Vor ein paar Wochen hatte ich ja über die von mir – zusammen mit Julia Scherrer und Horst-Dietrich Elvers – organisierte Sektionssitzung Umweltsoziologie II auf dem diesjährigen Kongress für Soziologie berichtet. Genauer: über den Call for Papers, den wir unter die Überschrift „Global denken, lokal handeln? Oder: Die Ungleichverteilung von Umweltrisiken in der Weltgesellschaft“ gestellt hatten.
Inzwischen ist die Einsendefrist rum, und für die ca. fünf Vortragsslots in der Sektionssitzung erreichten uns innerhalb der Deadline 15 Vorschläge. Für mich ist das zwar nicht das erste Mal, dass ich an der Organisation einer wissenschaftlichen Tagung beteiligt bin, aber doch das erste Mal, dass es dabei deutlich mehr Einreichungen gibt, als Vortragsplätze vorhanden sind. Anders gesagt: wir haben nun die Qual der Wahl.
Das freut mich, weil der Call for Papers wohl das Thema getroffen hat, heißt aber auch, dass da ein bißchen Arbeit reingesteckt werden muss. Wir werden jetzt erst einmal jeweils individuell Punkte für die einzelnen Einreichungen vergeben und dann zusammenrechnen. Dabei wird vermutlich jede und jeder ihren/seinen ganz eigenen Maßstab anlegen, was für eine gute Präsentation wichtig ist. Kriterien wie Innovativität, Nähe zum Thema, aber auch – schwer zu fassen – „Dialogchancen“ mit anderen Vorträgen kommen mir dabei in den Kopf. Darf das Vorwissen über die Person, die eingereicht hat, eine Rolle spielen – oder soll bloss der Inhalt zählen, soweit er aus dem Abstract ersichtlich ist? Ich bin jedenfalls gespannt, wie das Programm aussehen wird, das nachher rauskommt.
Und weil sowas ja nicht wirklich „gelehrt“ wird, fände ich es auch spannend, von anderen zu hören, was sie bei ähnlichen Aufgaben für Erfahrungen gemacht haben, bzw. wie sie da ran gehen.