Photo of the week: Leipzig

Leipzig

 
Am Wochen­en­de fand in Leip­zig die Sit­zung der grü­nen Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Wis­sen­schaft, Hoch­schu­le, Tech­no­lo­gie­po­li­tik (BAG WHT) statt. Dabei konn­te ich fest­stel­len, dass Leip­zig eine sehr bun­te und viel­fäl­ti­ge Stadt ist. Ein­ge­la­den hat­te uns Clau­dia Mai­cher MdL, die ihr Wahl­kreis­bü­ro in Leip­zig-Plag­witz im Süd­wes­ten der Stadt hat – zwi­schen frisch reno­vier­ten Häu­sern und zwi­schen­ge­nutz­ten Alt­bau­ten, Woh­nun­gen und Geschäf­ten, Indus­trie­ge­bäu­den und Restau­rants und Knei­pen. Neben inten­si­ven inhalt­li­chen Dis­kus­sio­nen, u.a. zur Auto­ri­ta­ris­mus-Stu­die und zu hoch­schu­li­schen Arbeits­be­din­gun­gen, war ein High­light unse­rer BAG-Sit­zung eine Füh­rung durch die Deut­sche Nationalbibliothek.

Für mich war das die vor­letz­te Sit­zung als Spre­cher der BAG WHT. Im April oder Mai wer­den wir ein neu­es Sprecher*innen-Team wäh­len, und nach zwölf Jah­ren wer­de ich nicht wie­der antre­ten; das hat vor allem damit zu tun, dass ich auch beruf­lich aus dem Bereich Hoch­schul­po­li­tik gewech­selt bin und seit 1.1.2019 „Par­la­men­ta­ri­scher Bera­ter Grund­satz und Stra­te­gie“ in mei­ner Signa­tur ste­hen habe. Zwölf Jah­re BAG-Spre­cher, davor min­des­tens acht Jah­re hoch­schul­po­li­tisch enga­giert – viel­leicht soll­te ich nach rund zwan­zig Jah­ren Hoch­schul­po­li­tik mal einen klei­nen Rück­blick versuchen …

Grüner Parteitag in Leipzig: Europa – darum kämpfen wir

Es fühlt sich gera­de ziem­lich gut an, Mit­glied von Bünd­nis 90/Die Grü­nen zu sein. Das hat was mit den 20 Pro­zent in den Umfra­gen zu tun, aber sehr viel mehr noch mit einer der Ursa­chen für die­se 20 Pro­zent – aktu­ell sind wir nahe dran an der pla­to­ni­schen Form einer grü­nen Par­tei. So muss das sein!

Gibt es den Aus­druck eines hei­te­ren Ernsts? Das ist in etwa die Hal­tung, mit der wir der­zeit der Welt begeg­nen, und das ist die rich­ti­ge Haltung. 

Wir leben in Zei­ten, in denen ziem­lich viel schief läuft. Man­ches davon ist lebens­be­dro­hend für die Zukunft der Mensch­heit. So kann es nicht wei­ter­ge­hen. Des­we­gen, und das ist glau­be ich der Kern des­sen, was Robert Habeck mit „radi­kal“ meint, braucht es Ant­wor­ten, die die­ser Situa­ti­on ange­mes­sen sind. Aber nur weil die Din­ge so sind, wie sie sind, wer­den wir nicht ver­bis­sen – ich schrieb irgend­wann mal etwas über grum­py old men -, wer­den auch nicht mora­lis­tisch und mora­lin­sauer, und erst recht ver­schlie­ßen wir nicht die Augen vor dem Zustand der Welt. Nein: wir schau­en hin, wir ent­wi­ckeln sehr kon­kre­te Ideen, wie die Welt bes­ser wer­den kann, und wir tre­ten dafür ein. Über­zeugt, aber nicht abge­ho­ben, hart in der Sache, aber fair und ver­bind­lich (oder, wie das Han­des­blatt schreibt, „mode­rat“) im Ton. Nach innen wie nach außen. (Und damit dann, um noch­mal Robert auf­zu­neh­men, auch bündnisfähig.)

„Grü­ner Par­tei­tag in Leip­zig: Euro­pa – dar­um kämp­fen wir“ weiterlesen

Photo of the week: Messe Leipzig

Messe Leipzig

 
Seit Frei­tag war ich auf der grü­nen Bun­des­de­le­gier­ten­kon­fe­renz in Leip­zig. Ein rund­um gelun­ge­ner Par­tei­tag, der deut­lich gemacht hat, dass wir die Par­tei der Vie­len sind, bei der Euro­pa­lis­te einen erfolg­rei­chen Gene­ra­ti­ons­wech­sel voll­zie­hen wer­den, und dass wir die Par­tei sind, die um und für Euro­pa kämpft. Viel­leicht schrei­be ich noch­mal mehr dazu. Hier als Foto der Woche jeden­falls ein klei­ner Ein­druck von dem sehr, sehr weit­läu­fi­gen Leip­zi­ger Mes­se­ge­län­de. Ein­drucks­voll, aber irgend­wie auch erschreckend.

Degrowth muss wachsen, oder: Selbstbegrenzung statt Verzicht?

Degrowth 2014, Leipzig

Heu­te ist in Leip­zig die Degrowth-Kon­fe­renz zu Ende gegan­gen. Da waren rich­tig vie­le Leu­te – so um die 3000. Was dann zu Beginn auch halb­wegs stolz ver­kün­det wur­de – in Bar­ce­lo­na 150 Leu­te, in Paris 450, jetzt noch­mal ein erheb­li­ches Wachs­tum. Super, wir sind vie­le! Degrowth wächst. Oder steckt da ein Wider­spruch drin?

Vier Tage lang ging es in Leip­zig vor allem um eines: um Wachs­tum. Dass Degrowth ein hip­pes The­ma ist, zeig­te sich nicht nur an der gro­ßen Teil­neh­men­den­zahl, son­dern auch an der Viel­falt. Die Kon­fe­renz war halb­wegs inter­na­tio­nal. Sie wur­de von den übli­chen Ver­bän­den aus der Umwelt- und der Eine-Welt-Bewe­gung eben­so unter­stützt wie von den Par­tei­stif­tun­gen der SPD, der Grü­nen und der LINKEN. Der Fokus schwank­te zwi­schen radi­ka­ler Kri­tik am Wachstum=Kapitalismus und Geschäfts­mo­del­len, zwi­schen Per­ma­kul­tur­bas­te­lei­en und sozi­al- und geis­tes­wis­sen­schaft­li­chen Theo­rie­schlach­ten. Es war genug für alle da. 

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