Verlängern, nein danke!

Die EnBW ist das dritt­größ­te Ener­gie­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men Deutsch­lands, ent­stan­den aus den ehe­ma­li­gen baden-würt­tem­ber­gi­schen Staats­un­ter­neh­men in die­sem Bereich. Erst neu­lichs ist die EnBW durch eine eigent­lich nur zynisch zu nen­nen­de – unter ande­rem in der taz geschal­te­te – Anzei­ge (pdf) auf­ge­fal­len, in der das 30-jäh­ri­ge Bestehen des von der EnBW betrie­be­nen AKW Neckar­west­heims als Bei­trag zum Kli­ma­schutz ver­kauft oder grün­ge­wa­schen wur­de. Das war aber nur der ers­te Schritt – heu­te wur­de offi­zi­ell der Antrag gestellt, Rest­ener­gie­men­gen ande­rer AKWs laut Atom­kon­sens auf Neckar­west­heim zu über­tra­gen. Damit wür­de das AKW Neckar­west­heim acht Jah­re län­ger als geplant lau­fen – und nicht 2007 abgeschaltet.

Nicht nur ist die Gleich­set­zung Atom­kraft = Kli­ma­schutz naiv (weil da weder die eben­falls pro­ble­ma­ti­schen Fol­gen der Pro­duk­ti­on radio­ak­ti­ven Mülls noch der im Betrieb ent­wei­chen­den Radio­ak­ti­vi­tät noch des mit Unfäl­len ver­bun­de­nen Risi­kos berück­sich­tigt wird), sie ist auch falsch: der Bau und Abriss von AKWs eben­so wie der Abbau von Uran trägt eben doch zum CO2-Aus­stoss bei. Statt also Rest­lauf­zei­ten so zu ver­schie­ben, dass mög­lichst lan­ge AKWs lau­fen (in der Hoff­nung, irgend­wann den Atom­austieg doch wie­der rück­gän­gig zu machen), wäre es bes­ser, wenn die EnBW ihrem selbst­ver­ord­ne­ten Umwelt-Image gerecht wür­de und in den Berei­chen Wind / Son­ne / Was­ser / Bio­mas­se / Geo­ther­mie den Schwer­punkt ihrer Arbeit set­zen würde.

Wer eben­falls die­ser Ansicht ist, kann gegen den EnBW-Antrag pro­tes­tie­ren – und natür­lich seinen/ihren Strom­ver­sor­ger wech­seln, zum Bei­spiel zu den erst kürz­lich aus­ge­zeich­ne­ten Elek­tri­zi­täts­wer­ken Schön­au (EWS).

> Info- und Pro­test­sei­te bei den Grü­nen BaWü
> Infor­ma­ti­on zum The­ma bei Syl­via Kot­ting-Uhl, MdB (neus­te PM lei­der noch nicht online)
> Blog­ein­trag beim grü­nen Lan­des­vor­sit­zen­den Mouratidis
> Web­site ATOMAUSSTIEG SELBER MACHEN der Umweltverbände

((Dis­clai­mer: als enga­gier­tes grü­nes Mit­glied habe ich natür­lich ein Inter­es­se dar­an, unse­re Kam­pa­gnen bekannt zu machen …))

Intelligente Kinder werden vegetarische Erwachsene …

… steht in Spie­gel online und anders­wo. Fin­de ich als erwach­se­ner Vege­ta­ri­er ers­tens (mal abge­se­hen von der not­wen­di­gen Kri­tik an IQ-Tests etc.) gut und zwei­tens nicht son­der­lich erstaun­lich, wenn die Zusam­men­set­zung sozia­ler Milieu betrach­tet wird – jeden­falls schei­nen aka­de­mi­sche Bil­dung und Zuge­hö­rig­keit zum post­ma­te­ria­lis­ti­schen Milieu ganz gut zusam­men­zu­pas­sen. Und vege­ta­ri­sche Ernäh­rung ist eine typi­sche Lebens­stil­ent­schei­dung in die­sem Milieu.

> Abs­tract der Original-Studie

Pro/contra Finanzierbarkeit des Grundeinkommens

Wolf­gang Streng­mann-Kuhn (pro) und Hei­ner Flass­beck (con­tra) dis­ku­tie­ren auf der Mei­nungs­sei­te der taz heu­te die Fra­ge, ob ein bedin­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men finan­zier­bar ist. Streng­mann-Kuhn hat gera­de eine Modell­rech­nung für das Grund­ein­kom­mens­mo­dell von Alt­haus (CDU) vor­le­get, Flass­beck vor weni­gen Tagen eine schar­fe Pole­mik gegen Grund­ein­kom­men ver­öf­fent­licht. Viel Material.