosa schon im Kom­men, auch wenn sich in mei­nem Foto­al­bum noch vie­le Bil­der fin­den, bei denen jeg­li­che Sor­te Kin­der in gelb, blau und rot geklei­det sind.

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Photo of the week: Pink flowering tree VI

Pink flowering tree VI

 
Was, schon wie­der April? Und vor allem – schon wie­der Früh­ling? Ich kom­me gera­de nicht ganz hin­ter­her damit, Fotos hoch­zu­la­den – die hier sind auch schon wie­der ein paar Wochen alt, inzwi­schen blüht es hier im Vier­tel eher weiß als rosa. Und warm und son­nig ist es. Wobei mir auf­fällt, dass ich nichts dage­gen hät­te, wenn Jah­re nur aus Früh­ling und Herbst bestehen wür­den. Win­ter ist für ein paar Tage ok, nervt dann aber eher. Und Som­mer fin­de ich zu heiß, so gene­rell gese­hen. (Wobei Frei­burg dafür viel­leicht nicht der opti­ma­le Ort ist – typi­scher­wei­se gibt’s hier einen rapi­den Wech­sel von „kalt“ zu „heiß“).

Die Reproduktion der Geschlechterdifferenz im Lego-Club

Mei­ne Toch­ter ist der­zeit sehr an Lego inter­es­siert. Des­we­gen ärgert es mich ziem­lich, dass Lego seit eini­ger Zeit ange­fan­gen hat, „Mäd­chen­rei­hen“ auf­zu­le­gen. Das Pro­blem sind nicht die Schlös­ser, Schön­heits­sa­lons oder rosa­far­be­ne Lego­stei­ne, son­dern die Tat­sa­che, dass ein weit­ge­hend geschlechts­neu­tra­les Spiel­zeug jetzt ent­lang des Rosa-Oliv­grün-Gra­bens ver­mar­ke­tet wird (und nach und nach immer stär­ker ent­spre­chend aus­ge­formt wird). 

Z. baut aus Lego-Stei­nen Häu­ser, Raum­schif­fe, Ali­ens, Schif­fe und Fahr­zeu­ge. Vor eini­gen Tagen haben wir ihren 7,5ten Geburts­tag gefei­ert (7,5, weil der eigent­li­che Geburts­tag zwi­schen Weih­nach­ten und Neu­jahr liegt, und es sich da so schlecht fei­ern lässt). Auf Z.s Wunsch­zet­tel stand auch Lego. Das habe ich diver­sen Eltern gesagt, ich habe auch gesagt, dass Z. an Pira­ten und Raum­schif­fen inter­es­siert sei. 

Bekom­men hat sie eine Kut­sche und ein rosa­far­be­nes Cabrio aus der Mäd­chen­se­rie (und ein klei­nes Raum­schiff von den Groß­el­tern). Mit allen drei Geschen­ken war sie durch­aus zufrie­den. Kut­sche und Cabrio wur­den bereit­wil­lig mit den vor­han­de­nen Bau­stei­nen (unter ande­rem ursprüng­lich mal mir gehört haben­den Raum­schiff­tei­len) kom­bi­niert, die Samm­lung der Lego­fi­gu­ren um Köni­gin (aus der Kut­sche) und Cabrio­fah­re­rin ergänzt. Lässt sich ja zum Glück wei­ter alles zusammenstecken.

Von einem ande­ren Hort­kind hat Z. davon gehört, dass es einen „Lego-Club“ gibt. Weil Lego für sie gera­de wich­tig ist, will Z. da unbe­dingt dabei sein. Letzt­lich ist das ein Kun­den­bin­dungs­sche­ma der Fir­ma Lego – Kin­der erhal­ten mehr­mals im Jahr kos­ten­los eine Zeit­schrift, in der für neue Lego-Model­le gewor­den wird und eige­ne Bau­ten von Kin­dern prä­sen­tiert werden. 

Heu­te haben wir – oben abge­bil­det – eine Anmel­de­kar­te dafür gefun­den. Die mich ein biss­chen rat­los macht, denn das Heft die­ses „Lego-Clubs“ erscheint in drei Fas­sung. „Juni­or“ für Kin­der bis sechs (ver­mut­lich geschlechts­neu­tral gedacht), „Maxi“ für Kin­der ab 7 Jah­ren – und „Mäd­chen“. Auf der Anmel­de­kar­te lässt sich nicht ankreu­zen, wel­ches Heft zuge­schickt wer­den soll, dafür gibt es aber das Feld „Jun­ge“ / „Mäd­chen“ und das Geburts­da­tum. Ich ver­mu­te, dass ab einem Alter von sie­ben Jah­ren dann von Lego fein säu­ber­lich dif­fe­ren­ziert wird – Jungs krie­gen das nicht als geschlechts­spe­zi­fisch aus­ge­wie­se­ne „Lego-Club Maxi-Heft“ (Män­ner haben ja bekannt­lich kein Geschlecht), Mäd­chen selbst­ver­ständ­lich das „Mädchen“-Heft.

Z. wür­de, nach­dem wir uns beim Abend­essen dar­über unter­hal­ten haben, letzt­lich ger­ne bei­de Hef­te haben. Mal schau­en, viel­leicht müs­sen wir ein biss­chen trick­sen – mit zwei Wohn­adres­sen und etwas Fle­xi­bi­li­tät beim Vor­na­men lässt sich das mög­li­cher­wei­se arran­gie­ren. Toll fin­de ich die Not­wen­dig­keit, eine männ­li­che Iden­ti­tät vor­zu­täu­schen, um den Nor­mal­ka­ta­log zu bekom­men, jedoch defi­ni­tiv nicht. 

War­um blog­ge ich das? Weil mich ärgert, wie aus Plas­tik­bau­stei­nen und Figu­ren heu­te schnell ein Antrieb für die Auf­recht­erhal­tung und Stär­kung von Geschlech­ter­dif­fe­renz wird. „Sie erhal­ten auto­ma­tisch die pas­sen­de Aus­ga­be.“ Nein, danke!

P.S.: Ste­phan Cle­mens hat mich noch auf die­ses Video hin­ge­wie­sen, in dem die Geschlechts­se­gre­ga­ti­on in der Lego-Welt in den letz­ten Jahr­zehn­ten sehr schön aus­ein­an­der­ge­nom­men wird (eng­lisch, dt. Unter­ti­tel einschaltbar).

Photo of the week: Pink pipe II

Pink pipe II

 
Ihr habt gespro­chen: Aus mei­nem klei­nen Set Ber­lin­fo­tos wur­de die­ses hier in den letz­ten Tagen am häu­figs­ten ange­klickt. So sah’s vor zwei Wochen in Ber­lin aus, und so sieht’s da, wie ich ges­tern fest­stel­len konn­te, eigent­lich immer noch aus. Auf­ge­fal­len ist mir übri­gens nicht nur der Häu­ser­kampf an der Spree (auf der Rück­sei­te die­ses Gebäu­des steht groß „Stopp Media­spree!“ oder so), son­dern auch die gefühlt deut­li­che Zunah­me des Fahr­rad­ver­kehrs. Ob’s an den legen­där häu­fi­gen S‑Bahn-Pan­nen liegt?

P.S.: Die­se komi­schen rosa Roh­re die­nen übri­gens, wenn ich rich­tig infor­miert bin, dem Grund­was­ser­ma­nage­ment für diver­se Baugruben.