Freiburg steigt um
Wie das Freiburger Internetmagazin fudder berichtet, will die Stadt Freiburg zweitausend Arbeitsplätze in der Verwaltung von MS Office auf Open Office – einem oder vielmehr: dem Open-Source-Office-Paket – umstellen. Das Betriebssystem wird wohl weiterhin Windows bleiben, jedenfalls steht in der Notiz nichts von einem kompletten Umstieg auf Linux. Auch wenn als Grund recht profan Sparsamkeit und Haushaltslöcher genannt werden, ist das sicherlich ein guter Schritt. Ich selbst bin noch nicht so weit, vor allem, weil ich mit der Interoperabilität zwischen MS- und Open-Dokumenten bisher nicht wirklich zufrieden bin, und z.B. an meinem Uniarbeitsplatz und bei allen KollegInnen Microsoft Word installiert ist.
Warum blogge ich das? Allmählich scheint sich Open-Source-Software zu einer echten Alternative zu entwickeln – das ist gut so, und wenn mal was positives aus Freiburg in meinem Blog steht, freut mich das auch.
Neues vom Länderrat
Der Länderrat ist der „Kleine Parteitag“ der Grünen. Aus Baden-Württemberg gibt es dort sechs Delegierte, einer davon bin ich. Allerdings tagt dieses Gremium relativ selten. Ich wurde im Herbst 2005 gewählt – seitdem gab es eine Sitzung. Die nächste findet am 14. April in Bremen statt (im Weser-Stadion, warum auch immer – in Bremen, weil da Landtagswahl ist), und heute war die Tagesordnung in der Post (ist auch online zu finden). Demnach wird’s um – wunder, wunder – Klimaschutz, Kinderpolitik, Politik gegen Rechtsextremismus (klingt nach Wahlplakaten) sowie – da wird’s dann interessanter – den „Strategiewechsel in Afghanistan“ gehen. Bis auf den Punkt Afghanistan erwarte ich da jeweils nicht die großen Kontroversen, gespannt bin ich trotzdem auf die eigentlichen Anträge, die allerdings noch nicht vorliegen.
Warum blogge ich das? Als Beitrag zu meiner persönlichen Transparenzoffensive.
Vogelperspektive auf Übermorgen
Z_Punkt, eine Zukunftsforschungsfirma, hat jetzt ein nettes PDF mit den 20 „Megatrends“ zusammengestellt. Megatrends meint damit die groben Richtungen des globalen sozialen Wandels. Genauer gesagt:
Megatrends sind langfristige und übergreifende Transformationsprozesse.Wir sehen sie als wirkungsmächtige Einflussgrößen, die die Märkte der Zukunft prägen.
Teilweise geht es dabei um technische Entwicklungen, teilweise um den sozialen Wandel. Zusammen ergibt das Bild, das Z_Punkt hier – natürlich vor allem aus der Perspektive: darauf müssen Unternehmen reagieren – eine ziemlich klare Vorstellung darüber, was in vielleicht zwanzig Jahren der Kontext von Alltagsleben und Politik sein wird.
Die Trends reichen vom demografischen Wandel, einer neuen Stufe der Indivdualisierung und dem wachsenden Gesundheitsmarkt über steigende Beteiligung von Frauen oder die Wissensökonomie bis hin zu Klimawandel, Urbanisierung, dem Aufstieg Indien und Chinas und einer wachsenden globalen Bedrohung. Vieles davon ist inzwischen (soziologisches oder feullietonistisches) Allgemeingut, anderes wird auch anderswo diskutiert – das Schöne an der Zusammenstellung von Z_Punkt ist der Eindruck, einen Überblick über wichtige Entwicklungen zu gewinnen, von denen anderswo eben oft nur ein Teil gesehen und ein großer Teil ausgeblendet bleibt. Also die Vogelperspektive auf Übermorgen.
Warum blogge ich das? Weil ich krank im Bett liege, gerade kein unterhaltsames Buch da ist, und mein Laptop so schön klein ist.