Nachdem vor einigen Wochen schon mal für kurze Zeit ein entsprechender Menüeintrag aufflimmerte, kann FlickR jetzt tatsächlich mit GeoTags umgehen und bietet im OrganizR auch eine (leider weniger hochauflösende als bei der Konkurrenz) Landkarte/Satellitenkarte an, auf der Fotos verschoben und angezeigt werden können.
Photo of the week: Visitors‘ tower III
Gottheiten für das 21. Jahrhundert
Die Riesenmaschine hat einen Altar freigeschaltet, der digital und hocheffizient Fürbitten und Gebete an die angesagtesten Gottheiten des 21. Jahrhunderts entgegennimmt – vom „Pantheon: Software-Debugging“ bis zum „Gott für weggeworfene Sachen“.
Acht statt zwölf
Wissenschaft ist Definitionssache. Und manche wissenschaftliche Definition hat auch einen erheblichen Einfluss darauf, wie wir alle unsere Wirklichkeit wahrnehmen. Z.B. weiss doch jedes Kind, dass es neun Planeten gibt. In den letzten Tagen wurde innerhalb der internationalen Astronomenvereinigung darüber diskutiert, eine Definition über den Planetenstatus festzulegen, nach der mehrere in letzter Zeit entdeckte Objekte ebenso wie der Asteroid Ceres Planetenstatus erhalten hätten. Das wären dann zwölf bis ?? Planeten gewesen. Doch – so berichtet jedenfalls Spiegel online – die endgültige Entscheidung fiel anders aus: Pluto ist ab sofort kein Planet mehr: zu klein und zu exentrisch.
Update: in der CNN-Meldung zu dem ganzen gibt es einen schönen Satz zum Verhältnis von Definition und Realität. Da steht nämlich:
It was unclear how Pluto’s demotion might affect the mission of NASA’s New Horizons spacecraft, which earlier this year began a 91/2‑year journey to the oddball object to unearth more of its secrets.
Wenn ich das richtig interpretiere, dann mag die NASA möglicherweise ungern Dinge anfliegen, die keine Planeten mehr sind? Oder wie sonst ist „affect the mission“ zu verstehen? Hat sich Plutos Anziehungskraft, Entfernung usw. mit der Entscheidung geändert, so dass die NASA-Sonde jetzt – nachdem Pluto kein echter Planet, sondern nur noch ein „dwarf planet“ ist – dran vorbeifliegen wird?
> Meldung bei Spiegel online über die IAU-Entscheidung, Pluto den Planetenstatus abzuerkennen
> Telepolis von gestern: zwölf Planeten
> CNN-Meldung
Besetzt bei der T‑Com
Heute wollte ich – der Grund tut nichts zur Sache – zu einem Punkt auf meiner Telefonrechnung etwas bei der T‑Com nachfragen. Netterweise steht ja schon auf der Rechnung mehrfach die richtige Nummer für Nachfragen, nämlich „freecall 0800 33 01020“. Ist auch die einzige dort abgedruckte Telefonnummer der T‑Com selber. Also, Nummer gewählt, ein schrilles Klingeln und ein freundlicher Sprachcomputer. Es dauert seine Zeit, bis wir uns drauf geeinigt haben, wie so Worte wie „Telefonrechnung“, „Rechnung“ und „ja“ auszusprechen sind, aber irgendwann klappt es doch (warum bittet die T‑Com nicht zumindest alternativ die Eingabe von Zahlen auf der Telefontastatur an?). Der freundliche Sprachcomputer sagt „ich verbinde“, nochmal schrilles Klingeln, ein kurzer Hinweis darauf, dass ich doch bitte nach dem Gespräch dranbleiben soll, um die erhaltene Beratung zu bewerten, und dann: Besetztzeichen bzw. Abbruch der Verbindung. Plötzliches Ende der High-tech-Ausbaustrecke.
Nun gut, kann ja mal passieren. Also: Wahlwiederholung, wiederum ungefähr eineinhalb Minuten Spaß mit dem Sprachcomputer, Besetzzeichen.
Nach dem dritten, identisch verlaufenden Mal (eigentlich das vierte, aber das der Sprachcomputer zwischendrin meinte, ich hätte „Handy“ gesagt, zähle ich jetzt nicht mit) hatte ich dann keine Lust mehr und habe eine Mail geschrieben, statt das Problem schnell am Telefon klären zu können.
Etwas irritiert mich das ganze schon: bei einem derartig hochgestochenen und lästigen Interface erwarte ich schon, dass nach dem „ich verbinde“ ein „tut mir leid, alle Plätze sind besetzt, bitte warten sie“ kommt, und nicht einfach ein Tüt-tüt-tüt. Und dass es irgendeine Abkürzung gibt, so dass, wenn schon jedesmal neu angewählt werden muss, dann doch bitte nicht jedesmal wieder eine Minute Sprechübung stattfindet. Auch ein hyperfreundlicher Stimmgenerator kann eine Servicewüste sein.