Auf der Suche nach diskursiven Knoten (beim Mobiltelefon) – Update

Mobilfunkteilnehmende in Deutschland

Hal­lo Netz – oben ist auf der Grund­la­ge die­ser und älte­rer Daten dar­ge­stellt, wie vie­le Mobil­funk­ver­trä­ge (kon­kret gezählt wer­den hier wohl SIM-Kar­ten) es in Deutsch­land gibt. Sicht­bar ist, dass es zwi­schen 2000 und 2001 einen rasan­ten Anstieg (Ende der ear­ly-adap­tor-Pha­se?) der Zahl der Mobil­funk­ver­trä­ge gege­ben hat, dass es seit Mit­te 2006 zu einer rech­ne­ri­schen Pene­tra­ti­ons­ra­te von 100% kommt (fak­tisch besit­zen zu die­sem Zeit­punkt etwa 80% der Bevöl­ke­rung ab 14 Jah­ren ein Mobil­te­le­fon), und dass es seit Ende 2008 prak­tisch kein Wachs­tum der Zahl der Ver­trä­ge mehr gibt (Sät­ti­gung).

Ich schaue mir ja die Nut­zungs­prak­ti­ken des Mobil­te­le­fons in Nach­hal­tig­keits­mi­lieus an. In die­sem Kon­text inter­es­siert mich auch der „öko­lo­gi­sche“ Dis­kurs zum Mobil­te­le­fon – und da fra­ge ich mich, ob die oben dar­ge­stell­te Ent­wick­lung der Mobil­funk­teil­neh­men­den­zah­len Auf­schluss dar­über geben könn­te, in wel­chen Jah­ren es beson­ders span­nend wäre, sich den (media­len) Dis­kurs mal genau­er anzuschauen. 

Um eine Grö­ßen­ord­nung zu nen­nen: für Such­wor­te wie „Mobil­funk“, „Han­dy“ oder „Mobil­te­le­fon“ fin­den sich im Online-Archiv der taz seit 1986 bis heu­te etwa 6700 Arti­kel. Das ist min­des­tens eine, eigent­lich sogar zwei Grö­ßen­ord­nun­gen zu viel für das, was ich damit machen will. Des­we­gen suche ich nach Wegen, die Zahl der für eine qua­li­ta­ti­ve Dis­kurs­ana­ly­se aus­zu­wer­ten­den Tex­te deut­lich ein­zu­schrän­ken. Eine Vari­an­te könn­te dar­in bestehen, ein­fach eine „ver­dünn­te“ Stich­pro­be über den gesam­ten Zeit­raum zu neh­men, und dann nur jeden 10, 20, … Arti­kel anzu­schau­en. Die ande­re Stra­te­gie, um zu einer hand­hab­ba­ren Zahl an Arti­keln zu kom­men, liegt eben dar­in, nach dis­kur­si­ven Ver­dich­tun­gen zu suchen: Wann ver­kno­tet sich der Diskurs?

Des­we­gen die Fra­ge: Klingt es plau­si­bel, an den oben genann­ten Kno­ten­punk­ten genau­er hin­zu­schau­en? Oder gibt es ande­re Zeit­punk­te, die span­nend sein könn­ten, wenn es um den öko­lo­gi­schen Dis­kurs zum Mobil­te­le­fon geht?

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Nach­trag (22.12.2010): Ich bin jetzt doch noch ein­mal quar­tals­wei­se durch die taz-Suche gegan­gen. Her­aus kommt dann fol­gen­des Bild – dar­ge­stellt sind die Daten von oben, ergänzt (lachs­far­be­ne Bal­ken) um die quar­tals­be­zo­ge­nen Such­ergeb­nis­se nach den Begrif­fen (auch als Wort­an­fang) „Han­dy“, „Mobil­tel“, „Mobil­funk“, „Elek­tro­smog“, „iPho­ne“ und „Smart­phone“. Die Such­ergeb­nis­se sind roh, d.h. es sind auch Arti­kel ent­hal­ten, die nur ganz neben­bei einen die­ser Begrif­fe ent­hal­ten, oder die aus ande­ren Grün­den für eine Dis­kurs­ana­ly­se unin­ter­es­sant sind. Da jetzt doch eini­ges an Details im Dia­gramm ent­hal­ten ist, kann mit einem Klick auf das Bild die dop­pelt so hoch auf­ge­lös­te Fas­sung ange­schaut werden.


mobiltel-zahl-vertraege-taz-600

Inter­es­sant sind die „Peaks“ im 3. Quar­tal 2000, im 3. Quar­tal 2002, im 1. Quar­tal 2004, ab Som­mer 2006 und im 1. Quar­tal 2008. Ein Durch­scrol­len der Arti­kel­über­schrif­ten lässt Ver­mu­tun­gen dar­über zu, was jeweils Ursa­che für den Aus­schlag nach oben ist.

  • 2000: hier sind es ganz klar die UMTS-Auk­tio­nen und die dar­aus flie­ßen­den Gelder
  • 2002: kein kla­rer Trend erkenn­bar, evtl. Spät­fol­gen der UMTS-Auktionen
  • 2004: eben­falls nicht so ganz klar, u.a. Anschlä­ge in Madrid (Bom­be per Han­dy gezün­det), Mobil­funk­netz im Irak, Cebit
  • 2006: auch hier kom­men ver­schie­de­ne The­men zusam­men: der Ver­kauf der Sie­mens-Han­dy­spar­te an BenQ, aber auch Debat­ten über die Han­dy-Über­wa­chung und über Sicherheitsgesetze
  • 2008: Cebit, Vor­rats­da­ten­spei­che­rung, Ter­ro­ris­mus, Sie­mens-Schlie­ßung, und vor allem die Nokia-Schlie­ßung in Bochum

So ganz aus­sa­ge­kräf­tig sieht das alles noch nicht aus. Hmm.

Merkel dagegen beißt

Police in the sky I

Para­do­xer­wei­se: gera­de die bis­si­gen Angrif­fe der ande­ren Par­tei­en – vor­ne­weg der CDU und der sich anti-grün geben­den ehe­ma­li­gen Umwelt­mi­nis­te­rin und jet­zi­gen Kanz­le­rin – auf die Grü­nen, die dar­auf hin­deu­ten, dass die aktu­el­len Wahl­um­fra­ge mehr Aus­sa­ge­kraft haben, als genau die­sen Par­tei­en lieb ist. Jeden­falls dann, wenn die sym­pto­ma­ti­schen Ähn­lich­kei­ten der poli­ti­schen „Hack­ord­nung“ mit Hüh­ner­stäl­len und Wolfs­ru­deln trag­fä­hig sind. 

Dass die FDP schon vor Wochen mit „dage­gen“ auf die Grü­nen ziel­te – das ist busi­ness as usu­al; der Streit der Klein­par­tei­en um den drit­ten Platz. Wenn aber der Haupt­geg­ner in der Rede der Kanz­le­rin auf dem CDU-Par­tei­tag nicht mehr die ande­re gro­ße Par­tei ist, son­dern die Grü­nen – und wenn Grü­ne dadurch eine ganz ande­re Posi­ti­on in die­sem Dis­kurs ein­neh­men, dann hat sich da in der Tat etwas ver­scho­ben. Klar sind das auch Ver­su­che, Geschlos­sen­heit her­zu­stel­len und Lager­gren­zen neu zu fes­ti­gen – aber bis­her war das „ande­re“ Lager eben eines, bei dem auch die­se klei­ne Öko­par­tei dabei war. Und kei­nes, in dem die Haupt­an­griffs­li­nie auf grün zielt. 

Neben­bei: ich glau­be übri­gens nicht, dass das – so wün­schens­wert das man­chen erschei­nen mag – das Ende jeg­li­cher Debat­te über schwarz-grün ist. Viel­leicht ein Mora­to­ri­um – mehr nicht.

Inso­fern kön­nen wir uns dar­über freu­en, ange­grif­fen zu wer­den. Die Reden und die dahin­ter ste­hen­de Ängst­lich­keit der alten Gro­ßen, die sich in die Ecke gedrängt füh­len, machen klar, dass hin­ter den guten Zah­len mehr steckt als ein ein­ma­li­ger Zufall. Zwar heißt das auch, dass die begin­nen­den Wahl­kämp­fe kein Zucker­schle­cken wer­den; ich ver­mu­te, dass schon die Bericht­erstat­tung über den Bun­des­par­tei­tag jetzt am Wochen­en­de noch viel schär­fer als sonst auch davon gekenn­zeich­net sein wird, dass CDU (und SPD) ganz genau hin­schau­en und ver­su­chen wer­den, jeden noch so unsin­ni­gen „Feh­ler“ sofort aus­zu­schlach­ten. In die sel­be Rich­tung geht der Ver­such, uns Fort­schritts­feind­lich­keit zu unter­stel­len – nichts anders meint die­ses „Dage­gen“.

Aber davon soll­ten wir uns nicht ins Bocks­horn jagen las­sen – son­dern dar­auf ver­trau­en, dass auch die neu dazu­kom­men­den poten­zi­el­len Grün-Wäh­le­rIn­nen schät­zen, dass wir eine Par­tei sind, die ein Pro­jekt hat. Dass wir mehr als ande­re Par­tei­en Ver­nunft­be­reit­schaft ver­kör­pern. Ich glau­be, dass es geschätzt wird, wenn wir enga­giert in der Sache blei­ben, aber dabei immer sach­lich blei­ben. Und wie­der und wie­der gedul­dig erklä­ren, dass es nicht ums Dage­gen­sein geht, son­dern um ein Für – für den „nach­hal­ti­gen Umbau unse­rer Gesell­schaft“.

Die­ses Für müs­sen wir rüber­brin­gen – und dabei eben immer auch erklä­ren (und nicht ver­su­chen, weg­zu­wi­schen), dass die­ses gro­ße grü­ne Pro­jekt sei­ne eige­nen Ziel­kon­flik­te mit sich bringt, zum Bei­spiel hin­sicht­lich der Fra­ge, wie 100% Erneu­er­ba­re und Netz­aus­bau sinn­voll zusam­men­kom­men.

Und mit etwas Glück steht am Ende eines lan­gen und durch Schlamm­wür­fe und Aggres­si­on gekenn­zeich­ne­ten Wahl­jahrs dann nicht nur die eine oder ande­re Gestal­tungs­op­ti­on (den auch dar­um geht es), son­dern auch die Erkennt­nis, dass ein Poli­tik­stil, der sich durch Schlecht­re­den und Durch­prü­geln aus­zeich­net, in Wolfs­ru­deln (oder Hüh­ner­stäl­len) viel­leicht sei­ne Berech­ti­gung hat, aber nicht in einer Gesell­schaft des 21. Jahr­hun­derts. Schön wär’s jedenfalls.

War­um blog­ge ich das? Weil ich auch in der Hin­sicht gespannt bin, wie die BDK in Frei­burg wer­den wird. Und glau­be, dass das The­ma „Poli­tik­stil“ völ­lig unter­schätzt wird in der gan­zen Parteienverdrossenheitsdebatte.

Opa Linus und der Atommüll

Swiss nuclear idyll

Der BUND Regio­nal­ver­band Süd­li­cher Ober­rhein und die Schwei­zer Initia­ti­ve Nie Wie­der Atom­kraft­wer­ke haben heu­te gemein­sam einen offe­nen Brief an die baden-würt­tem­ber­gi­sche Umwelt­mi­nis­te­rin Tan­ja Gön­ner (CDU) geschrie­ben. Oder anders gesagt: sie zum Atom­müll-Müh­le­spiel auf­ge­for­dert und schon mal eine schö­ne Zwick­müh­le vorbereitet.

Im Mit­tel­punkt steht dabei der Opa­li­nus­ton. Das ist wohl eine ton­hal­ti­ge Gesteins­for­ma­ti­on, die in Süd­deutsch­land und in der Schweiz vor­kommt, dort jeweils eine Mäch­tig­keit von etwa 100m hat und sich über­haupt nicht bzw. beson­ders gut für die End­la­ge­rung von Atom­müll eignet. 

In der Schweiz geht es dabei um den mög­li­chen End­la­ger­stand­ort Ben­ken, gegen den es auch aus dem grenz­na­hen deut­schen Bereich hef­ti­ge Pro­tes­te gibt, in Deutsch­land natür­lich um die Fra­ge, ob – wenn die schon lan­ge dis­ku­tier­te Untaug­lich­keit des Salz­stocks in Gor­le­ben sich auch CDU-Poli­ti­ke­rIn­nen offen­ba­ren soll­te – wo und wie ein neu­er End­la­ger­stand­ort gesucht wer­den könn­te. Da war ja kürz­lich auch mal wie­der Baden-Würt­tem­berg im Gespräch.

Im offe­nen Brief von BUND und NWA wird Tan­ja Gön­ner wie folgt zitiert:

„Nach einer Bewer­tung des Lan­des­am­tes für Geo­lo­gie sei­en jedoch die Bedin­gun­gen in Baden-Würt­tem­berg gegen­über ande­ren Ton­vor­kom­men ungüns­tig. So wer­de von den Exper­ten des Lan­des­am­tes die gerin­ge Mächtigkeit/Dicke des Gesteins sowie die die Ton­schich­ten umge­ben­den Grund­was­ser­lei­ter als Hin­der­nis ange­se­hen. ‚Soll­te sich Gor­le­ben im wei­te­ren Erkun­dungs­ver­fah­ren als nicht geeig­net her­aus­stel­len, ist ein neu­er Such­lauf not­wen­dig. Dann könn­ten neben ande­ren Stand­or­ten im Salz auch sol­che im Ton­ge­stein in Betracht kom­men. Baden-Würt­tem­berg käme dabei wegen der bereits bekann­ten kri­ti­schen Vor­aus­set­zun­gen nicht ernst­haft in Betracht‘, stellt Gön­ner klar.“ 

In der Schweiz gilt die sel­be Gesteins­for­ma­ti­on dage­gen als gut geeig­net. Axel May­er vom BUND und sein schwei­zer Kol­le­ge Beat Jans sind nun logi­scher­wei­se ver­wirrt, was gilt, und fra­gen daher bei der Minis­te­rin nach,

  • Wenn Tone mit einer gerin­gen Mäch­tig­keit geeig­net sind, Atom­müll zu lagern, dann müss­ten doch auch die Tone in Bay­ern und Baden-Würt­tem­berg für ein End­la­ger in Fra­ge kommen?
  • Wenn dün­ne Ton­schich­ten tat­säch­lich abso­lut unge­eig­net sind, dann müss­ten Bay­ern und Baden-Würt­tem­berg doch mit Vehe­menz gegen die Atom­müll­plä­ne der Schweiz vorgehen?
  • Gibt es einen geo­lo­gi­schen oder einen poli­ti­schen Unter­schied zwi­schen dem Opa­li­nus­ton in der Schweiz und dem Opa­li­nus­ton in Süddeutschland?

Ich fin­de, dass das sehr gute Fra­gen sind – weil sie an einem ganz kon­kre­ten Bei­spiel deut­lich machen, wie poli­tisch die natur­wis­sen­schaft­li­che (Nicht-)Eignung von bestimm­ten End­la­ger­stand­or­ten tat­säch­lich ist. Es geht in der Tat nicht nur um geo­lo­gisch-natur­wis­sen­schaft­li­che Para­me­ter; ein­mal ganz unab­hän­gig von der Fra­ge, ob es aus sozi­al­wis­sen­schaft­li­cher Sicht über­haupt so etwas wie einen geeig­ne­ten End­la­ger­stand­ort geben könn­te – und was zu tun ist, wenn das nicht der Fall ist.

War­um blog­ge ich das? Weil ich es schön fin­de, wie hier über Ban­de mit Gesteins­for­ma­tio­nen gespielt wird.

Kurz: Bio mit Gesicht

The making of apple pie: the survivors

Seit eini­ger Zeit ist mir auf eini­gen der Bio­pro­duk­te, die ich so kau­fe, der Hin­weis auf das Por­tal „Bio mit Gesicht“ auf­ge­fal­len (Natur­land steckt u.a. dahin­ter). Kurz gesagt geht es dabei dar­um, dass auf jedem Pro­dukt eine Num­mer auf­ge­druckt ist, die auf der Web­site bio-mit-gesicht.de ein­ge­ge­ben wird. Heu­te habe ich es mal mit den Kar­tof­fel­puf­fern aus­pro­biert, die wir zum Mit­tag­essen geges­sen haben (ja, ein Halb­fer­tig-Bio-Con­ve­ni­ence-Pro­dukt). Und was soll ich sagen: es funk­tio­niert. Die Num­mer 1007323 führt nicht nur zu der Fir­ma, die die Kar­tof­fel­puf­fer pro­du­ziert hat (mit Grup­pen­fo­to), son­dern geht die hal­be Wert­schöp­fungs­ket­te lang – por­trä­tiert wird die Tief­kühl­bä­cke­rei, der Kar­tof­fel­bau­er, der Hof, der die Zwie­beln ange­baut hat, der, der das Getrei­de ange­bautgelie­fert hat, und die Müh­le, die das Getrei­de gemah­len hat.

Fin­de ich erst­mal ziem­lich beein­dru­ckend, so im Sin­ne einer Bewusst­ma­chung der Arbeits­leis­tung und der vie­len kol­lek­ti­ven Akteu­re, die an z.B. der Pro­duk­ti­on von Bio-Kar­tof­fel­puf­fern betei­ligt sind. Und auch die mehr oder weni­ger regio­na­len Pro­duk­ti­ons­zu­sam­men­hän­ge wer­den so sicht­bar. Ich neh­me an, dass der Auf­wand dafür gar nicht so groß ist, weil ver­mut­lich die ent­spre­chen­den Abschnit­te der Wert­schöp­fungs­ket­ten eh für durch­ge­hen­de Zer­ti­fi­zie­run­gen erfasst wer­den müs­sen – so wird das gan­ze dann halt noch mit einem Hof­por­trait und einem Foto ver­bun­den und online abruf­bar gemacht. Ob’s aller­dings mehr als ein net­tes Bio-Gim­mick ist, dar­über bin ich mir noch unschlüs­sig. Soll hei­ßen: hat die Mög­lich­keit, sich anzu­schau­en, wer da alles an mei­nem Essen mit­macht, einen Ein­fluss dar­auf, was ich kaufe?

Last but not least: Span­nend wäre es, wenn es sowas auch für hoch­in­te­grier­te Pro­duk­te wie z.B. Mobil­te­le­fo­ne gäbe …

Kurz: Atomvertragspetition

Netbook, mit Ökostrom gefüttert

Die Peti­ti­on 13587 befin­det sich noch bis heu­te abend in der Pha­se der Mit­zeich­nungs­su­che. Bei die­ser Peti­ti­on geht es darum,

… dafür Sor­ge zu tra­gen, dass die mit den Strom­ver­sor­gern abge­schlos­se­nen Ver­trä­ge zur Abschal­tung der Atom­kraft­wer­ke bis zum Jahr 2023 ein­ge­hal­ten werden 

Initi­iert wur­de sie wohl von einem ehe­ma­li­gen CDU-Bür­ger­meis­ter. Und bis­her von etwa 30.500 Men­schen unter­zeich­net – 50.000 sind für eine öffent­li­che Anhö­rung not­wen­dig. Ich habe das gera­de auch gemacht, obwohl ich den Sinn der Peti­ti­on nur halb sehe und eine gan­ze Wei­le gezö­gert habe. Denn ers­tens erschei­nen mir öffent­li­che Pro­tes­te auf der Stra­ße und im Netz beim The­ma Atom wir­kungs­vol­ler als das doch recht zahn­lo­se Instru­ment der Peti­ti­on – und zwei­tens fin­de ich die For­mu­lie­rung ein wenig zu sanft. Denn klar: der Atom­ver­trag soll ein­ge­hal­ten wer­den, min­des­tens! Aber ein schnel­ler Aus­stieg wäre immer noch bes­ser. Und der ist mit die­ser Peti­ti­on ja auch nicht gegeben/gefordert.

Wie dem auch sei – es wäre gut, wenn noch ein paar tau­sen­de mehr mit­zeich­nen, und die Gren­ze von 50.000 erreicht wird. Aber selbst wenn nicht: im Ver­gleich zu vie­len ande­ren Peti­tio­nen sind 30.000 auch schon recht beachtlich.

Nach­trag: die 50.000 wur­den wohl deut­lich über­schrit­ten – mit der rich­ti­gen Mobi­li­sie­rung kön­nen also inner­halb von 24 Stun­den durch­aus 20.000 Unter­zeich­ne­rIn­nen für eine Peti­ti­on gefun­den wer­den. Und bis auf klei­ne­re Aus­fall­zei­ten hat der Bun­des­tags­ser­ver dem sogar standgehalten.