Intelligente Anziehung?

Eigent­lich ist die Unsin­nig­keit krea­tio­nis­ti­scher Theo­rien a la „Intel­li­gent Design“ (an Stel­le von Evo­lu­ti­on) offen­sicht­lich genug, als dass noch groß Wor­te dar­über ver­lo­ren wer­den müss­ten. Am aller­schöns­ten sind aber wei­ter­hin Wider­le­gun­gen durch Ins-Absur­de-Füh­ren. Auch Gra­vi­ta­ti­ons­theo­rie ist schließ­lich nur eine Theo­rie, und wie jede Theo­rie unbe­dingt in Zwei­fel zu zie­hen, wenn ein höhe­res Wesen das so will: Vor­hang auf für Intel­li­gent Attrac­tion!

WEED-Kampagne zu den Herstellungsbedingungen von PC etc.

Die NGO WEED (Welt­wirt­schaft, Öko­lo­gie und Ent­wick­lung) hat vor kur­zem eine Kam­pa­gne (und damit ver­bun­den ein Web­an­ge­bot: http://www.pcglobal.org/) gestar­tet, bei dem es um die Ver­wick­lun­gen zwi­schen der tech­ni­schen Infra­struk­tur der Wis­sens­ge­sell­schaft (sau­ber, glän­zend und High­Tech) und den Arbeits­be­din­gun­gen in den glo­ba­li­sier­ten und oft in Ent­wick­lungs- und Schwel­len­län­der ver­la­ger­ten Wert­schöp­fungs­ket­ten zur PC-Her­stel­lung geht (dre­ckig, aus­beu­te­risch und teil­wei­se eher Low­Tech). Wichtig!

Soziale Netzwerke patentiert?

Gera­de auf Boing­Bo­ing gefun­den: eine ame­ri­ka­ni­sche Fir­ma hat sich com­pu­ter­ge­stütz­te Dar­stel­lung sozia­ler Netz­wer­ke paten­tie­ren las­sen. Mich wun­dert, dass so ein gene­rel­les Patent über­haupt ein­ge­tra­gen wird. Das gan­ze zeigt jeden­falls, wie unsin­nig Paten­te auf Soft­ware bzw. auf Ver­fah­rens­ab­läu­fe sind. Wenn sich die Fir­ma mit ihrem Patent durch­setzt, dürf­te das für ziem­li­che vie­le Web‑2.0‑Websites zu einem Pro­blem werden.

> US Patent 7069308
> Update: Kur­zer Arti­kel dazu bei Tele­po­lis (Flo­ri­an Rötzer)

„Ich-AG im Walde“ im Berliner Journal

In der aktu­el­len Aus­ga­be des Ber­li­ner Jour­nal für Sozio­lo­gie (Jg. 16, Heft 2) ist mein Auf­satz „Die Ich-AG im Wal­de. Arbeit in länd­li­chen Räu­men der post­in­dus­tri­el­len Gesell­schaft am Bei­spiel forst­li­cher Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men“ abge­druckt – wenn ich das rich­tig sehe, die ers­te „gro­ße“ Ver­öf­fent­li­chung mei­ner­seits in einer off­line erschei­nen­den sozio­lo­gi­schen Zeit­schrift. Inso­fern bin ich schon ein biss­chen stolz dar­auf. Abstract:

Aus­ge­hend von einer Dar­stel­lung post­in­dus­tri­el­ler Arbeit und ihres Echos in der Indus­trie­so­zio­lo­gie, dis­ku­tiert der Arti­kel die Arbeits- und Orga­ni­sa­ti­ons­for­men forst­li­cher Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men. Dabei wird zum einen eine Makro­per­spek­ti­ve ein­ge­nom­men, in der das Auf­kom­men forst­li­cher Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men mit sin­ken­den Wald­ar­bei­ter­zah­len und Out­sour­cing-Pro­zes­sen in den Forst­ver­wal­tun­gen in Bezie­hung gesetzt und mit dem his­to­ri­schen Kon­text der Wald­ar­beit ver­knüpft wird. Zum ande­ren wer­den auf der Grund­la­ge qua­li­ta­ti­ver Inter­views mit forst­li­chen Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­mern Merk­ma­le der dort statt­fin­den­den Arbeit und der Orga­ni­sa­ti­ons­form die­ser Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men vor dem Hin­ter­grund neue­rer indus­trie­so­zio­lo­gi­scher Ansät­ze dar­ge­stellt. Dabei wird deut­lich, dass die Arbeit forst­li­cher Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men zwar vie­le Gemein­sam­kei­ten mit post­in­dus­tri­el­ler Arbeit auf­weist, sich aber vie­les auch mit Tra­di­ti­ons­li­ni­en länd­li­cher Arbeit in Kleinst­un­ter­neh­men erklä­ren lässt. Die tat­säch­lich vor­zu­fin­den­den Arbeits­wei­sen und Orga­ni­sa­ti­ons­for­men kom­bi­nie­ren die Reak­ti­on auf einen glo­ba­len Markt mit Rück­grif­fen und Anschlüs­sen an Traditionslinien. 

> Web­site des Ber­li­ner Journals