Photo of the week: Sky gradient

Sky gradient

 
Bei genaue­rem Hin­se­hen, beson­ders am Mor­gen oder Abend, oder am Meer, ist klar: Der Him­mel sieht nicht ein­fach blau aus, son­dern fängt „unten“ hell an und wird nach „oben“ hin dunk­ler. War­um das so ist, erklä­ren weder der Wiki­pe­dia-Arti­kel zu Däm­me­rung noch der zu Him­mel (pla­ne­tär) wirk­lich zufrie­den­stel­lend. Falls es also kun­di­ge Men­schen gibt, die dazu mehr sagen kön­nen – gerne! 

Kurz: Sonnenfinsternis

Eclipsical

Mir ging’s wie vie­len: Als mir klar wur­de, dass es zum Früh­lings­be­ginn heu­te zu einer doch halb­wegs ein­drucks­vol­len par­ti­el­len Son­nen­fins­ter­nis kom­men wür­de, waren Schutz­bril­len dafür längst aus­ver­kauft. In der Schu­le mei­ner Toch­ter wur­de die­ses Pro­blem durch Abwech­seln beim Durch-die-Bril­le-Gucken (und nicht durch das Zuzie­hen der Vor­hän­ge) gelöst, wie es wohl über­haupt eine gan­ze Rei­he von Schu­len gab, die das Natur­spek­ta­kel als gelun­ge­ne Gele­gen­heit nutz­ten, um Erd­kun­de oder Phy­sik am Objekt zu unterrichten. 

Zuhau­se habe ich – a la citi­zen sci­ence – bei­de in den letz­ten Tagen pro­pa­gier­ten Metho­den der Beob­ach­tung aus­pro­biert. Zum einen habe ich schnell aus einem Kar­ton, einem Loch und einem Stück Back­trenn­pa­pier eine Loch­ka­me­ra (pdf) gebas­telt. Und tat­säch­lich – wur­de die­ser Kar­ton in die Son­ne gehal­ten, war die Son­nen­si­chel auf der „Matt­schei­be“ zu beob­ach­ten. Zum ande­ren gab es ja diver­se Vor­schlä­ge für „Son­nen­fins­ter­nis-Sel­fies“ und der­glei­chen mehr. Den Foto­chip der Han­dy­ka­me­ra zu ris­kie­ren fand ich dann deut­lich weni­ger pro­ble­ma­tisch als irgend­wel­che Netz­haut­ex­pe­ri­men­te anzu­stel­len, und habe des­we­gen – sie­he oben – mal so und mal so um die Ecke foto­gra­fiert. Beson­ders her­aus­ra­gen­de Fotos sind dabei nicht ent­stan­den – auch die zu über 60 Pro­zent abge­dun­kel­te Son­ne war noch viel zu hell für die Belich­tungs­kor­rek­tur des Han­dys. Was aber zu sehen ist, ist die Son­nen­si­chel im len­se fla­re, bzw. in irgend­wel­chen inter­nen Reflek­tio­nen. So media­ti­siert hat­te ich dann also doch noch was von der Son­nen­fins­ter­nis. Mal ganz abge­se­hen von der deut­li­chen Ver­dunk­lung und Ver­fär­bung des grel­len Früh­lings­lichts heu­te vormittag. 

Ach ja: 1999 bin ich, so erin­ne­re ich mich, extra zusam­men mit mei­ner Mut­ter hoch in den Schwarz­wald gefah­ren, weil unten in Frei­burg alles mit Wol­ken zuge­zo­gen war. Aber auch in St. Peter war dann trotz ordent­li­cher Son­nen­fins­ter­nis­bril­le nicht wirk­lich viel zu sehen (ähn­lich wie hier …).

2015 war die Son­nen­fins­ter­nis dann vor allem auch eines: neben dem gro­ßen Spek­ta­kel wur­de sie zum Risi­ko auf­ge­bla­sen – für die Augen, für die Strom­net­ze (die den Ein­bruch der PV-Pro­duk­ti­on gut ver­kraf­tet haben), und über­haupt. Da hat sich was geän­dert – nicht unbe­dingt zum Besseren. 

Photo of the week: Lines I

Lines I

 
2014, und wo blei­ben die flie­gen­den Autos? Man­che stel­len sich ja sol­che Fra­gen. Ich fra­ge mich eher, was wohl los wäre, wenn es die­se geben wür­de („The Fifth Ele­ment“ kommt mir in den Sinn …), und wie es sich anfüh­len wür­den, unter dann zwangs­läu­fig exis­tie­ren­den himm­li­schen Auto­bah­nen zu leben; Struk­tu­ren, die heu­te schon exis­tie­ren, aber – von der Flug­ha­fen­fra­ge und den Lan­de­an­flü­gen mal abge­se­hen – erst so rich­tig sicht­bar und fühl­bar wür­den, wenn die Nut­zungs­fre­quenz sich ver­viel­fa­chen wür­de. Gren­zen­lo­se Frei­heit über den Wol­ken? Wohl nicht. Oder viel­leicht kommt ja alles ganz anders, und – mal abge­se­hen von den gan­zen Res­sour­cen­fra­gen – die Ama­zon-Droh­ne lie­fert pünktlich.

Photo of the week: Cloud drama II

Cloud drama II

 
Etwas ver­spä­tet mein Foto der Woche. Dafür mit herz­li­chen Grü­ßen zum ers­ten Mai bzw. zu Beltaine/Walpurgisnacht. Hier hat’s ges­tern Nacht ganz schön gestürmt. Die Wol­ken im Bild sind aber schon ein paar Tage älter.

Memo to self: Das Smart­phone eig­net sich aus zwei Grün­den nicht als Ersatz für eine ordent­li­che Kame­ra. Der eine, nicht ganz so wich­ti­ge Grund, ist die bei ein­bre­chen­der Dun­kel­heit sehr schnell schlecht wer­den­de Bild­qua­li­tät. Der ande­re, wich­ti­ge­re Grund, ist die Akku­lauf­zeit, und die Tat­sa­che, dass die ein­ge­bau­te Kame­ra-App sich wei­gert, bei nied­ri­gem Akku-Stand noch Fotos zu machen. Der Insta­gramm-Klon „Retro Cam“ kann das zwar, aber manch­mal sol­len Fotos ja nicht so aus­se­hen, als kämen sie von einem Smart­phone eines Hipsters. Des­we­gen habe ich bedau­er­li­cher­wei­se von mei­nem Spon­tan­aus­flug nach Lübeck-Tra­ve­mün­de an den mor­gend­li­chen Ost­see­strand nur ein paar ver­wa­sche­ne Retro­bil­der. Und vom Län­der­rat samt hüb­schem Lübe­cker Stadt­pa­nor­ma auch nicht wirk­lich wel­che. Und von dem erstaun­li­chen Mor­gen- und Abend­licht, dass es zur Zeit gibt, feh­len mir die Fotos eben­falls. Oder Stutt­gart: der sich im Was­ser spie­geln­de Land­tag bei Nacht sieht durch­aus hübsch aus, ist aber mit dem Smart­phone nicht wirk­lich gut fotografierbar.

Jetzt habe ich kei­ne Lust, über­all mei­ne betag­te Canon EOS 300D mit­hin­zu­schlep­pen. Dann habe ich noch so einen klei­nen Foto­ap­pa­rat von Sam­sung, von der Qua­li­tät her ok – der ist seit Mona­ten nicht mehr auf­ge­la­den wor­den, weil ja das Smart­phone auch Fotos machen kann. Oder doch eine ganz ande­re Lösung?

P.S.: Auf der Klau­sur des AK Wis­sen­schaft am Boden­see (da war ich in den letz­ten Tagen näm­lich auch) konn­te ich mit der etwas bes­se­ren SLR der Frak­ti­on Fotos machen – so ein licht­star­kes Objek­tiv und brauch­ba­re, über ISO 800 hin­aus­ge­hen­de Licht­emp­find­lich­kei­ten haben schon was. Hmm. Hmm. Hmm. 

P.P.S.: Das Foto oben zeigt übri­gens schön die Gren­zen der „Cloud“ als Metapher.