Neuer Drucker

Seit gerau­mer Zeit tat mein wohl­ge­dien­ter Brot­her-HL-1270N-Laser­dru­cker nicht mehr das, was er soll­te. Weder neu­er Toner noch eine neue Belich­tungs­ein­heit (noch ein gründ­li­ches Rei­ni­gen aller Tei­le) änder­ten was dar­an, dass die Aus­dru­cke immer grau­er wur­den. Der Zustand wur­de unhalt­bar: eine unge­fähr A4 gro­ße Flä­che in der Mit­te des Blat­tes war noch les­bar, der Rest defi­ni­tiv nicht. 

Das öko­lo­gisch sinn­volls­te wäre jetzt sicher­lich gewe­sen, zu ver­su­chen, den Brot­her-Dru­cker repa­rie­ren zu las­sen. Aus dem Gefühl doch eher gerin­ger Erfolgs­chan­cen für eine Repa­ra­tur her­aus – und weil ich nicht noch mehr Geld in die vage Chan­ce ste­cken woll­te, dass der Dru­cker dann doch wie­der funk­tio­niert – habe ich mich aller­dings für die Vari­an­te 2 ent­schie­den: Kauf eines neu­es Dru­ckers. Ins­be­son­de­re die Kyo­cera-Dru­cker wer­den als beson­ders umwelt­freund­lich ange­prie­sen (Blau­er Engel, eine angeb­lich sehr lan­ge Halt­bar­keit von Belich­tungs­ein­heit und Toner …). Rela­tiv spon­tan habe ich also ges­tern einen Kyo­cera FS-1030D Eco­sys bestellt. Heu­te ist der ange­kom­men; der Memo-Ver­sand hat sogar das Paket, in dem der Dru­cker kam, kli­ma­freund­lich ver­schickt. Steht jeden­falls drauf.

Die Instal­la­ti­on lief pro­blem­los, auch wenn die lan­ge Auto-Tonernach­füll­pha­se (15 Minu­ten) ganz am Anfang der Instal­la­ti­on etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig war. Ansons­ten bestand die Soft­ware­instal­la­ti­on nur aus USB-Kabel ein­ste­cken und Ein­le­gen der Trei­ber-CD. Der Dru­cker ist deut­lich schnel­ler als der Brot­her, aber auch ein biß­chen lau­ter. Es gibt eine gan­ze Rei­he Ein­stel­lun­gen, ein biß­chen habe ich schon damit rum­ge­spielt und Pro­fi­le für den ele­gan­ten Aus­druck von Gra­fi­ken eben­so wie für den papier­spa­ren­den Ent­wurfs­aus­druck fest­ge­legt. Ein gro­ßer Vor­teil gegen­über dem alten Dru­cker ist die Tat­sa­che, dass der Kyo­cera Duplex dru­cken kann. Neben dem Druck­ge­räusch (nicht für geis­ti­ge Arbei­ten zuge­las­sen) emp­fin­de ich vor allem die Tat­sa­che als Nach­teil, dass der Kyo­cera nicht stan­dard­mä­ßig über Ether­net dru­cken kann (den Auf­preis für eine Netz­werk­kar­te woll­te ich dann doch nicht zah­len), was beim Brot­her der Fall war. Aber viel­leicht ist das für ein Zwei­ein­halb-Rech­ner-Netz­werk auch eine etwas über­trie­be­ne Erwartung ;-).

War­um blog­ge ich das? Weil ich end­lich, end­lich wie­der zuhau­se Din­ge schwarz auf weiß dru­cken kann und nicht mehr irgend­wo anders aus­dru­cken muss, wenn ich mehr als nur einen vagen Grau­schim­mer als Ergeb­nis haben will.

Klimawandelvideos (und Javascript)

Ich hat­te noch kei­ne Gele­gen­heit, mir die Fina­lis­ten anzu­schau­en, bin aber sicher, dass sich unter den von der Site Tree­hug­ger gesam­mel­ten Clips zum Kli­ma­wan­del die eine oder ande­re Per­le fin­det. Auch ein Weg der poli­ti­schen Überzeugungsarbeit.

Via Seed’s Dai­ly Zeitgeist

War­um blog­ge ich das? Zum einen als Merk­pos­ten für mich selbst (nor­ma­ler­wei­se ver­wen­de ich del.icio.us dafür), zum ande­ren, weil’s mir ver­brei­tungs­wür­dig erscheint.

P.S.: Außer­dem ist das hier der Bei­trag, um das Kom­men­tar­be­gren­zungs­ja­va­script auszuprobieren ;-)

BAG-Sprecher-Wahl

Im Anschluss an den For­schungs­kon­gress fand am Sams­tag und Sonn­tag eine Sit­zung der grü­nen Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Wis­sen­schaft, Hoch­schu­le, Tech­no­lo­gie­po­li­tik (BAG WHT) statt. Inhalt­lich ging’s um den Rück­blick auf den Kon­gress, um grü­ne Anfor­de­run­gen an die jetzt ja sehr stark föde­ral orga­ni­sier­ten Hoch­schul­ge­set­ze und um die fami­li­en­freund­li­che Hochschule.

Alles span­nen­de The­men – für mich per­sön­lich war dann aber ein klei­ner Tages­ord­nungs­punkt am Sonn­tag­mor­gen noch span­nen­der: da ging es näm­lich um die Wahl der BAG-Spre­che­rIn­nen: das neue Team besteht aus Anja Schillhan­eck aus dem Ber­li­ner Abge­ord­ne­ten­haus und mir. Wie üblich bei Grüns ist das eine ehren­amt­li­che Posi­ti­on; die Auf­ga­be der Spre­che­rIn­nen besteht dar­in, die Arbeit der BAG zu koor­di­nie­ren, und die BAG zu ver­tre­ten. Auf der Sit­zung haben wir einen ziem­lich umfang­rei­chen The­men­ka­ta­log zusam­men­ge­stellt, mit dem die BAG sich in Zukunft beschäf­ti­gen will. Mal schau­en, wie das alles wird – ich freue mich jeden­falls auf die­se neue Aufgabe.

War­um blog­ge ich das? (A) Zur all­ge­mei­nen Infor­ma­ti­on, (B) weil ich es doch wert fand, das hier zu erwähnen.

Politik, Mut und Forschung

Forschungskongress -- BuffettGes­tern und heu­te fand der For­schungs­kon­gress der grü­nen Bun­des­tags­frak­ti­on statt, der unter dem Mot­to „Neu­gier und Ver­ant­wor­tung – For­schung für die Gesell­schaft von mor­gen“ stand ((mich wun­dert das Neu­gier etwas, ich hät­te Neu­gier­de geschrie­ben, aber das nur neben­bei)). Ich möch­te jetzt gar nicht aus­führ­lich vom Kon­gress berich­ten – der hat­te sei­ne span­nen­den und zum Nach­den­ken anre­gen­den Sei­ten ((wie viel natur­wis­sen­schaft­li­che Bil­dung muss in Kin­der­gär­ten, damit spä­ter Nobel­prei­se statt­fin­den)), aber auch Dis­kus­sio­nen und Panels, die eher wie­der­holt haben, was schon oft in unter­schied­li­chen Zusam­men­hän­gen dis­ku­tiert wurde. 

Vor allem zwei Sachen neh­me ich von dem Kon­gress mit. 

Das eine ist die Beob­ach­tung, dass Leu­te aus ganz unter­schied­li­chen Kon­tex­ten (Wis­sen­schaft samt allen dis­zi­pli­nä­ren Unter­tei­lun­gen, Hoch­schul­ver­wal­tun­gen, Poli­tik) es mehr oder weni­ger hin­ge­kriegt haben, mit­ein­an­der zu dis­ku­tie­ren. Das hat nicht immer geklappt ((und manch­mal habe ich mich dann auch über Natur­wis­sen­schaft­ler geär­gert, die mit gro­ßer Selbst­ver­ständ­lich­keit davon aus­ge­gan­gen sind, dass das ihnen so ver­trau­te Para­dig­ma der natur­ge­setz­li­chen Kau­sal­erklä­rung auch für sozia­le Kon­tex­te gilt)), aber für Leu­te mit ganz unter­schied­li­chen Denk­sti­len und Eigen­lo­gi­ken doch ganz gut.

Beamer IDas zwei­te ist das Schluss­wort von Kris­ta Sager, dass sich um die Fra­ge des Mutes gedreht hat. Genau­er gesagt: zum einen ging es dar­um, dass es beim The­ma For­schung eine gan­ze Rei­he von Span­nungs­bö­gen gibt, in denen Grü­ne gar nicht so klar posi­tio­niert sind: die Span­nung zwi­schen der titel­ge­ben­den Neu­gier­de und der ethi­schen Ver­an­wor­tung und den damit ver­bun­de­nen Gren­zen von For­schung, aber auch die Span­nung zwi­schen dem immer wie­der ger­ne her­an­ge­zo­ge­nem Ord­nungs­prin­zip Wett­be­werb und der offen­sicht­lich für bestimm­te For­men von Wis­sen­schaft doch not­wen­di­ge ruhi­gen Ecken und frei­en Zei­ten, den Spiel­räu­men. Die­se Span­nungs­bö­gen sind das eine – das ande­re ist die Fest­stel­lung von Kris­ta Sager, dass Poli­tik oft wenig mutig ist. Das hat etwas mit dem Ver­mei­den von Risi­ken zu tun, aber auch damit, dass muti­ge Ent­schei­dun­gen oft mit Ver­trau­ens­kul­tu­ren ver­bun­den sind. Mut und Miss­trau­en pas­sen schlecht zusam­men, eben­so­we­nig wie Mut und Mikro­ma­nage­ment und dich­te Kon­trol­len. Ganz unab­hän­gig vom The­ma For­schungs­po­li­tik fin­de ich es einen inter­es­san­ten Gedan­ken, dar­über nach­zu­den­ken, wie mutig Poli­tik sein kann, darf und muss (und wann eher Mut ange­bracht, wann eher Vor­sicht), wie­so Mut oft nicht belohnt wird, wel­che Rol­le Angst und die Ver­mei­dung von Unsi­cher­heit für poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen spielt, usw. Eine dar­über hin­aus­ge­hen­de Poin­te gibt es kei­ne, los­wer­den woll­te ich das trotz­dem mal. Viel­leicht fühlt sich ja jemand her­aus­ge­for­dert, den Gedan­ken wei­ter­zu­spin­nen. Bitteschön!

War­um blog­ge ich das? Weil man­ches eher in Notiz­bü­cher passt, mir das aber gut für das Blog geeig­net schien. Und weil’s hier WLAN gibt ;-)