Gerade erst gefunden: eine Sammlung animierter 8x8x8x1bit-Grafiken samt Editor, um eigene Kreationen hinzuzufügen. Das ganze gibt es schon seit mindestens 1999, ist aber ungeachtet dessen einfach süß.
Wikipediaweihnachtsspendenaufruf
Die Wikipedia ruft – wie jedes Jahr – dazu auf, die freie Wissensplattform zu unterstützen. Ich finde das ein sinnvolles Anliegen – vermutlich ist die Wikipedia die wichtigste werbefreie Website überhaupt.
> Hier geht’s zum Spendenaufruf
> Hier steht, wer wieviel gespendet hat
Intelligente Kinder werden vegetarische Erwachsene …
… steht in Spiegel online und anderswo. Finde ich als erwachsener Vegetarier erstens (mal abgesehen von der notwendigen Kritik an IQ-Tests etc.) gut und zweitens nicht sonderlich erstaunlich, wenn die Zusammensetzung sozialer Milieu betrachtet wird – jedenfalls scheinen akademische Bildung und Zugehörigkeit zum postmaterialistischen Milieu ganz gut zusammenzupassen. Und vegetarische Ernährung ist eine typische Lebensstilentscheidung in diesem Milieu.
Pro/contra Finanzierbarkeit des Grundeinkommens
Wolfgang Strengmann-Kuhn (pro) und Heiner Flassbeck (contra) diskutieren auf der Meinungsseite der taz heute die Frage, ob ein bedingungsloses Grundeinkommen finanzierbar ist. Strengmann-Kuhn hat gerade eine Modellrechnung für das Grundeinkommensmodell von Althaus (CDU) vorleget, Flassbeck vor wenigen Tagen eine scharfe Polemik gegen Grundeinkommen veröffentlicht. Viel Material.
Netzkompetenz statt Verteuflung
Ich lese ja gerne Telepolis. Aber mancher Artikel dort ärgert mich auch. Zum Beispiel wirbt Stefan Weber für sein im Heise-Verlag erschienenes Buch über die Copy-Paste-Kultur im Wissenschaftsbetrieb mit einer dreiteiligen Artikelserie. Teil 1 und 2 sind ganz nett, aber Teil 3 fand ich so übertrieben, dass ich einen länglichen Kommentar dazu im Forum zum Artikel geschrieben habe. Der hat folgenden Inhalt:
Kulturpessimismus pur?
Die ersten beiden Teile fand ich ja noch ganz nett, und auch in ihrer Polemik überzeugend. Bei Teil 3 sieht’s anders aus – da scheint mir der Kulturpessimismus der Gutenberg-Galaxie-Bewohner durchgeschlagen zu haben. Klar gehört eine gewisse Kompetenz dazu, sinnvolle – zitierbare – wissenschaftliche Internetquellen von Mangaforen zu trennen. Aber wenn die gegeben ist, spricht m.E. nichts dagegen, im Internet vorhandene Texte wie andere Texte auch zu zitieren. Und die Auffindbarkeit in echter Materie vorliegender Texte ist so klar auch nicht immer – unveröffentlichte Manuskripte, Vorträge oder andere recht obskure Quellen tauchen auch da mal auf. Darf www.telepolis.de zitiert werden? Oder nur, wenn es um Netzkultur geht?
Anders gesagt: statt Wikipedia und Kopierfunktionen zu verteufeln, wäre es m.E. sinnvoller, sich zu überlegen, was angemessene Elemente einer entsprechenden Netzkompetenz sein könnten. Die im Artikel aufgeführten Regeln sind Blödsinn.
- Direkte Zitate aus dem Internet nie zur Faktenvermittlung, sondern nur noch als illustrative Beispiele, wenn also das Zitat selbst thematisiert wird (kritische Distanz!)
„Das Internet“ gibt es nicht. Warum nicht Weber (2006) zitieren, wenn Wissenschaftspraktiken im Informationszeitalter behandelt werden?
- Verpflichtender Ausdruck/Screenshot jeder zitierten Website im Anhang
Gemach, gemach … bei Forenbeiträgen mag das der Fall sein. Bei ArchiX (heißt das so) oder anderen institutionell auffindbaren Dokumenten sieht’s wieder ganz anders aus (z.B. bietet die Universität Freiburg einen Dokumentenserver freidok an – warum nicht von den dort veröffentlichten Dissertationen etc. zitieren, wenn ich’s aus dem entsprechenden Buch auch tun würde?) Oder muss dann das Gesamt-PDF angehängt werden?
- Keine Zitate von der Wikipedia, außer zur kritischen Kommentierung
Die Wikipedia wird in ihrer Quellenlage immer besser. Deswegen würde ich auch das nicht so unkommentiert stellen lassen wollen.
- Idealerweise sollte in wissenschaftlichen Arbeiten von Webseiten nur dann zitiert werden, wenn es tatsächlich wissenschaftliche Quellen sind (etwa Online-Auftritte von Journals etc.)
Ja – aber dann brauche ich auch keinen Screenshot. Und manches ist halt gar nicht so einfach einzuordnen (-> Netzkompetenz); natürlich trägt das Internet dazu bei, einige Grenzziehungen zu verunklaren (kommunikation@gesellschaft ist ein klar wissenschaftliches Journal, Telepolis ist es eigentlich nicht, hat aber manchmal ganz nette Ideen zu bieten, z.B. wenn Maresch schreibt, und manche Fakten (oder so) zu etwas obskureren Gebieten finden sich vielleicht tatsächlich am ehesten in einem abgelegenen Blog). Modus 2?