Die Arbeit in der Politik bringt ihre eigenen Betriebsblindheiten mit sich. Manche davon verstecken sich hinter technokratisch anmutenden Phrasen. Das „Heben von Effizienzreserven“ ist ein solches Sprachbild. Es steht in einem engen Zusammenhang mit der „Schuldenbremse“ und den von den einzelnen Ressorts erwarteten „Konsolidierungsbeiträgen“.
Faktisch heißt „Heben von Effizienzreserven“: Es ist nicht genügend Geld vorhanden, um die rechtlich und politisch gewünschten Aufgaben zu erledigen, also sollen tendenziell weniger Beschäftigte (in der gleichen Zeit wie vorher) die gleiche Arbeit leisten. Sie sollen es nur „effizienter“ tun. Bis zu einem gewissen Grad ist das sicherlich möglich, hier Arbeitsabläufe „zu optimieren“. Gerade Verwaltungsvorgängen hängt ja der Ruf nach, kein Vorbild für effiziente Organisation zu sein. Ob dieser schlechte Ruf stimmt, sei dahingestellt.
„Heute schon eine Effizienzreserve gehoben?“ weiterlesen