Science-Fiction- und Fantasy-Lektüre im Hoch- und Spätsommer 2022

Hidden

Es wird Zeit für den Rück­blick auf die SF- und Fan­ta­sy-Medi­en, die ich über den Som­mer gele­sen bzw. gese­hen habe. Und das waren dann doch einige. 

Über A Half-Built Gar­den von Rut­han­na Emrys habe ich ja bereits an ande­rer Stel­le geschrie­ben. Und auch mei­ne Emp­feh­lung für die Serie For All Man­kind, die lei­der nur im nischi­gen Apple-TV läuft, kann ich nach Durch­sicht der drit­ten Staf­fel beden­ken­los auf­recht erhal­ten und wür­de ger­ne bald eine vier­te Staf­fel sehen.

Ange­schaut habe ich mir auch die Sand­man-Serie (2022, Net­flix), die – mit Tief­gang, wenn auch für mei­nen Geschmack zu sehr im Hor­ror-Gen­re ver­an­kert – ins­ge­samt eine her­aus­ra­gen­de Umset­zung der Comic­se­rie von Neil Gai­man dar­stellt. Eini­ges habe ich, gebe ich zu, erst in der fil­mi­schen Umset­zung ver­stan­den und im Comic eher drü­ber hin­weg gelesen. 

Weni­ger begeis­tert war ich von Ever­y­thing Ever­y­whe­re All at Once (2022). Kon­zep­tu­ell span­nend, das eine oder ande­re visu­el­le Bild her­vor­ra­gend, auch die auf den ers­ten Blick unwahr­schein­li­chen Hel­din­nen der Geschich­te – aber letzt­lich fehl­te mir beim zugrun­de­lie­gen­den Zugriff auf Par­al­lel­uni­ver­sen die Plau­si­bi­li­tät, der sus­pen­se of dis­be­lief.

Ange­lau­fen sind zudem die Seri­en The Lord of the Rings: The Rings of Power und eine neue Staf­fel von Star Trek: Lower Decks, bei­de bei Ama­zon Prime. Lower Decks ist nach den ers­ten Fol­gen der aktu­el­len Staf­fel soli­de, humor­vol­le Star-Trek-Unter­hal­tung. Die Rin­ge der Macht haben mich als epi­sche Serie posi­tiv über­rascht, gera­de im Ver­gleich zur Hobbit-„Verfilmung“.

Soweit die Seri­en und Fil­me. Zu den Büchern:

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Photo of the week: Dietenbachpark

Dietenbachpark

 
Ja, wir haben Herbst. Und lei­der sieht er gera­de gar nicht so aus wie auf dem Foto, son­dern nass und kalt. All­mäh­lich wird es dann auch Zeit, die Hei­zung anzu­wer­fen, da habe ich ja den Ehr­geiz, das nicht vor dem 1. Okto­ber zu tun. Und das letz­te Gemü­se im Gar­ten zu ernten. 

Kurz: Umgangsformen

Am Wochen­en­de hat­ten wir Lan­des­de­le­gier­ten­kon­fe­renz in Donau­eschin­gen. Unter ande­rem hielt dort unse­re Bun­des­vor­sit­zen­de Ricar­da Lang eine sehr star­ke Rede zu Putin und der Ukrai­ne, zu stei­gen­den Ener­gie­prei­sen und dem Anspruch, statt eines „Win­ters der Wut“ einen „Win­ter der Soli­da­ri­tät“ erle­ben zu wollen.

Ich habe ein biss­chen dazu get­wit­tert, Ricar­da hat einen der Tweets ret­weetet – und mir damit einen Ein­blick in das Schlamm­loch gege­ben, dass Twit­ter auch sein kann. Mei­ne Time­line zeigt das, was ich sehen will – die Tweets und Ret­weets der Leu­te, denen ich fol­ge, kei­ne Emp­feh­lun­gen, kei­ne algo­rith­misch rein­ge­schleu­der­ten Tweets. Das ist meist niveau­voll und bei allen Dif­fe­ren­zen durch einen freund­li­chen Umgang mit­ein­an­der gekenn­zeich­net. Und mei­ne eige­nen Tweets erlan­gen sel­ten eine Sicht­bar­keit, die Trol­le anlockt.

Hier war das nun anders – gegen Ricar­da gerich­te­te Belei­di­gun­gen im Dut­zend, und natür­lich Vor­wür­fe aller Art gegen grü­ne Poli­tik. Letz­te­res gehört dazu, ers­te­res fin­de ich uner­träg­lich. Und ich kann mir vor­stel­len, wie übel das bei Accounts wie dem von Ricar­da Tag für Tag aussieht. 

Twit­ter ermög­licht es inzwi­schen, ein­zu­schrän­ken, wer ant­wor­ten darf. Das habe ich dann auch gemacht – und groß­zü­gig alle geblockt, denen sicht­bar nicht an Debat­te, son­dern nur an Beschimp­fung und Hass gele­gen ist. Und das ist völ­lig legitim.

Photo of the week: Montmartre / panorama view

Montmartre / panorama view

 
Die Aus­wahl fällt mir schwer, trotz­dem ein letz­tes Paris-Foto – und zwar eines, von Mont­mart­re auf­ge­nom­men, das zeigt, wie groß die­se Stadt eigent­lich ist. Das wur­de mir noch ein­mal beson­ders deut­lich, weil ich am letz­ten Wochen­en­de in Ber­lin war. Und es zwi­schen Ber­lin und Paris ein­fach noch­mal einen qua­li­ta­ti­ven Sprung bzgl. der „Städ­tisch­keit“ gibt. 

Oder, in Daten: Paris selbst hat laut Wiki­pe­dia eine Flä­che von 105 km², als (hier rele­van­te) Metro­pol­re­gi­on 17.174 km². Der Stadt­staat Ber­lin umfasst 892 km², als Metro­pol­re­gi­on 30.000 km². In Paris leben in der Metro­pol­re­gi­on 12,5 Mio. Men­schen (in der Stadt selbst 2,2 Mio. Men­schen), in Ber­lin 6,2 Mio. Men­schen in der Metro­pol­re­gi­on bzw. 3,7 Mio. Men­schen im Stadt­staat. Ergibt für Paris (Metro­pol­re­gi­on) eine Bevöl­ke­rungs­dich­te von 723 Men­schen pro km², für Ber­lin sind es in der Metro­pol­re­gi­on 207 Men­schen pro km². Oder, wenn nur die Städ­te betrach­tet wer­den: 20.616 Per­so­nen pro km² für Paris vs. 4.124 Per­so­nen pro km² für die Stadt Ber­lin. Und das ist spürbar.