Google & Global Warming

Der bei uns nicht so bekann­te Earth day ist einer der Anläs­se für Goog­le, das Logo aus­zu­wech­seln. Dies­mal fin­de ich das Ergeb­nis sehr gelungen:

Aller­dings ist es auch über­aus sinn­voll, wenn Goog­le das Pro­blem Kli­ma­wan­del wahr­nimmt – die Strom­kos­ten betra­gen dort pro Jahr 50 Mil­lio­nen Dol­lar; die Ener­gie­dich­teund damit auch der Ener­gie­ver­brauch – nimmt wei­ter zu. Ob aller­dings ein Umstieg von weiß auf schwarz als Bild­schirm­hin­ter­grund viel am (indi­rek­ten) Ener­gie­ver­brauch durch Goog­le ändert, hal­te ich doch eher für fraglich.

In rela­ted news: gera­de eben habe ich einen Auf­satz gefun­den, der den CO2-Fuss­ab­druck eines Cheese­bur­gers (3–6 kg CO2)dis­ku­tiert.

Nach­trag: gera­de habe ich noch einen kri­ti­schen Kom­men­tar zum Earth Day gefun­den, den ich den Lese­rIn­nen mei­nes Blogs nicht vor­ent­hal­ten will. Tenor: ein­mal im Jahr sym­bo­lisch was für die Umwelt tun führt – wie sich gezeigt hat – nicht dazu, dass der Rest des Jah­res öko­lo­gi­scher ver­bracht wird. Also lie­ber das Sym­bol­ven­til abschaf­fen und stär­ker grei­fen­de Maß­nah­men einführen.

War­um blog­ge ich das? 2007: das Jahr, in dem der Kli­ma­wan­del All­ge­mein­wis­sen wurde.

Neu: jetzt mit Klimafaktor

Die Nach­rich­ten­la­ge der letz­ten paar Tage ist ver­wir­rend. Ich mei­ne damit Schlag­zei­len wie die folgenden:

Oder anders gesagt: zur Zeit ist Kli­ma­schutz so „in“, dass selbst die CSU, die Deut­sche Bank, die Bun­des­re­gie­rung und so gut wie jedes Nach­rich­ten­me­di­um nichts bes­se­res zu tun hat, als Din­ge zu for­dern, für die die Grü­nen vor eini­gen Jah­ren noch Wah­len (Tem­po­li­mit, Auto­fah­ren muss teu­rer wer­den) oder Pos­ten (Fern­rei­se­ver­bo­te!) ver­lo­ren haben. Und jetzt über­schla­gen sich die ein­zel­nen Akteu­re mit Vor­schlä­gen, was noch alles getan wer­den könn­te (Glüh­bir­nen ver­bie­ten, …)? Und das alles „nur“, weil der IPCC-Bericht fest­stellt, dass der men­schen­ge­mach­te Kli­ma­wan­del ers­tens hoch­wahr­schein­lich und zwei­tens nicht mehr kom­plett auf­zu­hal­ten sein wird? Oder, weil irgend­wel­che Stars schon seit einem hal­ben Jahr lie­ber Hybrid als SUV fah­ren und das auch bei der Oscar-Ver­lei­hung ver­kün­den? Ich möch­te ja ger­ne glau­ben, dass die CSU, die Deut­sche Bank, die Bun­des­re­gie­rung und über­haupt alle jetzt von der Not­wen­dig­keit sofor­ti­gen Han­delns für die Ret­tung des Kli­mas über­zeugt sind (die Kom­pe­tenz dafür wird übri­gens wei­ter­hin eher den Grü­nen zuge­schrie­ben). Aber so ganz über­zeugt bin ich noch nicht. So ein biß­chen zu schnell war das Umschal­ten auf grü­ne Paro­len doch, ein biß­chen zu sehr erin­nert das gan­ze an die gan­zen ande­ren media­len Kata­stro­phen der letz­ten Zeit, die von null auf hun­dert in aller Mun­de waren. Und eine Woche spä­ter ver­ges­sen. Ich bin also gespannt, ob den vie­len Ankün­di­gun­gen und Vor­schlä­gen jetzt tat­säch­lich Taten fol­gen – und was davon in ein, zwei Mona­ten doch wie­der ganz anders aussieht. 

Nach­trag: Die Tele­po­lis von heu­te hat einen Arti­kel, der in eine ganz ähn­li­che Rich­tung geht, wie ich gera­de sehe: Thors­ten Ste­ge­mann: Stra­te­gie­spie­le mit grü­ner Tarn­far­be.

War­um blog­ge ich das? Dass beim Kli­ma­schutz (und der Anpas­sung an den Kli­ma­wan­del) was pas­sie­ren muss, fin­de ich poli­tisch not­wen­dig. Die Dis­kurs­si­tua­ti­on fin­de ich dage­gen eher umwelt­so­zio­lo­gisch spannend.

Photo of the week: Twelve views

Twelve views

Über die letz­ten zwei Jah­re hin­weg habe ich immer mal wie­der die­se Sei­te des Tales foto­gra­fiert, in dem Gün­ter­s­tal liegt. Ein Grund dafür ist, dass ich noch immer fas­zi­niert davon bin, wie unter­schied­lich die Land­schaft je nach Jah­res­zeit aus­sieht. Ein ganz ande­rer, recht pro­fa­ner Grund ist die Lage der Stra­ßen­bahn­hal­te­stel­le Wie­sen­weg – an der ich in den letz­ten Mona­ten recht oft auf eine Stra­ßen­bahn gewar­tet habe, und die einem die Mög­lich­keit gibt, wäh­rend des War­tens die mit­ge­nom­me­ne Kame­ra aus der Tasche zu zie­hen und sol­che Fotos zu machen.

Google will Netzteile verbessern

Goog­le ist nicht nur eine Such­ma­schi­ne etc., son­dern auch einer der größ­ten Betrei­ber von Ser­ver­far­men. Der Strom­ver­brauch von Rech­nern spielt des­we­gen eine Rol­le – und hat zu dem inter­es­san­ten Vor­schlag geführt, die Effi­zi­enz von PC-Netz­tei­len durch eine Ver­än­de­rung des Stan­dards deut­lich zu erhöhen:

> http://services.google.com/blog_resources/PSU_white_paper.pdf