Kurz: Nichtstandardhaushalte und Netflix

Nur, weil’s mir gra­de mal wie­der auf­fällt – an zwei Orten zu woh­nen, und z.B. tech­ni­sche Gerä­te zu haben, die an dem einen oder an dem ande­ren Ort befind­lich sind, zum Bei­spiel aus Grün­den eines Patch­work­fa­mi­li­en­mo­dells oder berufs­be­ding­tem Pen­delns oder … ist für vie­le Insti­tu­tio­nen immer noch arg unge­wöhn­lich. Wobei z.B. Finanz­äm­ter da fast fle­xi­bler sind als Net­flix. Zumin­dest, wenn die ges­tern ver­brei­te­ten Gerüch­te und Ankün­di­gun­gen stim­men, dass Net­flix zur Ver­mei­dung von Zugangs­code­sha­ring Haus­halt und IP-Adres­sen gleich­setzt. Nur, was im loka­len Netz ein­ge­bun­den ist, gehört zum Haus­halt. An Ort A. Ort B ist undenk­bar, und alles, was mobil geschieht, wird maxi­mal unpraktisch. 

Ich den­ke ja noch, dass das kei­nen Bestand haben wird, weil’s ein­fach für zu vie­le Men­schen nicht zu deren Lebens­mo­del­len passt. We will see. 

P.S.: Pas­send dazu.

Kurz: Ferienzeit, Kinderzeit

Die ers­ten vier­zehn Tage der Som­mer­fe­ri­en sind die Kin­der über­wie­gend bei mir – sofern sie nicht gera­de Feri­en­pass­ver­an­stal­tun­gen haben oder bei den Groß­el­tern über­nach­ten. Kei­ne Schu­le, kein Hort, kein Kin­der­gar­ten, und dazu 35°C – das kann ganz schön heiß wer­den. Unser Tages­rhyth­mus hat sich deut­lich nach hin­ten ver­scho­ben, das klei­ne­re Kind ist vom Feri­en­pro­gramm her (ges­tern „Recy­cling­hof“, heu­te „Expe­ri­men­te“; am Bag­ger­see waren wir auch schon) arg auf­ge­regt, das grö­ße­re Kind hängt dage­gen den hal­ben Tag gelang­weilt her­um, bis es end­lich ein Buch ent­deckt, das es noch nicht gele­sen hat. Feri­en halt.

(Und ein Grund, war­um ich gera­de nicht so rich­tig viel Zeit und Muße fin­de, neben Haus­halt und Essen und … noch zu blog­gen oder inten­siv (im Gegen­satz zu mal schnell neben­her) in Face­book-Debat­ten ein­zu­stei­gen. Auch wenn ich das jetzt, wo es end­lich etwas küh­ler wird und die Kin­der still im Bett lie­gen, doch ver­su­chen möchte …)

((Der neue PC ist noch nicht da …))

Kurz: In der Sonntagsfalle

Ich schrieb gera­de bei Twit­ter „Unzu­frie­den, weil unpro­duk­tiv.“ Ande­re ant­wor­te­ten dar­auf mit „zufrie­den, weil unpro­duk­tiv“ – schließ­lich ist ja Wochen­en­de. Stimmt. Den­noch stel­le ich mir selbst ger­ne die Fal­le, mir für Sonn- und Fei­er­ta­ge, kin­der­freie noch dazu, Gro­ßes vor­zu­neh­men. Lan­ge Tex­te zu schrei­ben, oder end­lich mal den Kel­ler auf­zu­räu­men, oder … 

Denn wann, wenn nicht am Sonn­tag, wäre Zeit dafür, all die­ses Din­ge anzu­ge­hen, die irgend­wo zwi­schen Arbeits- und Haus­halts­all­tag unter der Woche kei­nen Platz fin­den? Den­ke ich. Und hand­le doch anders – schla­fe end­lich mal aus, las­se mich vom Inter­net unter­hal­ten, lese Bücher fer­tig oder mache Spa­zier­gän­ge. Und bin unzu­frie­den, weil unpro­duk­tiv, statt es zu genie­ßen, nichts zu tun. Blöd, oder?

Kurz: Geschirrspülen

After IVNach und nach mehr­ten sich die Macken. Mal blieb sie hän­gen, mal tropf­te Was­ser her­aus. Das Ende mei­ner, beim Ein­zug in die Woh­nung über­nom­me­nen, inzwi­schen in die Jah­re gekom­me­nen Spül­ma­schi­ne scheint nahe. Die Opti­on Repa­ra­tur hal­te ich für unrea­lis­tisch. Ja, ich pla­ne, dem­nächst eine neue, ener­gie­ef­fi­zi­en­te, lei­se, Nach­fol­ge­ma­schi­ne zu kau­fen. Lei­der gibt die Por­to­kas­se das im Moment nicht her. Muss also noch war­ten, die Spülmaschinennachfolge.

Anders gesagt: Ich spü­le dann mal von Hand. Wobei mir auf­ge­fal­len ist, dass ich das eigent­lich ganz ger­ne tue. Also nicht so ger­ne, dass ich frei­wil­lig Geschirr spü­len wür­de, oder mor­gens nur drauf bren­nen wür­de, end­lich den Abwasch zu machen. Ver­mut­lich wird es mir in ein paar Tagen zum Hals raus­hän­gen. Aber es ist doch so, dass Geschirr­spü­len – anders als vie­le ande­re Haus­ar­bei­ten – eine Tätig­keit ist, die viel mit Rou­ti­ne zu tun hat. Gera­de, wenn es das wenig ver­schmutz­te Gebrauchs­ge­schirr ist. Glä­ser, Becher, Tel­ler, Besteck, Schüs­seln. Geschirr­spü­len hat dann fast einen medi­ta­ti­ven Cha­rak­ter. Gedan­ken gehen ins Lee­re. Das mag ich am Geschirr­spü­len von Hand. Und danach ist das Geschirr sauber.

(Und auch wenn die Öko­bi­lanz Spül­ma­schi­nen gegen­über Hand­ab­spü­len prä­fe­riert, wenn ich mich recht erin­ne­re, klappt das mit dem Geschirr­spü­len ohne Maschi­ne doch recht effek­tiv, sys­te­ma­tisch und spar­sam, scheint mir.)

Heute schon eine Effizienzreserve gehoben?

Dancer IV

Die Arbeit in der Poli­tik bringt ihre eige­nen Betriebs­blind­hei­ten mit sich. Man­che davon ver­ste­cken sich hin­ter tech­no­kra­tisch anmu­ten­den Phra­sen. Das „Heben von Effi­zi­enz­re­ser­ven“ ist ein sol­ches Sprach­bild. Es steht in einem engen Zusam­men­hang mit der „Schul­den­brem­se“ und den von den ein­zel­nen Res­sorts erwar­te­ten „Kon­so­li­die­rungs­bei­trä­gen“.

Fak­tisch heißt „Heben von Effi­zi­enz­re­ser­ven“: Es ist nicht genü­gend Geld vor­han­den, um die recht­lich und poli­tisch gewünsch­ten Auf­ga­ben zu erle­di­gen, also sol­len ten­den­zi­ell weni­ger Beschäf­tig­te (in der glei­chen Zeit wie vor­her) die glei­che Arbeit leis­ten. Sie sol­len es nur „effi­zi­en­ter“ tun. Bis zu einem gewis­sen Grad ist das sicher­lich mög­lich, hier Arbeits­ab­läu­fe „zu opti­mie­ren“. Gera­de Ver­wal­tungs­vor­gän­gen hängt ja der Ruf nach, kein Vor­bild für effi­zi­en­te Orga­ni­sa­ti­on zu sein. Ob die­ser schlech­te Ruf stimmt, sei dahingestellt. 

„Heu­te schon eine Effi­zi­enz­re­ser­ve geho­ben?“ weiterlesen